Google hat ein neues Logo für seinen Chrome-Browser präsentiert. Doch wenn man es nicht besser wüsste, dürften die Änderungen kaum auffallen. Einige Medien sprangen dennoch auf diese nahezu bedeutungslose Meldung an und liefern Google letztlich vor allem eins: kostenlose PR. Ein Kommentar.
Ein bisschen sattere Farben hier und ein bisschen weniger Schattierungen da: Das neue Logo von Google-Chrome dürfte wohl kaum auffallen, wenn man es nicht besser wüsste. Da hilft auch die Tatsache nicht viel, dass das Chrome-Logo erstmals seit acht Jahren angepasst wurde.
Eine Meldung ist das sicherlich nicht wert. Und dennoch berichten zahlreiche Medien über diese Banalität und liefern Google damit letztlich vor allem eins: kostenlose PR. Ein geschickter Schachzug, der seinen Ursprung in einem Tweet von Chrome-Designer Alvin Hu nahm.
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Neues Google-Chrome Logo: Wenn Journalismus kostenlose PR betreibt
Schneller, härter, aktueller: Die Digitalisierung hat den Journalismus deutlich verflacht. Zwar kann vor allem der Faktor Schnelligkeit einen entscheidenden Vorteil spielen, allerdings wird heutzutage sprichwörtlich gefühlt jede Sau durchs Dorf getrieben.
Denn alles, mit dem sich Aufmerksamkeit und Klicks generieren lässt, landet im Netz. So auch die banale Meldung, dass Google das Logo für seinen Browser Chrome verändert hat.
Aussagen wie „erstmals seit 8 Jahren“ oder „zum ersten Mal in 8 Jahren“ erscheinen dabei fast schon absurd, da sich das Logo im Prinzip kaum verändert hat. Solche Satzbausteine können aber selbst eine total banale Meldung interessant machen und erregen letztlich vor allem eins: Aufmerksamkeit.
Dabei hätte ohne diese Berichte vermutlich niemand die Änderung bemerkt. Doch Google wird es freuen, denn für das Unternehmen ist das letztlich vor allem eines: kostenlose Öffentlichkeitsarbeit.
Flacher und kräftiger: Banale Themen werden im Web beweihräuchert
Der journalistische Mehrwert solcher Meldungen scheint kaum erkennbar oder zumindest fraglich. Mitteilung, die eigentlich unbeachtet bleiben oder zumindest kritisch hinterfragt werden sollten, landen gewissermaßen als kostenlose Anzeige auf einigen Websites.
Und das, obwohl sie eigentlich ein klassischer Fall für den Papierkorb wären. Auch wenn vielfach darauf hingewiesen wird, dass sich das neue Google-Chrome Logo im Prinzip kaum verändert hat: Wer braucht solche Berichte? Richtig: bis auf Google eigentlich niemand.
Aber wie so oft geht ist natürlich um Klicks, Konkurrenz und Schnelligkeit. Letztlich rankt Google solche Artikel ja auch in seinen Suchergebnissen. Dabei sollte Journalismus doch eigentlich objektiv berichten und die Gesellschaft mit relevanten Informationen versorgen.
Relevant ist das neue Google Chrome-Logo jedoch sicherlich nicht. Denn wen außer die PR-Abteilung von Google interessiert das? Vielmehr handelt es sich dabei um einen beliebten Trick, um das ein oder andere Medium für PR-Zwecke zu missbrauchen und Aufmerksamkeit zu erhaschen.
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