Kryptowährungen werden für immer mehr deutsche Anleger:innen spannend. Doch vor einem voreiligen Investment solltest du die Grundlagen kennen. Diese klären wir in „Krypto-Buzzwords unchained“. Heute: Warum ist die Blockchain für Kryptowährungen so sicher?
Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ethereum gelten als besonders sicher, weil sie auf der Blockchain operieren. Doch warum ist das überhaupt so? Was macht die Blockchain so sicher?
Was ist die Blockchain?
Eine Blockchain ist im Grunde eine Datenbank, auf der Informationen verwaltet werden. Das Besondere an der Blockchain ist, dass diese Daten als eine Kette von digitalen Blocks aneinandergereiht sind. Jeder Block ist somit mit den Blöcken davor und danach verbunden. So entsteht die Blockkette, beziehungsweise die Blockchain.
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Ein Block hat eine bestimmte Speicherkapazität. Sobald ein Block mit Informationen „gefüllt“ ist, wird er geschlossen und zu den bereits gefüllten Blocks hinzugefügt. Volle Blocks können nicht mehr nachträglich verändert, gelöscht oder zerstört werden. Die Informationen (im Fall von Kryptowährungen sind das Transaktionen) der Blockchain sind somit in Stein gemeißelt.
Hinzu kommt, dass jeder Block, der zur Kette hinzugefügt wird, einen eindeutigen Zeitstempel bekommt. All das passiert in dezentraler Form.
Zusammengenommen hat man in der Blockchain also unveränderliche Informationen, die chronologisch ganz genau nachvollziehbar sind und zudem dezentral ablaufen. All das bildet die Grundlage dafür, dass die Blockchain so sicher ist.
Das macht die Blockchain so sicher
Jeder neue Block, der zur Kette hinzukommt, wird linear und chronologisch am „Ende“ der Blockchain angeordnet. Die Daten darauf lassen sich nur sehr schwer nachträglich verändern.
Um Informationen nachträglich in der Blockchain zu ändern, müsste sich nämlich die Mehrheit der Blöcke darauf verständigen. Das liegt daran, dass jeder Block in der Kette nicht nur einen Zeitstempel enthält, sondern ebenfalls einen eigenen Hash sowie den Hash des vorangehenden Blocks.
Der Hash ist eine mathematische Umwandlung von digitalen Informationen. Ändert sich die Information, verändert sich auch der Hash.
Eine Änderung der Information an einem Block würde deshalb dafür sorgen, dass die komplette Kette nicht mehr aufgeht.
Wenn das passiert, stößt das Netzwerk diesen Teil der Kette direkt als illegitim ab und die Hacker wären wieder aus dem Netzwerk ausgeschlossen.
Lässt sich der Konsens in der Blockchain ändern?
Theoretisch wäre es möglich, die Blockchain-Informationen zu ändern, wenn man selbst in Besitz der Mehrheit der Blöcke wäre. Denn dann würde diese Mehrheit den Konsens für den Stand der Informationen bestimmen.
Diese Block-Mehrheit zu erlangen, würde allerdings bei so großen Blockchains wie Bitcoin sehr viel Geld und Zeit kosten. Zudem müsste man dann trotzdem noch alle Blöcke ändern, damit auch die Zeitstempel und Hashs wieder übereinstimmen.
Dies so schnell zu tun, ohne dass es jemandem auffällt, wäre extrem unwahrscheinlich. Dann würde das Netzwerk dazu übergehen, die Blockchain an einer noch nicht betroffenen Stelle hart abzuzweigen und dort mit den korrekten Informationen weiterzubauen.
Die gehackten Teile würden dann als illegitim vom Netzwerk abgestoßen werden und die Hacker würden am Ende nur wertlose Güter besitzen.
Dezentralisierung
Das dezentrale System ist ein weiterer Faktor, der dafür sorgt, dass die Blockchain so sicher ist. Dezentral bedeut in diesem Fall, dass sämtliche Informationen nicht nur an einer Stelle gespeichert werden, sondern vielmehr parallel an mehreren Netzwerk-Knotenpunkten.
Das sorgt nicht nur für Redundanz bei der Datenspeicherung, es schützt auch vor Manipulation. Denn wenn jemand zum Beispiel einen Knotenpunkt verändert, erfolgt diese Veränderung nur an diesem einen Knotenpunkt und nicht im gesamten Netzwerk.
So lässt sich dann sehr leicht feststellen, wo die Manipulation erfolgte und was die korrekte Information ist.
Blockchain ist sicher, doch es gibt eine Schwachstelle
Es ist zwar nicht unmöglich, die Blockchain zu hacken, doch es ist (noch) zu aufwändig. Wenn Hacker daher eine Blockkette knacken möchten, etwa um Kryptowährungen zu stehlen, setzen sie an einer anderen, verletzlicheren Stelle an, dem privaten Schlüssel.
Dieser Private Key, der sich zum Beispiel in deiner Wallet befindet, ist schließlich nur ein Schlüssel. Das ist viel leichter zu hacken und das passiert auch.
Weil auf der Blockchain alles anonym ist, lässt sich dann auch nur noch sehr schwer herausfinden, wer hinter dem Diebstahl steckt.
Kryptowährungen und die Blockchain
Kryptowährungen und Blockchain werden oft in einem Zug genannt. Doch es ist natürlich kein Muss, dass Kryptowährungen per Blockchain gesichert sein müssen.
Doch als der ominöse Bitcoin-Gründer Satoshi Nakamoto seine Kryptowährung 2009 ins Leben rief, wählte er ganz bewusst die Blockchain-Technologie aus, weil diese ihm besonders sicher erschien. Bitcoin war somit die erste greifbare Anwendung für die Technologie.
Dem Beispiel von Bitcoin folgten auch andere Kryptowährungen und so hat sich die Blockchain als Technologie für Kryptos etabliert. Theoretisch lassen sich aber auch andere Informationen in der Blockchain sichern, wie etwa Dokumente, Ausweisdaten oder Betriebsgeheimnisse.
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