Skype hat den Höhepunkt seiner Nutzerzahlen längst überschritten. Vor allem während der Corona-Pandemie wurden Apps wie Zoom oder Teams bevorzugt. Dabei galt Skype lange Zeit als App Nummer eins für Videoanrufe. Aber was machen die Gründer von Skype eigentlich heute?
Skype Technologies wurde im Juli 2003 von den Unternehmern Niklas Zennström und Janus Friis gegründet. Die erste öffentliche Beta-Version von Skype ging am 29. August 2003 online. Die Anwendung wurde sehr schnell ein großer Erfolg.
Skype galt lange als Inbegriff der Videotelefonie. Der Name hat sich dabei als Gattungsbegriff unter den Nutzer:innen verselbstständigt. Im Mai 2011 folgte dann der große Umbruch: Microsoft hat das Unternehmen für rund 8,5 Milliarden US-Dollar gekauft. Wenig später wurde Skype in das Windows-Betriebssystem eingegliedert.
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Ausgerechnet vor und während der Corona-Pandemie hat Skype aber zunehmend an Bedeutung verloren, während sich Dienste wie Zoom durchsetzen konnten. Das lag vor allem daran, dass Skype auf Mobilgeräten zunehmend schlechter lief. Die Konkurrenz konnte wiederum mit einfachen Systemen punkten.
Niklas Zennström: Schwedischer Skype-Mitbegründer und Entrepreneur
Niklas Zennström wurde am 16. Februar 1966 in Järfälla (Schweden) geboren. Er hat an der Universität von Uppsala einen Bachelor in Business Administration abgeschlossen. Später folgte ein Master in Technischer Physik an der Königlichen Technischen Hochschule in Stockholm.
Sein letztes Studienjahr verbrachte Zennström an der University of Michigan. Nach seiner Ausbildung startete er seine Karriere beim schwedischen Netzbetreiber Tele2. Dort war er an der Unternehmensentwicklung beteiligt.
Im Jahr 2000 gründeten Zennström und Janus Friis den P2P-Filesharing-Dienst Kazaa, bei dem Zennström CEO wurde. Nach dem großen Erfolg des Dienstes wurde Zennström noch im selben Jahr von mehreren Musikproduzent:innen angeklagt, da seine Plattform das illegale Teilen von urheberrechtlich geschützten Inhalten erlaubte.
Nach der Klage wurde Kazaa verkauft und Zennström widmete sich einem neuen Projekt: Skype. Die Plattform erlaubte die Internet- und Videotelefonie rund um die Welt. Zum Einsatz kam, genau wie bei Kazaa, ein sogenannter Peer-to-Peer-Code.
Verkauf von Skype und Karriere als Investor
Im Oktober 2005 hatte Skype einen Marktanteil von rund 3 Prozent erreicht. Im selben Monat wurde die Software von eBay für 2,6 Milliarden US-Dollar aufgekauft. Zennström war bis September 2007 CEO von Skype, danach verließ er den Vorstand, um sich anderen Projekten zu widmen.
Im Jahr 2009 kehre Zennström aber in den Skype-Vorstand zurück. Er kaufte Skype, gemeinsam mit anderen Investor:innen, von eBay zurück. Im Mai 2011 wurde der Dienst schließlich für 8,5 Milliarden US-Dollar an Microsoft weiterverkauft.
Berichten zufolge hat Zennström rund eine Milliarde US-Dollar am Verkauf verdient. Aktuell ist er Chef der Risikokapitalgesellschaft Atomico. Seitdem hat er in viele Technologieunternehmen investiert, unter anderem in Supercell, Klarna und Last.fm.
Janus Friis: Dänischer Skype-Mitbegründer und Entwickler von Zustellrobotern
Janus Friis wurde am 26. Juni 1976 in Dänemark geboren. Entgegen der üblichen Annahme hat Friis keinen Schulabschluss. Er brach die Mittelschule ab und nahm eine Tätigkeit als Kundenservice-Mitarbeiter bei CyberDesk, dem ersten dänischen Internetanbieter, an.
1996 lernten Friis und Zennström sich kennen. Die beiden arbeiteten später zusammen bei Tele2 und waren für den Launch von get2net, einem weiteren Internetanbieter, verantwortlich. Auch das Portal Everyday wurde von den beiden unterhalten.
Im Januar 2000 zog Friis in Zennströms Wohnung ein. Dort arbeiteten die beiden an der Entwicklung von Kazaa. Nach der Einstellung dieses Diensten haben Friis und Zennström Joltid mitbegründet. Das Unternehmen beschäftigte sich mit dem Vertrieb von P2P-Technologie an kommerzielle Anwender:innen.
Gründung von Rdio und Entwicklung von Zustellrobotern
Im Jahr 2010 gründeten Friis und Zennström den Musikstreaming-Dienst Rdio. Damals war der Markt, wie auch heute, stark umkämpft und Rdio gehörte zu den Verlierern. Denn der Dienst konnte sich nicht durchsetzen und floppte im Jahr 2015. Die Gründer meldeten Insolvenz an.
Nachdem Friis aus der Softwarebranche ausgestiegen ist, gründete er mit Ahti Heinla das Unternehmen Starship Technologies. Es beschäftigt sich seit 2014 mit der Entwicklung und Produktion von kleinen, mobilen Zustellrobotern.
Die Roboter werden in Großstädten eingesetzt – beispielweise seit 2016 in San Francisco. Im Oktober 2021 gab Starship bekannt, dass das Unternehmen weltweit rund 2 Millionen Zustellungen erreicht habe. Aktuell befindet sich die größte Roboterflotte im britischen Milton Keynes.
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