Beim Umstieg auf ein neues Endgerät entstehen meist weitere Kosten, als nur das Smartphone an sich. Viele von uns leisten sich gleich eine neue Displayschutzfolie und eine Hülle, um das Gerät optimal vor Umwelteinflüssen zu schützen. Mit dem iPhone 13, welches langsam an immer mehr Käufer ausgeliefert wird (dem Chipmangel sei Dank), hat auch PITAKA wieder neue Modelle seiner MagEZ-Reihe vorgestellt, die Edition für das iPhone 13 Pro Max schauen wir in unserem Testbericht heute genauer an.
Information: Das MagEZ Case 2 wurde uns kostenlos von PITAKA zur Verfügung gestellt, das beeinflusste aber zu keiner Zeit die Meinung in diesem Artikel.
Design
Klassischer Look, nicht für jeden geeignet
Das MagEZ Case 2 hatte schon immer ein interessantes Design, das sich durch eine diagonale Musterung von seiner Konkurrenz abhebt. Das mag auch daran liegen, dass der Hersteller auch weiterhin Aramidfasern einsetzt, ein Material, welches 1972 unter dem Markennamen Kevlar breite Bekanntheit erlangte.
Zusammenfassend muss ich zu dem Design sagen, dass es gut mit meinem blauen iPhone 13 Pro Max harmoniert, trotzdem dürfte die Erscheinung nicht jedermann gefallen. Solltet ihr eine minimalistische Hülle suchen, eine, die ein schönes Motiv besitzt oder ihr wollt, dass man den Apfel auf der Geräterückseite erkennt, dann ist das Case 2 nichts für euch. Wer sich mit dem (meiner Ansicht nach) außergewöhnlichen Design anfreunden kann, der kann hier aus der Masse herausstechen.
Dafür sorgt auch die breite Palette an verfügbaren Farben, die schwarz/grau, rot/orange, rot/orange mit Fischgrätenmuster, schwarz/gold und schwarz/blau umfasst. Letztere wurde mir für unseren Test zur Verfügung gestellt.
Schutz
Der erste Eindruck kann täuschen
Solltet ihr also die Hülle geordert haben und ihr holt diese erstmals aus der Verpackung, dann kommt euch wahrscheinlich eine Variation der folgenden Aussage in den Sinn: Wie kann eine so schmale Hülle einen guten Schutz bieten? Schließlich misst das Material gerade einmal 1,4 Millimeter in der Dicke. Doch dieser Eindruck täuscht über die Leistung des MagEZ Case 2 hinweg.
Wie bereits oben genannt, wird bei der Hülle Aramidfaser verwendet, ein Material, welches etwa bei der Fertigung für schusssichere Westen zum Einsatz kommt. Das merkt man dem MagEZ Case 2 auch an, die Hülle ist ziemlich stabil und selbst, wenn das iPhone einmal fallen sollte, sind bei normalen Höhen nur kleine Schäden an den Aramidfasern erkennbar. Andere Hüllen würden hier schon Kratzer oder andere große Beschädigungen aufweisen oder hätten sogar das iPhone nicht vor dem Boden bewahrt.
Eine Sache muss ich dann aber doch einwenden. Einzelne Partien des Smartphones werden durch die Hülle von PITAKA überhaupt nicht geschützt. Neben den Lautstärke-Tasten sind das der Knopf zum Entsperren und die Unterseite mit Lightning-Port und Lautsprechern. Sollte euer iPhone also nicht so günstig fallen, dann können hier schnell unschöne Beschädigungen entstehen, beim iPhone 13 Pro Max kann an diesen Stellen der Edelstahlrahmen leicht zerkratzen. Hier gibt es also Punktabzug, ich hoffe, dass PITAKA mit der nächsten Generationen mit einer Lösung für dieses Problem auftrumpft.
Preis
Aramidfasern kosten Geld
Schauen wir auf den Preis, dann sehen wir keinesfalls eine iPhone-Hülle, die man eben schnell und günstig auf die Hand bekommt. Das MagEZ Case 2 kostet über das offizielle Händlerkonto auf Amazon 59,99 Euro. Das liegt bei Smartphone-Hüllen schon im oberen Drittel und auch leicht über den Preisen, die Apple für seine offizielle Hülle aus Silikon verlangt.
Aber man erhält eben nicht nur eine Hülle aus Silikon oder Plastik, bei PITAKA gibt es Aramidfasern und diese kosten bei der Herstellung auch deutlich mehr (mal abgesehen davon, dass es keine Vorlagen gibt, die man einfach kopieren kann). Daher würde ich die Kosten als gerade akzeptabel einschätzen, für viele Nutzer:innen sind 60 Euro aber schon zu hoch.
Kompatibilität mit Zubehör
Kleine Einschränkungen
Grundsätzlich ist zu sagen, dass das PITAKA MagEZ Case 2 vollständig mit MagSafe kompatibel ist. Solltet ihr also etwa ein offizielles Ladegerät von Apple besitzen, dann könnt ihr dieses einfach an der Rückseite anklicken, auch mit dem Großteil des Drittanbieter-Zubehörs sollte die Hülle kompatibel sein.
Erstaunlich wird es dann bei PITAKA selbst. Beim Modell für das iPhone 13 Mini und iPhone 13 Pro ist das eigene Zubehör (Wallet 2 (beide) und Card Sleeve 2 (iPhone 13 Pro)) nicht hundertprozentig kompatibel, hier wird die Kameralinsen leicht verdeckt. Auch bei der induktiven Ladestation MagEZ Juice des Herstellers klickte die abnehmbare Powerbank nicht zuverlässig an der Rückseite meines iPhone 13 Pro Max an.
Eine vollständige Kompatibilität liefert PITAKA damit nicht, trotzdem funktionieren die meisten MagSafe-kompatiblen Komponenten mit der Hülle. Außerdem ist positiv hervorzuheben, dass der Hersteller überhaupt MagSafe unterstützt.
Fazit
Jede Hülle hat ihre Schwächen …
… genauso ist es auch bei PITAKA. Grundsätzlich erhaltet ihr für 60 Euro einen zuverlässigen Schutz für euer iPhone, der sich durch ein außergewöhnliches Design und hochwertigen Materialien von der Konkurrenz abheben kann. Trotzdem schützt die Hülle nicht das komplette Gerät, manches MagSafe-kompatibles Zubehör lässt sich nur wackelig anbringen.
Daher würde ich das MagEZ Case 2 all denjenigen ans Herz legen, die nach etwas Hochwertigem suchen, gleichzeitig aber ihr Smartphone fest in der Hand haben, um kein unnötiges Risiko zu generieren.