Dass Apple auf seiner Frühjahrs-Keynote ein neues iPhone präsentieren würde, galt als offenes Geheimnis. Doch neben einem teurerem „günstigen“ iPhone SE und einem 5G-fähigen iPad Air stahl vor allem Apples neuer „Monster-Chip“ M1 Ultra allen anderen Produkten die Show.
Im Vorfeld zur Apple Keynote am 8. März, die pandemiebedingt wie in den vergangenen zwei Jahren vorab in Cupertino aufgezeichnet wurde, kursierten reichlich Spekulationen und Gerüchte. Dass ein neues iPhone SE kommen würde, galt als offenes Geheimnis. Und so kam es dann auch.
Doch im Vorfeld spekulierten zahlreiche Fans und Interessierte auch, ob und wie sich Apple-CEO Tim Cook zum Krieg in der Ukraine äußern würde. Machen wir es kurz: Er tat es gar nicht.
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Apple Keynote: Kein Statement zum Ukraine-Krieg
Viele kritisierten bereits vorab das Stattfinden der die Apple-Keynote in Kriegszeiten und bezeichneten das Event als taktlos. Komischer und taktloser wäre es jedoch vermutlich gewesen, wenn Apple zwischen seine Produkt-Beweihräucherungen Solidaritätsbekundungen mit der Ukraine gequetscht hätte.
Dennoch ließen sich einige zu der Spekulation hinreißen, dass Cooks blauer Pullover in Kombination mit einem gelben Armband als dezentes Statement an die Nationalfarben der Ukraine angelehnt waren. Könnte aber auch Zufall gewesen sein. Außerdem hat Apple bereits zuvor eine deutliche Reaktion für den russischen Angriffskrieg gezeigt und den Produktverkauf in Russland gestoppt.
Wie dem auch sei: Auf der ersten Apple-Keynote im Jahr 2022 ging traditionell ausschließlich um neue Produkte. Und die hatten es durchaus in sich, denn Apple hatte mindestens eine Überraschung am Start.
Teureres, „günstiges“ iPhone SE
Wie bei jeder Apple Keynote warteten die Fans gespannt auf die Ankündigung neuer iPhones – so auch bei der ersten Präsentation in diesem Jahr. Das iPhone 13 gibt es demnach künftig auch in zwei weiteren Grüntönen. Sieht zwar etwas anders aus, kann aber nicht mehr als die Modelle in den vorherigen Farben.
Apple hat solche Updates der iPhone-Farbpalette bereits regelmäßig in der Vergangenheit umgesetzt, um noch einmal den Verkauf der aktuellen Produktlinie anzukurbeln, bevor neue Modelle erscheinen. Soweit so unspektakulär.
Wenig überraschend hat der Tech-Konzern auch ein neues iPhone SE präsentiert. Die Ankündigung galt dabei bereits vorab als offenes Geheimnis. Apple-CEO Tim Cook kommentierte das neue iPhone SE dabei wie folgt: „Dies ist wichtig für unsere bestehenden Nutzer, die ein kleineres iPhone zu einem günstigen Preis wollen“.
Neues iPhone SE mit 5G-Modus
Die dritte Generation des iPhone SE zählt zwar zu den günstigeren Apple-Smartphones, allerdings kostet das Einsteigermodell des Unternehmens rund 40 Euro mehr als sein Vorgänger.
Das neue iPhone SE verfügt zudem über einen A15 Bionic-Prozessor, der laut Apple schneller als die Prozessoren der Konkurrenz ist. Außerdem: Ein 4,7-Zoll-Retina-Display und ein Home-Button mit Touch ID. Zu den wichtigsten Neuerungen dürfte jedoch der 5G-Funkmodus gehören, der sowohl für Provider als auch Verbraucher:innen interessant sein dürfte.
Wie sich der 5G-Modus auf die Akkulaufzeit des neuen iPhone SE auswirkt, bleibt jedoch abzuwarten. Die Preise für die Version mit einem 64 Gigabyte Speicher beginnen derweil bei 519 Euro. Der Auslieferungsstart soll ab dem 18. März erfolgen.
Neuer „Monsterchip“: Der M1 Ultra
Normalerweise gelten die neuen iPhones von Apple als Highlight auf den Apple Keynotes. Dass ein iPhone nur Nebensache ist, kommt relativ selten vor. Doch in diesem Jahr war es mal wieder soweit. Denn Apple hat mit seinem neuen M1-Ultra-Chip alle anderen Produkte gewissermaßen in den Schatten gestellt.
