Die Mobilität der Zukunft passiert (zumindest teilweise) mithilfe von Elektrofahrzeugen. Jedes Jahr steigen hierzulande die Neuzulassungen und immer mehr Autobauer verabschieden sich im nächsten Jahrzehnt bei vielen Modellen vom Verbrennungsmotor. Jüngstes Beispiel ist die BMW Group, die ihre britische Marke Mini bereits in den nächsten Jahren in eine elektrische Zukunft führen möchte. Aber was passiert nach der Nutzungsdauer mit den Fahrzeugen, insbesondere mit den Batterien?
Diese Frage wird aktuell vielerorts diskutiert. Schließlich sind die meisten Zellen noch nicht so entworfen und gebaut, dass sie sich reibungslos und (fast) vollständig recyceln lassen. Die Zukunft wird wahrscheinlich zwischen einer Dystopie, in der die Schrottplätze vor Batteriemüll überquellen und einer Welt, in der alles wieder dem Kreislauf zugeführt wird, liegen.
Eine interessante Zusammenarbeit haben nun Africa GreenTec und der Ingolstädter Autobauer Audi angekündigt. Batterien aus dem Audi e-tron sollen nach dem Gebrauch im Fahrzeug ein zweites Leben erhalten und in ländlichen Regionen Afrikas für die Versorgung mit Elektrizität bei Nacht sorgen. Die Basis bilden sogenannte Solartainer, die tagsüber Energie generieren und in den „alten“ Akkus speichern.
Denn wenn die Batterien nicht mehr für Autos verwendet werden können, ist in den Zellen meist noch genügend Kapazität vorhanden, um in anderen Gebieten eingesetzt zu werden. Nachdem die Batterien tagsüber beladen wurden, geben diese nachts die Ladung über ein intelligentes Stromnetz mit Prepaid-Tarifsystem wieder ab.
Mit den Akkus aus Ingolstadt sollen mindestens 50 Dörfer Zugang zu nachhaltiger Elektrizität bekommen. Sollte einmal das Ende des Lebenszyklus erreicht sein, nimmt Audi die Batterien zurück und recycelt diese ordnungsgemäß. Die Länder werden also nicht bei dieser Aufgabe im Stich gelassen.
Wenn das Projekt Schule macht, könnten in Zukunft weitere Dörfer folgen respektive ist es denkbar, dass auch andere Autohersteller bei diesem Projekt mitmachen. Das Batterieproblem der Zukunft ließe sich so zumindest teilweise lösen.
Via Presse Portal