SpaceX-CEO Elon Musk hat sich mit einer drastischen Warnung an seine Angestellten gerichtet. Denn die Triebwerksproduktion seines Raumfahrtunternehmens gerät ins Stocken. Musk sprach derweil von einem Desaster und nahm sogar das Wort Insolvenz in den Mund. Wir erklären die Hintergründe.
SpaceX feierte erst kürzlich eine Weltpremiere. Denn im September 2021 beförderte das US-Raumfahrtunternehmen von Elon Musk die erste rein zivile Crew ins All. Mit über 1.800 Starlink-Satelliten betreibt SpaceX außerdem das größte Satelliten-Netzwerk der Welt.
Man könnte also meinen, dass es dem Unternehmen gut geht. Doch nun schlägt SpaceX-CEO Elon Musk Alarm. Denn das Unternehmen setzt momentan alles daran, seine neue Starship-Rakete an den Start zu bringen. Allerdings geriet die Produktion der Triebwerke des Typs Raptor zuletzt massiv ins Stocken.
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SpaceX: Stockende Triebwerksproduktion laut Musk ein Desaster
SpaceX-Gründer Elon Musk hat seine Angestellten intern davor gewarnt, dass das Unternehmen ernstzunehmende Probleme bekomme, wenn die Produktion der Raptor-Triebwerke nicht deutlich schneller vorangehe. Das wiederum geht laut dem Technikportal The Verge aus einer internen Mail von Musk an seine Mitarbeiter:innen hervor.
Musk beschwört darin ein drohendes „Desaster“, sollte sein Unternehmen die Produktionskrise nicht schnell in den Griff bekommen. Wenn es SpaceX nicht gelinge mehr Raptor-Triebwerke für die neuen Starship-Raketen zu bauen, drohe der Firma sogar der Bankrott, so Musk in dem Schreiben an seine Belegschaft.
Triebwerke für die Verträge mit der NASA und neue Starlink-Satelliten entscheidend
Als Grund für die Krise nannte Musk unter anderem den Abgang mehrerer Führungskräfte. Diesen hätte SpaceX nicht auffangen können, wie sich nun im Nachhinein herausstelle.
Wenn sein Unternehmen nicht genügend Triebwerke produziere, können laut Musk nicht genügend Starship-Raketen starten. Die wiederum sind jedoch notwendig, um die neuen Starlink-Satelliten der Version 2 ins All zu befördern. Die neuen Satelliten seien dabei essenziell für den finanziellen Erfolg des Unternehmens.
An den Triebwerken und Starship-Raketen hängen letztlich auch mehrere Projekte und Verträge mit der NASA. Denn die Raketen sollen künftig zum Mond fliegen und die Landefähre der NASA bei der nächsten Mondlandung befördern. Langfristig gesehen will Musk mit den Starship-Raketen sogar den Mars besiedeln.
Droht SpaceX wirklich die Insolvenz?
Für das kommende Jahr steht zwar der erste orbitale Testflug der Starship-Rakete an. Wenn SpaceX ab 2022 jedoch nicht alle zwei Wochen eine der neuen Raketen starten könne, drohe dem Unternehmen sogar die Insolvenz, so Elon Musk.
Ob und wie groß die finanziellen Sorgen von SpaceX wirklich sind, ist derzeit noch unklar. Dass das Unternehmen pleite gehen könnte, erscheint bei einem geschätzten Unternehmenswert von rund 100 Milliarden US-Dollar jedoch recht unwahrscheinlich. Mit den Verträgen der NASA im Rücken sollte sich dabei auch die Produktionsmisere bewältigen lassen.
Bei der internen Mail von Musk an seine Angestellten scheint es sich vielmehr um eine Art Weckruf zu handeln. Via Twitter relativierte der SpaceX-CEO zudem mittlerweile seine Aussagen. Ein vermeintlicher Bankrott sei demnach unwahrscheinlich.
If a severe global recession were to dry up capital availability / liquidity while SpaceX was losing billions on Starlink & Starship, then bankruptcy, while still unlikely, is not impossible.
GM & Chrysler went BK last recession.
“Only the paranoid survive.” – Grove
— Elon Musk (@elonmusk) November 30, 2021
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