Für die Konkurrenz, die in Sachen Prozessorleistung gerade erst aufholen konnte; ein herber Schlag ins Gesicht. Denn die hatte sich erst nach und nach vom Schock der Präsentation des Apple M1 Ende 2020 erholt. Vor allem Chip-Hersteller Intel dürfte an der Vorstellung des neuen M1 Ultra zu knabbern haben.
Denn erst im November 2021 hatte es Intel geschafft, mit seinen Prozessoren der Aller-Lake-Serie das Niveau des bisherigen M1 zu erreichen. Nun, rund fünf Monate später, pulverisiert Apple die Bemühung der Konkurrenz erneut, denn der M1 Ultra soll direkt doppelt so schnell sein wie das bisherige Spitzenmodell – der M1 Max.
Der M1 Ultra: Achtmal schneller als der M1-Chip
Im Grunde genommen besteht der neue M1 Ultra dabei aus zwei M1-Max-Chips, die Apple mithilfe einer speziellen Technik miteinander verbunden hat. Das Ergebnis: Der M1 Ultra arbeitet laut Apple rund achtmal schneller als der ursprüngliche M1-Chip.
Parallel dazu kündigte das Unternehmen ein vollkommen neues Rechnermodell an, in dem der M1-Ultra zuerst zum Einsatz kommt: den Mac Studio. Optisch erinnert er an einen Mac Mini, nur dass er deutlich höher als Apples Mini-Mac ist. In puncto Leistung stellt der Mac Studio (ab 2.299 Euro) sogar die bisherigen Flaggschiffe iMac Pro und Mac Pro mit Intel-Prozessoren in den Schatten.
In Kombination mit einem 128GB Arbeitsspeicher sowie einer acht Terabyte großen SSD-Festplatte verspricht Apple für seinen neuen Rechner mit M1 Ultra-Chip eine bis zu 60 Prozent schnellere Leistung als bei den bisherigen Modellen.
Apple Keynote: Das Schlimmste für die Konkurrenz kommt zum Schluss
Allein die Ankündigung und Leistung des neuen M1 Ultra dürften für die Konkurrenz zum Intel ein herber Schlag ins Gesicht sein. Doch damit nicht genug: Denn Apple kündigte außerdem an, dass man die Produktlinie MacBook Pro, die als einzige Apple-Rechner noch über Intel-Chips verfügt, nicht etwa auslaufen lassen, sondern ebenfalls auf hauseigenen Chips umstellen lassen will.
Heißt konkret: Apple will für seine bisherigen leistungsstärksten Modelle noch einmal eine Schippe drauflegen. Allerdings betonte der Tech-Konzern auch, dass man sich diesen Schritt noch aufheben werde. Für die Konkurrenz dürfte dieses Versprechen dabei fast schon wie eine Drohung gewirkt haben.
Apple Keynote 2022: Neues iPad Air und weitere Produkte
Neben dem neuen iPhone SE und dem M1 Ultra hat Apple auf seiner Frühjahrs-Keynote zudem weitere Produkte präsentiert. Dazu gehört unter anderem auch eine neues iPad Air, das gewissermaßen als Mittelklassemodell zwischen dem klassischen iPad und den Pro-Modellen liegt.
Im Vergleich zu seinen Vorgängermodellen erhält das neue iPad Air (ab 679 Euro) einen deutlichen Leistungsboost, denn Apple hat seinem neuen iPad einen M1-Chip eingebaut. Wie das neue iPhone SE verfügt außerdem auch das neue iPad Air über einen 5G-Modus. Damit schließt der Tech-Konzern gewissermaßen eine Lücke zum iPad Mini, das bereits seit Herbst 2021 mit 5G-Modus erhältlich ist.
Außerdem neu: Eigenproduktionen für den hauseigenen Streamingdienst Apple TV+ sowie die Ankündigung, künftig Baseballspiele zu übertragen. Vor allem in den USA gilt das als großes Ding. Der Deutschlandstart ist jedoch erst für später geplant. Ein genaues Datum nannte Apple hier nicht.
Für seinen Mac Studio hat Apple außerdem ein entsprechendes Studio Display (ab 1.749 Euro) präsentiert, das über einen 27 Zoll 5K-Retina-Bildschirm verfügt.
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