Deutschland gilt in Europa schon seit Langem als einer der Vorreiter beim Ausbau erneuerbarer Energien. Der Krieg in der Ukraine beschleunigt nun jedoch das Vorhaben. Denn die Bundesregierung erhöht den Anteil erneuerbarer Energien für das Jahr 2030 von bisher geplanten 65 Prozent auf 80 Prozent.
Das Thema Nachhaltigkeit gelangt immer mehr in die tagtägliche Berichterstattung. Kein Wunder, entscheiden wir vermutlich noch in diesem Jahrzehnt den Kurs dieses Jahrhunderts. Der größte Verursacher von Treibhausgasen bleibt dabei die Energieerzeugung im Alltag. Das Thema erneuerbare Energien spielt deshalb eine immer größere Rolle.
Denn wir in Deutschland sind immer zu sehr von fossilen Brennstoffen wie Kohle abhängig. Die Abschaltung der hierzulande aktiven Kohlekraftwerke soll dabei idealerweise bis 2030 erfolgen. Doch das könnte teilweise auch eher passieren, wenn man den aktuellen Vorstoß der Bundesregierung betrachtet.
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Denn Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Energie, kündigte kürzlich an, die eigenen Ziele beim Ausbau erneuerbarer Energien verschärfen zu wollen. Denn auch, wenn wir bereits rund 40 Prozent unseres Energiebedarfs aus Sonnen-, Windenergie und Co. beziehen, fehlt noch ein großer Anteil.
Erneuerbare Energien: Deutschland erhöht Anteil bis 2030 um 15 Prozent
Momentan plant die Bundesregierung bis 2030 etwa 65 Prozent des eigenen Bedarfs mit regenerativen Energien zu decken. Dieser Wert wird nun angehoben. Zu Beginn des kommenden Jahrzehnts soll der Anteil demnach bereits bei 80 Prozent liegen. Die Gründe scheinen dabei offensichtlich.
Denn neben dem Klimawandel hat der Ukraine-Krieg bewiesen, dass Russland kein verantwortungsvoller Wirtschaftspartner ist. Der Kurs des Landes könnte sich zwar im kommenden Jahrzehnt wieder ändern, allerdings dürften Öl, Gas und Kohl dann vermutlich bereits Geschichte sein.
Ab Ende 2022 soll außerdem kein Tropfen Öl mehr aus Russland importiert werden, Gas soll schnellstmöglich folgen.
Nachhaltige Energien als „sicherheitsrelevant“ eingestuft
Momentan deckt Gas zu 25 Prozent den Energiebedarfs der deutschen Industrie, 55 Prozent davon stammen aus Russland. Kein Wunder also, dass nachhaltige Energien als „sicherheitsrelevant“ eingestuft werden sollen. Der Maßnahmenplan soll zum 1. Juli 2022 in Kraft treten und den Weg zu einer grünen Zukunft ebnen.
Neben Solaranlagen sollen auch Windkraftanlagen deutlich ausgebaut werden. Offshore-Anlagen sollen bis 2030 30 Gigawatt produzieren, das wäre eine Steigerung von 390 Prozent im Vergleich zu heute. Bis 2045 sollen 70 Gigawatt aus solchen Kraftwerken kommen. Der Klimaschutz wird also zum dominierenden Thema in der Hauptstadt.
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