Forscher:innen aus den Vereinigten Staaten arbeiten an der Entwicklung mehrerer Ummantelungen für einen Schwamm, der so einige Umweltprobleme lösen könnten. Er soll unter anderem Rohöl und Mikroplastik aufnehmen können.
Die vergangenen zehn Jahre wurden vor allem von einer Sache geprägt: Dem Wandel der Denkweise von vielen Menschen, wenn es um das Thema Nachhaltigkeit geht. Zwar begegnet man auch heute noch an vielen Orten Skepsis, wenn es um nachhaltige Technologien und Maßnahmen geht, trotzdem siegt in den meisten Fällen das Bewusstsein für unseren Planeten.
Da es inzwischen so einige Baustellen in Sachen Umwelt gibt, ist ein Umdenken auch dringend nötig. Neben dem Ausstoß von Kohlenstoffdioxid und anderen Treibhausgasen spielt auch die Verschmutzung durch Plastik aktuell eine große Rolle. Denn das daraus entstehende Mikroplastik findet sich inzwischen auch in unserem Körper wieder.
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Ein einfacher Schwamm könnte zur Lösung des Problems beitragen
Besondere Kreativität beweisen dieser Tagen derweil Vinayak Dravid und sein Team an der Northwestern Universität. Die Forschenden überlegen schon seit Längerem, welches Material sich besonders zum Aufsammeln von Schadstoffen eignet und fanden ein Objekt, das seit Jahrzehnten in unserer Küche zu finden ist: den Schwamm.
Einmal in eine Flüssigkeit getunkt, saugt dieser eine große Menge der Feuchtigkeit auf und kann nach dem Auswringen ziemlich häufig wiederverwendet werden. Die offene Frage war nur, welche Modifikationen notwendig sind, damit der Schwamm nur das aufnimmt, was er im konkreten Fall aufnehmen soll.
Spezielle Schwamm-Ummantelung entscheidet über Einsatzzweck
Die Lösung ist eine Ummantelung, die sich je nach Einsatzzweck unterscheidet. So entwickelten die Forschenden eine Hülle, die Rohöl aufnehmen kann. Der Schwamm nimmt also nur das Öl auf. Das kann nach dem Auswringen einfach weiterverwendet werden.
Es folgten eine Hülle für Phosphate (die in der Landwirtschaft frei werden) und ebenfalls eine für Mikroplastik. Denn die kleinen Plastikpartikel sind üblicherweise negativ geladen. Der Schwamm wird also mit einer positiv geladenen Schicht überzogen und saugt so das Mikroplastik auf.
Konkret soll bald eine kommerzielle Lösung entstehen, die wir etwa bei jedem Waschgang mit in die Trommel geben können. Denn hier entsteht am meisten Mikroplastik, das vor dem Austreten in die Umwelt eingesaugt werden könnte. Das Problem, dass wir zu viel Plastik verwenden, löst der Ansatz nicht. Trotzdem bietet er eine interessante Zwischenlösung, bis wir eines Tages auf Alternativen umgestiegen sind.
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