In den letzten Wochen und Monaten schaffen es die Datenschutzpraktiken der Werbebranche immer mal wieder in die tägliche Berichterstattung. Um in Zukunft möglichst gut aufgestellt zu sein, benötigt diese neue Trackingkonzepte, die einerseits die Messung von Kampagnen ermöglichen, gleichzeitig aber die Privatsphäre der Nutzer achten.
Gestern berichteten wir euch bereits über einen neuen Ansatz von Mozilla und Meta, der nach wie vor in Entwicklung ist, heute wollen wir mal ans andere Spektrum blicken und auf ein Unternehmen, das von den Daten der Nutzer lebt: Google. Denn nachdem man wieder den Kurs weg von FLoC gesetzt hat, will man es nun mit anderen Methoden probieren.
Dazu gehört etwa ein „Topics“ getauftes Vorgehen, welches den Nutzer in Interessengruppen einteilt und diesem darauf basierend Anzeigen anbietet. Alle diese neuen Methoden gliedert der Konzern in eine „Privacy Sandbox“, welche inzwischen von der Wettbewerbsbehörde des Vereinigten Königreichs unter die Lupe genommen wurde. Die ersten Ergebnisse machen Hoffnung.
Denn die Behörde hat jetzt die Bemühungen von Google akzeptiert und vertraut damit darauf, dass das Unternehmen nicht den Wettbewerb verzerrt oder sich selbst bevorzugt. Bisher ist noch nicht wirklich öffentlich, was alles hinter der „Privacy Sandbox“ steckt, die Wettbewerbsbehörde des Vereinigten Königreich möchte die Implementierung ebendieser jetzt aber überwachen.
Das hat einen großen Einfluss auf die Strategie, denn mit diesem Schritt verpflichtet sich Google auch in legaler Hinsicht den Standard für jeden zu entwickeln. Dazu zählt die Veröffentlichung der Entwicklungsergebnisse und die Weitergabe von Testergebnissen. Außerdem wird man Drittanbieter-Cookies erst komplett deaktivieren, sobald der neue Standard steht.
Damit das sichergestellt ist, sendet die Wettbewerbsbehörde eine Aufsichtsperson, die den Fortschritt überwachen wird und im Zweifel Probleme direkt meldet. Ob das ausreicht, muss sich zeigen, Verbraucherschützer warnen trotz der Vereinbarung jetzt schon, dass der Suchmaschinenkonzern versuchen könnte, möglichst viel für sich selbst herauszuholen.
Via The Verge