Nachdem Elon Musk offiziell Twitter übernimmt, suchen Nutzer:innen des sozialen Netzwerks nun nach Alternativen. Ein heißer Favorit ist die in Deutschland gegründete Plattform Mastodon.
Multi-Milliardär Elon Musk wedelte seit einigen Wochen mit seinen Geldscheinchen vor Twitters Nase herum. Am Montag, dem 25. April 2022, hat sich das soziale Netzwerk schließlich entschieden, die 44 Milliarden US-Dollar anzunehmen.
Mit dieser Entscheidung sind nicht alle Twitter-Nutzer:innen einverstanden und schauen sich derzeit nach Alternativen um. Ein heißer Favorit: Mastodon.
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Was ist Mastodon?
Mastodon ist nach eigenen Angaben ein soziales Netzwerk, dass auf Open Source basiert. Es wurde 2016 vom deutschen Entwickler Eugen Rochko gegründet. Bisher war die Plattform noch nicht so bekannt. Durch Musks Übernahme von Twitter ändert sich das allerdings derzeit.
Wie auch bei Twitter können Nutzer:innen Profile erstellen und Nachrichten sowie Bilder und Videos verschicken. Und natürlich anderen Profilen folgen.
Anders als bei Twitter sind Nachrichten statt auf 280 auf 500 Zeichen beschränkt. Zudem werden Posts im Feed in chronologischer Reihenfolge angezeigt.
Zudem ist Mastodon dezentral, das heißt statt auf einem Server ist das soziale Netzwerk auf mehreren Servern angelegt. Folglich kann keine Einzelperson oder Firma den Social Media-Dienst besitzen.
Stattdessen kann jede:r sogenannte eigenen „Instanzen“ erstellen und somit eine eigene Community gründen und diese moderieren. Nutzer:innen, die sich neu auf Mastodon anmelden, können somit auch selbst entscheiden, in welchen Communitys sie Mitglieder:innen sein wollen.
User einer bestimmten Instanz können sich außerdem gegenseitig folgen. Darüber hinaus können sie aber auch Mitglieder:innen anderer Instanzen folgen. Communitys ist es trotzdem auch möglich, privat zu bleiben.
Warum wollen User zu Mastodon wechseln?
In vielen Twitter-Posts hatte der Tesla CEO die Redefreiheit auf Twitter immer wieder kritisiert. Medienberichten zufolge fürchten ehemalige Twitter-Nutzer:innen nun vor allem eben dieses „Free Speech“-Credo. Kritiker:innen erwarten demnach in Zukunft vermehrt Hetze und Hassreden auf Twitter.
Eigentlich verständlich, doch auf Mastodon ist jede Community für die Moderation ihrer Instanzen selbst verantwortlich. Dass es nicht zu fragwürdigen Posts und Kommentaren kommt, ist also nicht ausgeschlossen.
Allerdings gibt die Plattform bestimmte Server-Regeln vor, an die sich registrierte Nutzer:innen halten müssen.
Setzt sich Mastodon wirklich gegen Twitter durch?
Schon am Beispiel von WhatsApp hat sich in der Vergangenheit gezeigt, dass es alternative Plattformen trotz aller Kritik schwer haben, sich gegen gewohntes Nutzungsverhalten durchzusetzen.
Twitter-User Ingmar Stadelmann beispielsweise hält das auch in diesem Fall für wahrscheinlich. Er geht davon aus, dass der Hype sich in ein paar Tagen wieder legt und die User:innen zu ihren Twitteraccounts zurückkehren.
Dass Elon Musk als nächstes auch noch Mastodon kauft, ist übrigens ausgeschlossen: Da die Twitter-Alternative dezentral angelegt ist und auf Crowdfunding basiert, ist es keiner Einzelperson möglich, das Netzwerk zu kaufen.
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