Spanische Studenten haben ein Gewächshaus entwickelt, das mehr Energie liefert, als es verbraucht. Die Tüftler planen nun einen Einsatz im Großformat, um Nachhaltigkeit und Effizienz flächendeckend miteinander zu verbinden.
In der Landwirtschaft findet momentan ein zunehmend sichtbarer Wandel statt. Viel zu lange sind wir nicht wirklich nachhaltig mit den uns zur Verfügung stehenden Ressourcen umgegangen. In der Konsequenz nimmt der Anteil an versiegelten Böden immer weiter zu.
Um Lebensmittel nach unseren Bedürfnissen zu liefern und unabhängiger vom Wetter zu werden, sind Gewächshäuser daher schon länger eine interessante Alternative. Doch meist ist ein Gewächshaus nicht wirklich nachhaltig.
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Denn diese benötigen im Alltagsbetrieb mehr Energie, als die konventionelle Landwirtschaft. Im Resultat ist die Ökobilanz von Obst und Gemüse nicht gerade positiv. Ein Grund, weshalb Architektur-Studierende aus Barcelona sich dem Problem angenommen haben.
Ein nachhaltiges Gewächshaus als Masterarbeit
Heraus kam ein aus Holz bestehendes Gewächshaus, das mehr Energie generiert, als es im Betrieb benötigt. Das für die 130 Quadratmeter große Konstruktion erforderliche Pinienholz stammt dabei aus lokalen Quellen. Der Prototyp befindet sich in der Natur. Das Prinzip soll sich aber einfach für jede Umgebung adaptieren lassen.
Das Gewächshaus erstreckt sich außerdem über zwei Stockwerke. Im Untergeschoss können Pflanzen gedeihen und erhalten durch die Glaskonstruktion tagsüber das optimale Sonnenlicht. Um die Effizienz an bedeckten Tagen oder in der Nacht zu steigern, sorgen LED- und UV-Lampen auch zu dieser Zeit für die optimalen Verhältnisse für das Obst oder Gemüse.
Gewächshaus generiert größere Ernte bei geringem Energieverbrauch
Auf diesem Weg erstrecken sich die angebauten Sorten ziemlich schnell über beide Etagen. Damit auch ausreichend Energie für die Lampen vorhanden ist, werden Solarpaneele auf dem Dach installiert. Im Prototypen sorgt das für eine mehr als ausreichende Stromgewinnung, nur etwa 50 Prozent der generierten Ausbeute benötigt das Gewächshaus selbst.
Dieser Wert ließe sich sogar noch steigern. Wie das Team mitteilte, könnten noch mehr Paneele installiert werden, dann würden etwa 75 Prozent der gewonnenen Elektrizität ins Stromnetz gespeist. Insgesamt also eine sehr nachhaltige Idee, die durch viele kleine Elemente noch umweltfreundlicher wird.
Ein Beispiel ist die Erde für die Pflanzen: Diese wird kaum benötigt, denn die beim Bau entstehenden Sägespäne reichen als Boden locker aus. Kein Wunder also, dass bald zwei größere Gewächshäuser in Barcelona und außerhalb Pekings entstehen sollen.
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