Meldungen über Cyberangriffe auf große Firmen nehmen immer mehr zu. Nun hat es offenbar auch Media Markt und Saturn erwischt. Denn durch eine Hackerattacke sollen Tausende Server lahmgelegt sein. Das Ausstellen von Verkaufsdokumenten soll teilweise nicht möglich sein.
791.000 Beschwerden über Internet-Kriminalität
Mit der wachsenden Vernetzung über das Internet steigt auch die Rate der damit zusammenhängenden Kriminalität.
Alleine in den USA gingen im Jahr 2020 rund 791.800 Beschwerden über Internet-Kriminalität beim Investigation Internet Crime Complaint Center des FBI ein. Zuvor lag die Zahl 2019 noch bei rund 467.400 – im Jahr 2000 waren es nur rund 16.840.
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Besonders große Konzerne rücken immer mehr in den Fokus der Cyberkriminalität. Diese machen auch nicht Halt vor der Grundversorgung, die im Mai 2021 beispielsweise beim Angriff gegen den Betreiber der größten US-Benzin-Pipeline Colonial im Fokus stand.
Media Markt und Saturn sind Opfer eines Cyberangriffs
Nun hat es offenbar auch Media Markt und Saturn getroffen. Denn die Elektronikhändler sind nach offiziellen Angaben „Ziel eines Cyberangriffs geworden“, wie der Spiegel berichtet.
Demnach habe ein Verschlüsselungstrojaner Tausende Server lahmgelegt. Davon sollen alle Märkte in Deutschland und den Niederlanden betroffen sein.
Der Spiegel zitiert eine Unternehmenssprecherin: „In der Nacht von Sonntag auf Montag führte eine Gruppe eine Cyberattacke durch. Betroffen sind alle Landesgesellschaften von MediaMarktSaturn.“
Warenwirtschaftssystem und Kassensystem verschlüsselt
Der Virus soll das Warenwirtschaftssystem und das Kassensystem verschlüsselt haben. Die Geschäfte könnten zwar öffnen, aber wohl keine Verkaufsdokumente ausstellen.
Der Konzern sei laut der Unternehmenssprecherin aktuell dabei, „die entstandenen Schäden schnellstmöglich zu analysieren und zu identifizieren.“
Die Onlineshops sind nicht betroffen. Für unsere Kunden besteht derzeit kein Handlungsbedarf.
Festnahmen durch Europol
Derweil hat Europol am Montag einen Erfolg in Sachen Cyberkriminalität verkündet. In der vergangenen Woche habe Europol in Rumänien zwei Verdächtige festgenommen. Diese sollen mit der Ransomware REvil (alias Sodinokibi) insgesamt 5.000 Systeme infiziert haben.
Seit Februar 2021 habe es fünf weitere Festnahmen gegeben. Europol wirft den sieben mutmaßlichen Tätern vor, mehr als 200 Millionen Euro erpresst haben zu wollen.
USA zahlen 10 Millionen Euro für Hinweise
In den USA läuft derweil weiter die Suche nach den Drahtziehern hinter der Cyberattacke auf die US-Benzin-Pipeline Colonial im Mai dieses Jahres.
Am Donnerstag verkündete das US-Außenministerium, bis zu zehn Millionen US-Dollar für sachdienliche Hinweise in die Hand nehmen zu wollen. Dabei seien vor allem Informationen gefragt, die helfen, Führungsmitglieder der russischen Hackergruppe „Darkside“ zu identifizieren und aufzuspüren.
Weitere fünf Millionen US-Dollar will das US-Außenministerium für Hinweise zahlen, durch die Beteiligte der Hackerangriffe festgenommen oder verurteilt werden können.
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