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Forscher:innen entwickeln dehn- und waschbare Batterie für den Alltag

Bild: University of British Columbia
geschrieben von Felix Baumann

Immer mehr Alltagsgegenstände werden heutzutage von irgendeiner Art von Akku angetrieben, zuerst kamen kleine mobile Geräte, anschließend folgten Smartphones, Smartwatches und Elektrofahrzeuge. Jede Generation brachte und bringt dabei neue Features mit sich, seit Jahren blieben aber große Innovationen bei Batterien aus. Das könnte sich bald ändern.

Grund sind neue Forschungsergebnisse an der Universität von British Columbia (UBC), hier ist es Forscher:innen nun gelungen eine Batterie zu entwickeln, die waschbar und gleichzeitig dehnbar ist. Allgemein unterscheiden sich die neuen Zellen nicht sonderlich von bestehenden Akkus, nur weisen diese eine unglaubliche Flexibilität auf. John Madden, Professor an der UBC, drückt das wie folgt aus:

[mg_blockquote]Imagine a battery that’s maybe a little bit larger than a coin cell that you can grab in your hands, stretch to twice its length, twist and throw in the washing machine and it will still work.[/mg_blockquote]

Einer der größten Herausforderungen für eine solche Batterie war, die richtige Hülle zu finden. Neben der oben erwähnten Flexibilität muss diese nämlich auch sämtliche Bestandteile des Akkus zusammenhalten und ein Austreten von giftigen Materialien verhindern.

Die neue Batterie kann einfach gebogen werden (Bild: University of British Columbia)

Die Lösung hierfür war ein alter Bekannter: Plastik. Die Batteriehülle besteht nämlich aus mehreren ultradünnen Schichten des Materials, die Batteriekomponenten setzen sich aus Zink und Mangandioxid zusammen. Neben der Flexibilität hat das auch einen weiteren Vorteil: Die Mischung ist gerade für körpernahe Geräte deutlich sicherer.

Waschen lässt sich die neuartige Batterie bis zu 39 Mal, aber wieso muss ein Akku überhaupt in die Wäsche? Heute verfügbare Geräte besitzen meist eine Batterieeinheit, die vor der Wäsche entnommen werden kann, mit der neuen Lösung könnten etwa Trainingsshirts entwickelt werden, die regelmäßig Körperwerte aufzeichnen und an eine App schicken, weiterhin könnte ein Herz-Monitor kompakter gebaut werden.

Fangen die Textilien dann an zu stinken oder die Hygiene lässt kein weiteres tragen zu, könnten diese einfach in die nächsten 30 Grad Wäsche geworfen werden und nach dem Trocknen wieder problemlos getragen werden. Aktuell rechnen die Forscher:innen damit, dass ihre neue Technologie noch ein paar Jahre entwickelt werden muss, dann steht den wasch- und dehnbaren Batterien nichts mehr im Wege.

Via CBC

Über den Autor

Felix Baumann

Felix Baumann ist seit März 2022 Redakteur bei BASIC thinking. Bereits vorher schrieb er 4 Jahre für den Online-Blog Mobilegeeks, der 2022 in BASIC thinking aufging. Nebenher arbeitet Felix in einem IT-Unternehmen und beschäftigt sich daher nicht nur beim Schreiben mit zukunftsfähigen Technologien.