Amazon will Plastikverpackungen für den Versand in Deutschland verbannen, allerdings nur teilweise. So sehen die Verpackungspläne des Onlinehändlers in Einzelnen aus.
Amazon will Plastikverpackungen verbannen
Amazon möchte nachhaltiger werden, und will darum ab sofort beim Versand in Deutschland auf Plastik verzichten. Das hat die Amazon-Zentrale Deutschland jetzt angekündigt. Die neue Anti-Plastik-Regelung gilt sowohl für eigene Amazon-Sendungen als auch für Produkte, die externe Händler über den Online-Versand verschicken.
Kleinere Pakete werden demnach künftig in Papiertaschen und -tüten angeliefert. Größere Lieferungen verschickt Amazon, wie gehabt, in Kartons.
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Weiterhin Plastik bei Zerbrechlichem
Die Umstellung soll bis zum Jahresende erfolgen. Allerdings wird Amazon nicht alle Plastikverpackungen aus dem Programm nehmen.
Bei einigen Waren soll es nämlich weiterhin Plastikverpackungen geben. Zerbrechliche Ware soll etwa in Luftpolsterfolie verpackt bleiben.
Und wenn Händler ihre Produkte bereits in Plastik verpackt anliefern, will Amazon diese Produkte nicht erneut umpacken, sondern in der Originalverpackung aus Plastik verschicken.
Plastikmüll von Amazon landet in Meeren
Amazon ist der mit Abstand größte Online-Shop in Deutschland und erzeugt mit seinen Warenlieferungen entsprechend viel Verpackungsmüll. Umweltorganisationen hatten dem Versandriesen darum in der Vergangenheit immer wieder vorgeworfen, ein Plastikproblem zu haben.
So veröffentlichte die Meeresschutzorganisation Oceana im Dezember 2020 einen Bericht, der darlegt, dass Amazon im Jahr 2019 rund 211 Millionen Kilogramm an Plastikverpackungen generiert habe. Davon seien schätzungsweise 10,18 Millionen Kilogramm als Plastikmüll in Flüssen, Seen und Meeren gelandet.
Eine Aktionärsgruppe hatte daraufhin im April 2021 gefordert, dass Amazon bis Dezember 2021 einen Bericht zur Plastikmüllproblematik vorlegen sollte. Darin sollte Amazon auflisten, wie viel Plastikmüll beim Konzern anfalle und was das Unternehmen tue, um seinen Plastik-Fußabdruck zu reduzieren.
Amazon wiederum hat den Oceana-Bericht als „aufgebauscht“ kritisiert, sich aber bislang geweigert, genaue Zahlen zum Plastik-Fußabdruck des eigenen Konzerns zu veröffentlichen.
Konkrete Angaben könnten sowohl dem Ruf des Online-Versandhändlers schaden als auch regulatorische Strafzahlungen mit sich bringen. Doch Amazon scheint hier schrittweise umzudenken.
So soll es neben der Reduzierung von Plastikverpackungen bei Amazon Deutschland, nun auch in den USA in den zwei Amazon-Supermärkten „Amazon Fresh“ und „Whole Foods“ weniger Plastik geben. Das Unternehmen hat vor Kurzem angekündigt, in seinen Läden auf wiederverwertbare Papierverpackungen setzen zu wollen.
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