Facebook hat offenbar seine Mechanismen und Algorithmen für das Schalten von Werbung angepasst. Eigentlich will Mutterkonzern Meta so Missbrauch auf der Plattform vorbeugen. Doch Klimaschützer:innen bemängeln, dass sie ihre Zielgruppe nun weitaus schlechter erreichen können.
In den vergangenen Jahren hat kaum ein Kontroverse einen Bogen um Facebook gemacht. Alles startete vor etwas mehr als fünf Jahren mit dem Skandal rund um Cambridge Analytica. Seitdem folgt gefühlte ein Skandal dem nächsten. Facebook, das inzwischen Meta heißt, versuchte daraufhin gegenzusteuern und setzte eine Reihe von Maßnahmen um.
Dass diese nicht zwangsläufig gut sein müssen, zeigt ein Bericht über das Eingrenzen von Zielgruppen für Werbung. Denn im vergangenen Monat hat der Konzern laut einem Bericht von Nexus Media News bestimmte Schlüsselattribute für personalisierte Werbung gesperrt, eben solche, die das Unternehmen als besonders sensibel wahrnimmt.
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Facebook: Werbung kann nicht auf alles zugeschnitten werden
Ein Grund dafür war, dass Meta Missbrauch auf dem sozialen Netzwerk vorbeugen will. So sollen rechtsradikale Gruppen keine Waffenwerbungen mehr ausgespielt bekommen. Ärmere Bevölkerungsgruppen sollen jedoch nicht von Anzeigen zum Wohnungsmarkt ausgeschlossen werden. Doch die „Zensur“ ging wohl etwas zu weit.
Denn Klimaschutz-Gruppen fühlen sich durch die neuen Regeln benachteiligt. So wurden fast sämtliche Schlüsselbegriffe entfernt, die sich um das Thema Klima beziehungsweise den Klimawandel drehen. Denn die Mechanismen und Algorithmen, die Facebook, Twitter und Co. verwenden, nutzen auch Nichtregierungsorganisationen für sich.
Gezieltes Ausspielen von Werbung an Klimaschützer wird schwieriger
So ließen die Werbetools unter anderem zu, Werbung für Klimakampagnen nur denjenigen Personen anzuzeigen, die etwa dem WWF, der NABU oder der Umwelthilfe folgten. Gleichzeitig sollten Werbebudgets eingespart werden, denn das Ansprechen von eher konservativen Wähler:innen bringt eher wenig Erfolg. Auch das Vermeiden von etwaigen Social Media-Trollen wird schwieriger.
Frustrierend sind die Regeln dahin gehend, als dass diese wohl nicht für Unternehmen gelten, die massenhaft fossile Brennstoffe einsetzen. So lassen sich Werbungen gezielt an Fans von Shell und anderen Erdölunternehmen ausspielen.
Durch die neuen Maßnahmen wird es für Klimaschützer:innen also noch schwieriger, Inhalte auf Facebook zu verbreiten. Und das in einer Zeit, in der Falschinformationen zum Klimawandel pro Tag etwa 1,4 Millionen Mal angeklickt werden.
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