Russland will seine digitale Infrastruktur unabhängiger vom Westen machen. Bereits seit 2014 arbeitet die russische Regierung am sogenannten „Runet“ – einer Art Staatsinternet. Eine neue Verordnung verbietet nun teilweise externes Hosting. Eine komplette Abspaltung vom Internet droht hingegen vorerst nicht.
Der Krieg in der Ukraine hält die Welt weiterhin in Atem. Hierzulande wird der Konflikt aber höchstwahrscheinlich nur kurzfristige Auswirkungen auf unseren Alltag haben. Eine Sache wird sich aber definitiv ändern: der russische Zugang zum Internet.
Denn gerade die westlichen Sanktionen und der Rückzug zahlreicher Unternehmen treffen den Kreml hart. Es wird deutlich, dass Russland seine digitale Infrastruktur in den vergangenen Jahren an den Westen angepasst hat. Um diese vermeintliche Abhängigkeit in Zukunft etwas zu lösen, versucht der Kreml gerade eilig Alternativen zu westlichen Internetdiensten zu finden.
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Russland: Die digitale Unabhängigkeit soll her
Laut russischen Medien hat die Regierung dazu einen neuen Maßnahmeplan vorgelegt. Demnach sollen bis zum 11. März sämtliche staatliche Webseiten auf lokale Dienste und russische Infrastruktur ausweichen. Die Nutzung von Anbietern, wie Amazon Web Service, Microsoft Azure oder Google Cloud wird damit verboten, sofern Daten nicht in Russland bleiben.
Auch die Nutzung von Analysewerkzeugen wird unterbunden. Russische Internetseiten können also vorerst nicht weiterhin auf Tools, wie Google Analytics oder Facebook Pixel zurückgreifen. Der aktuelle Schritt geht in eine Richtung, in die China ebenfalls geht, wenn nicht ganz so strikt. Denn eine große Firewall soll es zunächst nicht geben.
Russland: Anbindung an das Internet bleibt
Denn der russische Staat will auch weiterhin ans globale Internet angeschlossen bleiben. Projekte, wie das seit Jahren bekannte „Runet“, sollen eher als Anker für militärische und staatliche Strukturen dienen und so die Handlungsfähigkeit gewährleisten. Vielleicht ist auch eine Absage der Abkehr vom Internet ein gutes Zeichen.
Denn gerade das Internet hat es ermöglicht, dass wir über Länder und Kontinente hinweg vernetzen und Kontakte weltweit halten können . Wenn dieser Draht nach Russland nicht abreißt, könnte vielleicht in naher Zukunft auch eine friedliche Rückkehr zum Westen eintreten.
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