Rücktritt von Jack Dorsey! Der Twitter-Chef hat heute überraschend angekündigt, dass er beim sozialen Netzwerk aussteigen wird. Das sind die Hintergründe.
Der Rücktritt von Jack Dorsey ist offiziell. Nach ersten Medienberichten hat der Twitter-Chef nun selbst bestätigt, dass er sich mit sofortiger Wirkung von seinem CEO-Posten verabschiedet.
Zunächst hatten der Sender CNBC und die Nachrichtenagentur Reuters Berichte veröffentlicht, in denen das Unternehmen den Rücktritt bestätigt hatte. Nun hat sich auch Jack Dorsey selbst zu deinem Rücktritt geäußert.
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Das steckt hinter dem Rücktritt von Jack Dorsey
So schrieb Dorsey eine E-Mail an das Twitter-Team, die er später ebenfalls als Tweet postete. Darin schreibt Dorsey, dass es für ihn nach 16 Jahren bei Twitter an der Zeit sei, sich zu verabschieden. Darin nennt Jack Dorsey drei Gründe, warum gerade jetzt der beste Zeitpunkt für einen Rücktritt sei.
Der erste sei sein Nachfolger: Parag Agrawal. Der bisherige CTO wird ab sofort die Rolle von Dorsey übernehmen. Er sei nach einem rigorosen Prüfungsprozess nicht nur die Entscheidung des Boards gewesen, sondern auch Dorseys erste Wahl, wie der Ex-CEO schreibt.
Parag steckte hinter jeden kritischen Entscheidung, die dieses Unternehmen gerettet hat. Er ist neugierig, kritisch, rational, kreativ, anspruchsvoll, bescheiden und hat eine gute Selbstwahrnehmung. Mein Vertrauen in ihn als CEO ist knochentief.
Als zweiten Grund für den Zeitpunkt seines Rücktritts nennt Dorsey den neuen Vorsitzenden des Boards, Bret Taylor. Und zu guter letzt sei genau jetzt eine gute Zeit für einen Ausstieg, weil das aktuelle Twitter-Team so herausragend sei.
not sure anyone has heard but,
I resigned from Twitter pic.twitter.com/G5tUkSSxkl
— jack (@jack) November 29, 2021
Parag werde ab sofort die neue CEO-Rolle übernehmen.
Persönliche Gründe oder Druck von außen
In seiner Erklärung bleibt Jack Dorsey etwas vage, wenn es um die genauen Gründe für seinen Rücktritt geht. Er deutet aber an, dass er glaubt, dass er als Gründer die Zukunft von Twitter hemmen könnte. Indem er nun zur Seite tritt, könne sich das Unternehmen freier entfalten. Dorsey betont zudem, dass der Ausstieg allein seine Entscheidung gewesen sei.
Während für einige der Rücktritt schockierend sein mag, gab es aber auch seit einiger zeit Anzeichen dafür, dass der Druck auf Dorsey von außen wuchs.
So gab es seit langem im Hintergrund Kritik, weil Dorsey neben Twitter gleichzeitg auch CEO beim Payment-Service Square ist. Investor:innen war diese Doppelbelastung schon länger ein Dorn im Auge.
Dorsey war bereits einmal nach einer Auseinandersetzung mit einem Mitgründer zurückgetreten, kam dann aber 2015 als CEO zurück.
Nach dem Bekanntwerden von Dorseys Rücktritt stiegen sowohl die Twitter-Aktie als auch die Square-Aktie zwischenzeitlich um zehn und drei Prozent.
Dorsey fiel seine Entscheidung sichtlich nicht leicht. Twitter ist schließlich seit der Gründung im Jahr 2006 auf engste mit Dorsey verbunden.
Das liegt nicht zuletzt auch an Dorseys mittlerweile legendärem allerersten Tweet auf der Plattform. Mit den Worten: „Just setting up my twttr“ (Ich richte nur mein twttr ein) startete das soziale Netzwerk, das mittlerweile eine der größten Social-Media-Plattformen der Welt ist.
Die letzten Jahre waren dabei für Dorsey sicherlich einige der turbulentesten bei Twitter. Nachdem er im US-Wahlkampf eine harte Position gegen Falschinformationen eingenommen hatte und sogar den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump von der Plattform verbannte, musste er von den Republikanern viel Kritik einstecken.
Auch von Investor:innen gab es in den letzten Jahren Kritik, weil es für Twitter schwierig war aus den roten Zahlen zu kommen. Im Vergleich zu Facebook etwa, ist Twitters Einnahmemodell nicht so lukrativ.
Dem Unternehmen bleibt Dorsey aber noch einige Monate erhalten. Dorsey kündigte an, er werde noch seine Amtszeit im Board bis etwa Mai 2022 absolvieren, auch um seinen Nachfolgern mit dem Übergang zu helfen. Danach, so Dorsey, sei es aber das beste, wenn er nicht mehr Teil des Entscheidungsteams sei.
Auf einer persönlichen Ebene zeigte sich Dorsey zugleich bedrückt und erleichtert: „Ich bin wirklich traurig… und doch wirklich glücklich.“
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