Der voranschreitende Klimawandel bringt immer mehr Unternehmen dazu, ihre Klimaziele nachzuschärfen. So dürften inzwischen viele Firmen erkannt haben, dass sich mit Nachhaltigkeit auch ein Geschäft machen lässt, Verbraucher:innen schauen immer mehr auf Siegel und Zertifizierungen. Jüngstes Beispiel für die Umstellung auf eine nachhaltigere Philosophie ist Sonos.
Vergangene Woche teilte der Hersteller von diversen Lautsprechern mit, dass sämtliche Produkte bis 2030 klimaneutral sein sollen, bis 2040 will man dann im gesamten Unternehmen keine Treibhausgase mehr ausstoßen. Dazu hat man sich mit einer Organisation namens Vital Metrics zusammengetan, um den ökologischen Fußabdruck in jedem Schritt des Lebenszyklus zu berechnen.
Weiterhin wurden kurz- und langfristige Ziele ausgerufen, um Elektroschrott zu vermeiden und eine höhere Energieeffizienz zu erreichen. Darunter zählt etwa die Einführung eines Energiesparmodus, um den Energieverbrauch im Leerlauf auf unter 2 Watt zu reduzieren. Die berechneten Emissionen weichen aber etwas von denen von Greenpeace ab.
So spricht Sonos davon, dass 75 Prozent der Emissionen im Lebenszyklus erst nach der Produktion entstehen, Greenpeace hingegen will herausgefunden haben, dass 70 bis 80 Prozent der Gesamtemissionen bei der Produktion ausgestoßen werden. Die Werte weichen damit stark voneinander ab, die Wahrheit wird wahrscheinlich in der Mitte liegen.
Auch an der Verpackung sollen Designänderungen passieren. Neues Plastik soll nicht mehr verwendet werden, stattdessen soll recyceltes Material zum Einsatz kommen. Die Nutzungsdauer der Geräte soll durch weitere Maßnahmen verlängert werden, darunter zählt eine einfachere Reparierbarkeit, damit das Gerät bei Defekten nicht gleich im Müll landet.
Sonos versucht damit auch ein etwas negativ behaftetes Kapitel in der Unternehmensgeschichte zu vergessen. In den vergangenen Jahren hat der Hersteller ein Programm umgesetzt, welches kaputte Lautsprecher vom Kunden entgegennahm und eine Gutschrift auf eine Neuanschaffung gewährte. Das Problem ist, dass Nutzer:innen vor dem Eintausch ihr Gerät erst zerstören mussten, ein Weiterverkauf war somit ausgeschlossen. Vielleicht helfen die neuen Maßnahmen etwas mehr in der Bilanz des Unternehmens.
Via Gizmodo