Die niedersächsische Datenschutzbeauftragte Barbara Thiel fordert Unternehmen, öffentliche Stellen und Behörden dazu auf, die während der Pandemie gesammelten Corona-Daten zu löschen.
In den vergangenen Wochen fielen viele der gesetzlichen Pflichten und Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Damit ist auch die Erhebung und das Verarbeiten personenbezogener Daten nicht mehr nötig.
Das teilte die niedersächsische Landesbeauftragte für den Datenschutz (LfD), Barbara Thiel, in einer kürzlich erschienen Pressemitteilung mit. Darin fordert sie Unternehmen und öffentliche Stellen auf, die gesammelten Corona-Daten spätestens jetzt zu löschen.
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Corona-Daten: Thiel gegen Datenfriedhöfe
Laut Thiel sei es nun an der Zeit zu prüfen, welche personenbezogenen Daten erhoben und gespeichert wurden, um mit entsprechenden Maßnahmen die Pandemie zu bekämpfen.
„Alle Datenverarbeitungen – wie zum Beispiel die Zutrittskontrolle zum Arbeitsplatz mit 3G-Kontrolle – waren zweckgebunden“, so Thiel.
Mit dem Ende der gesetzlichen Pflichten hätten diese Daten sofort gelöscht werden müssen, so die Datenschützerin weiter. „Wer sich noch nicht darum gekümmert hat, sollte das spätestens jetzt tun, um keine rechtswidrigen Datenfriedhöfe anzulegen.“
Weiterhin gab Thiel an, unangekündigte Kontrollen in Unternehmen und anderen Einrichtungen durchzuführen zu wollen.
Daten im Gesundheitswesen weiterhin erforderlich
Eine Ausnahme für das Löschen personenbezogener Daten gibt es allerdings: Im Gesundheitsbereich seien laut Thiel nach wie vor bestimmte Datenverarbeitungen erforderlich und somit rechtskonform.
Dies betreffe beispielsweise die einrichtungsbezogene Impfpflicht, die sich aus dem neuen Infektionsschutzgesetz ergibt. Dazu gibt es einen aktuellen Beschluss, der sich auf den datenschutzkonformen Umgang mit den Impfnachweisen bezieht.
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