Der Mobilitätssektor muss sich baldmöglichst in Richtung nachhaltiger Lösung entwickeln. Der Straßenverkehr ist nach wie vor für einen großen Anteil der weltweit anfallenden Emissionen verantwortlich, in Zukunft werden wir wohl kaum ausschließlich auf das Fahrrad oder unsere Beine als Transportmittel umsteigen. Im Vereinigten Königreich sind jetzt erste Ergebnisse der Mobilitätswende sichtbar.
Denn durch ansteigende Verkaufszahlen bei Elektro- und Hybridfahrzeugen befanden sich die Emissionen von neu zugelassenen Autos im vergangenen Jahr auf einem Rekordtief. Der Durchschnitt fiel im Vergleich zu 2020 um 11 Prozent auf etwa 120 Gramm pro Kilometer.
Inwiefern dieser Wert 2022 gedrückt werden kann, bleibt fraglich. Im Januar sind erstmals wieder 64 Prozent mehr Fahrzeuge verkauft worden, als noch im Vorjahr. Der Großteil hiervon entfällt auf Verbrenner, zwar haben sich die Verkäufe von E-Autos verdoppelt, diese machen aber nach wie vor lediglich 12,5 Prozent aller Neuzulassungen aus.
Nimmt man noch Plug-in-Hybride dazu, dann liegt der Wert etwas höher bei 20 Prozent. Überlegt man sich, dass das Vereinigte Königreich in gerade einmal 8 Jahren den Verkauf von Verbrennern gänzlich verbieten möchte und 2035 auch auf Hybride verzichten will, ist noch einiges zu tun.
Daher darf sich die britische Regierung keinesfalls auf den erzielten Erfolgen ausruhen. Denn um die Emissionen bis 2035 um bis zu 78 Prozent zu senken (das ist nämlich das britische Ziel), sind weitere Investitionen notwendig, gerade in die noch unübersichtliche Ladeinfrastruktur oder den öffentlichen Personennahverkehr.
Denn was ist schlimmer als ein Verbrenner auf der Straße? Ein Verbrenner, der im Stau steht. Der Verkehr auf britischen Straßen nahm wie vielerorts in den letzten Jahrzehnten stark zu. Das ist auch mit ein Grund, weshalb in der Pandemie erreichte Emissionsreduzierungen im Verkehrssektor inzwischen wieder ausgeglichen wurden.
Via The Verge