Ja, es gab sie! Eine Zeit vor Smartphones, WLAN und Google, als wir noch Handys mit Tasten hatten und Kassetten hörten. In unserer Nostalgie-Serie erinnern wir uns bei BASIC thinking an diese „alten“ Zeiten – mal mit Wehmut, mal mit Erleichterung, dass die Technologie fortgeschritten ist. Diesmal erinnern wir uns an den Overheadprojektor.
Wer sich noch an Overheadprojektoren erinnern kann, kennt auch die folgende Situation. Alle starren erwartungsvoll an die Wand, doch es tut sich nichts. „Hast du die Klappe oben auf?“
Irgendwie muss ich immer daran denken, wenn heutzutage jemand in Zoom-Konferenzen spricht und sich noch stumm geschaltet hat. Jede Technologie scheint offenbar ihre klassischen Fehler mitzubringen.
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Overheadprojektor: Was funktioniert heute nicht?
Doch wenn ich mich an die zahllosen Präsentationen in der Schule und später auch noch an der Uni mit den Overheadprojektoren erinnere, finde ich es tatsächlich erstaunlich, wie viele (technische) Probleme es mit diesen eigentlich nicht sehr komplexen Geräten gab.
Die Birnen brannten gefühlt ständig durch. Die Geräte überhitzten schnell und fielen spontan komplett aus. Dann funktionierten die Projektoren manchmal nicht, weil man die Folie nicht an der richtigen Stelle drückte. Und von Kabelstolperfallen, nervigen Lüftungsgeräuschen und verschmierter oder gar unlesbarer hellgrüner Schrift auf den Folien will ich gar nicht erst anfangen.
Jedes Mal, wenn ich einen Overheadprojektor nutzte, war das wie vor dem Kaffeevollautomaten stehen: Mal schauen, was heute nicht funktioniert. Obwohl ich ja schon oft nostalgisch auf ältere Technologien zurückschaue, Overheadprojektoren vermisse ich wirklich nicht!
Schulen nutzen die „Technologie“ immer noch
Doch eigentlich weiß ich gar nicht, warum ich in der Vergangenheitsform von meinen Erfahrungen berichte. Es stimmt schon, in meinem Privat- und Berufsleben habe ich seit fast fünfzehn Jahren keinen Overheadprojektor mehr genutzt. Doch wie ich neulich erschreckt feststellen musste: In deutschen Schulen scheint das Gerät immer noch Schüler:innen und Lehrkräfte zu foltern.
Einer Umfrage zufolge, nutzen 54 Prozent aller Schulen in Deutschland noch die Uralt-Geräte, die erstmals um 1945 herum von der US-Army für Unterrichtszwecke eingeführt wurden. Es ist irgendwie erschreckend, dass deutsche Schulen diese Technologie noch verwenden.
Zugegeben, diese Umfrage stammt noch aus Vor-Corona-Zeiten. Doch wenn ich daran denke, wie schon meine Lehrer:innen damals rigoros Powerpoint-Präsentationen ablehnten („Was wollen wir mit so viel technischem Schnickschnack, wir haben doch die Overheadprojektoren!“), kann ich mir durchaus vorstellen, dass die guten alten Projektoren (leider) immer noch zum Einsatz kommen.
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