Insgesamt neun Frauen haben gegen den Playstation-Hersteller Sony Klage eingereicht. Sie werfen dem Unternehmen Unternehmen unter anderem sexuelle Belästigung und Diskriminierung vor. Das Konzern muss sich nun vor Gericht verantworten.
Bereits im November 2021 hatte IT-Sicherheitsanalystin Emma Majo laut Medienberichten den Elektronik-Konzern Sony in Kalifornien verklagt. Sie warf dem Unternehmen damals vor, sich nicht an den „Equal Pay Act“ der USA gehalten zu haben. Zuerst berichtete die Nachrichten-Website Axios über den Fall.
In Majos Klage warf die IT-Mitarbeiterin dem Unternehmen vor, weibliche Angestellte hinsichtlich der Bezahlung und der Beförderung zu diskriminieren. Zudem habe ein Manager Anfragen ihrerseits ignoriert. Dieser habe nur auf männliche Kollegen reagiert.
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Als Majo daraufhin eine Beschwerde wegen geschlechtsspezifischer Vorurteile eingereicht hatte, erhielt sie kurze Zeit später daraufhin die Kündigung.
Systemischer Sexismus bei Sony?
Im Februar 2022 hatte Sony einen Antrag auf Abweisung der Klage von Emma Majo gestellt. Nun meldeten sich acht weitere Frauen, um sich der ursprünglichen Klage anzuschließen.
Wie das Blog-Netzwerk Engadget berichtet sind die Klägerinnen aktuelle und ehemalige Mitarbeiterinnen von Sony. Auch sie berichten über systemischen Sexismus gegen Frauen.
So wären Frauen selten für Führungspositionen in Betracht gezogen worden. Zudem sei der Familienstand der Mitarbeiterinnen als ausschlaggebendes Kriterium gegen einen höheren Posten genannt worden.
Eine der Klägerinnen sei außerdem auf einer Dienstreise von ihrem Vorgesetzten sexuell belästigt worden. Darüber hinaus berichten die Frauen über unangemessene Kommentare zu ihren Körpern und ihrem Kleidungsstil.
Einem Artikel der Computerspiel-Website Polygon zufolge gäbe es noch mehr betroffene Mitarbeiterinnen bei Sony. Diese seien allerdings zu verängstigt, um über ihre Erlebnisse zu sprechen.
Sexismus in der Gaming-Branche normal
Die Vorwürfe gegen Sony sind kein Einzelfall. Kürzlich standen auch andere Videospiel-Unternehmen in der Kritik. So stand im vergangenen November Activision Blizzard wegen Sexismus-Vorwürfen in den Schlagzeilen. Eine französische Gewerkschaft reichte aufgrund von Seximus-Berichten im vergangenen Juli Klage gegen Ubisoft ein.
Im vergangenen Dezember zahlte Riot Games 100 Millionen US-Dollar an etwa 2.000 ehemalige und aktuelle Mitarbeiterinnen, um eine Klage wegen Geschlechter-Diskriminierung, sexueller Belästigung und ungleicher Bezahlung beizulegen.
Sony äußerte sich bisher noch nicht zu den Vorwürfen.
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