Mit einer Feststoffbatterie sollen die Elektrofahrzeuge von Nissan schon bald eine deutlich höhere Reichweite zu niedrigeren Preisen erzielen. In seinem Heimatland hat der japanische Autobauer bereits den Prototypen einer Produktionsanlage in Betrieb genommen.
Um die größten Folgen des Klimawandels abzumildern, müssen wir noch dieses Jahrzehnt einen Großteil des Verkehrssektors elektrifizieren. Bei dem aktuellen Angebot dürfte das wohl kaum noch ein Problem darstellen. Schließlich gibt es eine breite Produktpalette von verschiedenen Herstellern.
Festkörperbatterien: Erste Nissan-Fahrzeuge ab 2028?
Die Stolpersteine liegen jedoch an anderer Stelle: Lange Lieferzeiten, teils hohe Kosten und eine noch nicht optimal ausgebaute Ladeinfrastruktur verlangsamen momentan das Vorankommen der Elektromobilität. Das vermutlich größte Problem bleibt aber ein Umdenken.
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Denn viele Menschen fühlen sich mit der Reichweite von Elektrofahrzeugen nicht wirklich wohl. Und das, obwohl sie im Alltag oft kaum mehr als 100 Kilometer Tag zurücklegen. Diesen Sogen nimmt sich nun jedoch unter anderem Nissan an.
Der japanische Autohersteller kündigte in einem Livestream durchaus spannende Ziele an. Bis 2028 sollen beispielsweise erste Fahrzeuge mit Feststoffbatterie zum Angebot gehören. Aber was genau bedeutet das?
Feststoffbatterie bringt mehr Reichweite bei geringeren Kosten
Ein Grund ist das gigantische Potenzial der Technologie, denn bei dieser speziellen Bauform ist die Energiedichte deutlich höher. Eine Feststoffbatterie kann also mehr Energie auf der gleichen Fläche bereitstellen. Der Preis pro Kilowattstunde Kapazität sinkt, die Attraktivität von Elektrofahrzeugen steigt damit gleich an zwei Orten.
Wenn ein solches Fahrzeug beispielsweise für 30.000 Euro zu haben wäre und vollelektrisch mit einem Verbrenner mithalten könnte, dürfte Nissan seine Verkaufszahlen wohl deutlich ankurbeln.
Ein weiteres Ziel des Autobauers ist die Umstellung der Produktpalette auf Elektroautos. Anfang 2030 soll der Umstieg vollzogen sein. Das ist notwendig, um die Kampagnenziele von „Race to Zero“ der Vereinten Nationen zu erreichen.
Bis dahin sollen 15 Nissan-Modelle verfügbar sein. Die ersten Feststoffbatterien will das Unternehmen in den kommenden Jahren in Japan erforschen und bauen. Eine Prototyp-Anlage steht dafür bereits bereit. Dennoch hat die Technologie auch ihre Tücken.
Batterietechnik birgt auch Risiken
Stand heute gibt es schon einige Hersteller, die die Technologie verbauen. Mercedes-Benz baut etwa Feststoffbatterien in seine eCitaro-Busse, die unter anderem in Wiesbaden ihre Runden ziehen. Die Batterien besitzen zwar eine höhere Energiedichte, sind aber auch brennbarer und benötigen besondere Sicherheitsvorkehrungen.
Damit die Haltbarkeit der Zellen erhöht wird, sollte ein vollständiges beladen und entladen vermieden werden. Gleichzeitig werden die Zellen kontinuierlich gekühlt. Es wird also spannend, ob und wie Nissan diese Hürden aus dem Weg schaffen will. Erst dann würde nämlich ein breiter Einsatz der Technik kein Problem mehr darstellen.
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