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Ein Fahrrad aus Plastik, geht das? Ein Kölner Unternehmen möchte es bauen!

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Screenshot / Dutchfiets
geschrieben von Marinela Potor

Ein Fahrrad komplett aus Plastik: Das wäre eine beachtliche technologische Leistung und hätte Vorteile für die Umwelt. Ein Kölner Unternehmen möchte nun den Versuch wagen.

Beim Kunststoffhersteller Igus nimmt das Wort „Re-Cycling“ eine neue Dimension an. Das Unternehmen aus Köln möchte nämlich ein Fahrrad komplett aus Plastik herstellen.

Das hätte gleich mehrere Vorteile.

Fahrrad aus Plastik besser für die Umwelt

So wäre beispielsweise die Produktion günstiger. Das liegt nicht nur am Herstellungsmaterial, sondern auch daran, dass Igus alle Teile kostengünstig direkt in Deutschland produzieren könnte, ohne Einzelteile aus dem Ausland importieren zu müssen. Das könnte zudem Lieferzeiten reduzieren.

Und schließlich wiesen die Kunststoffe des Unternehmens eine gute Ökobilanz auf, sagt Geschäftsführer Frank Blase. So würde etwa 50 Prozent weniger Erdöl als bei Stahl und 70 Prozent weniger Erdöl als bei Aluminium zum Einsatz kommen.

Andererseits ist es eine technische Herausforderung, ein Fahrrad komplett aus Plastik herzustellen. Es gibt zwar Hersteller, die Fahrräder oder auch Autos teilweise mit Kunststoffen aus dem 3D-Druck fertigen. Doch es ist nicht einfach, sämtliche Bauteile aus Metall damit zu ersetzen. Genau das hat Igus aber vor.

Immerhin bringt das Unternehmen auch Expertise im 3D-Druck mit. Igus produziert auf diese Weise etwa Zahnräder, Kugellager oder auch Roboter. Nun soll also ein Fahrrad aus Plastik dazukommen.

Widerstandsfähiger gegen Regen

Auf diese Idee kam Frank Blase, als ihm auffiel, wie schnell Fahrräder in Küstennähe rosten. Ein Kunststoff-Rad wäre bei feuchter Witterung langlebiger. Und so hat sich Igus mit dem niederländischen Start-up Dutchfiets zusammengetan.

Das Unternehmen stellt bereits Fahrräder her, deren Rahmen aus komplett recyceltem Plastik bestehen. Auch hat das Start-up es geschafft, die Stahlkette durch einen Kunststoffriemen zu ersetzen. Dennoch sind etwa in der Lenkstange oder der Sattelstütze noch Metallteile verbaut. Genau hier möchte Igus ansetzen.

Entstehen soll das Kunststoff-Fahrrad in einem geplanten Innovationszentrum in Troisdorf bei Köln. Ende des Jahres könnte dann der erste Prototyp fertig sein.

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Über den Autor

Marinela Potor

Marinela Potor ist Journalistin mit einer Leidenschaft für alles, was mobil ist. Sie selbst pendelt regelmäßig vorwiegend zwischen Europa, Südamerika und den USA hin und her und berichtet über Mobilitäts- und Technologietrends aus der ganzen Welt.