Microsoft-Gründer Bill Gates setzt auf Atomkraft. Um den Klimawandel zu bewältigen, sei laut dem US-Investor eine Renaissance der Kernenergie unumgänglich. Moderne, sichere und abfallarme Reaktoren könnten demnach dabei helfen, eine Klimakatastrophe zu verhindern. Doch einige Zweifel bleiben.
Klimawandel stoppen: Bill Gates setzt auf Atom-Energie
Vor rund zehn Jahren hat Deutschland den Atomausstieg beschlossen. Spätestens Ende 2022 sollen die letzten sechs noch aktiven Kernkraftwerke vom Netz gehen. Die Technologie gilt hierzulande als nicht zukunftsfähig. Doch vor allem im Zusammenhang mit dem Klimawandel mehren sich Stimmen, die für eine Zukunft mit Atomkraft plädieren.
Die Frage, wie unsere Gesellschaft den Klimawandel bewältigen kann, war ein zentrales Thema des Wahlkampfes. Doch mittlerweile ist die Bundestagswahl gelaufen. Die Koalitionsverhandlungen zwischen SPD, FDP und Grünen befinden sich in vollem Gange.
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Geht es nach Microsoft-Gründer Bill Gates, sollte die künftige Bundesregierung vermehrt auf Wasserstoff setzen. Um den Klimawandel zu bewältigen, sei Erdgas laut Gates zudem keine geeignete Brückentechnologie.
Der US-Investor plädiert stattdessen für eine Renaissance der Kern-Energie. Das ließ er in einem kürzlich erschienen Interview mit dem Handelsblatt verlauten.
Atomkraft: Weltweit 51 neue Reaktoren im Bau
Laut einem Bericht der International Atomic Energy Agency (IAEA) befinden sich aktuell 51 neue Nuklearreaktoren in Bau – 14 davon allein in China. Microsoft-Gründer Bill Gates wiederum begrüßt diese Entwicklung. Bereits seit Jahren investiert Gates in die Forschung zum Thema Kernfusion.
Er gilt zudem als Hauptinvestor des Start-ups Terrapower, das sich mit verhältnismäßig kleinen Reaktoren auseinandersetzt und in den USA ein erstes Mini-Kraftwerk baut. Gates ist dabei der Ansicht, dass man keine Lösung ausschließen dürfe, um den Klimawandel zu bewältigen.
Denn laut dem Microsoft-Gründer dürfe man nicht vergessen, dass der Strombedarf durch Elektroautos und neue Technologien drastisch steigen würde. Moderne und vergleichsweise sichere Reaktoren könnten laut Gates dabei helfen.
Im Rahmen seiner Teilhaben und Investitionen würde der Investor gerne Hunderte Mini-Kernkraftwerke weltweit bauen.
Hat die Kern-Energie eine Zukunft?
Doch aufgrund der steigenden Strompreise geht Bill Gates im Interview mit dem Handelsblatt noch weiter. Er sieht die Atom-Energie nicht nur als Übergangslösung. Neue, moderne und kleinere Kernkraftwerke könnten laut Gates auch in Zukunft eine wichtige Rolle bei der Stromversorgung spielen.
Allerdings ist die Technologie nach wie vor mit Zweifeln behaftet. Zwar entstehen bei der Stromerzeugung mithilfe von Kern-Energie deutlich weniger CO2-Emissionen als bei fossilen Brennstoffen. Allerdings ist die Technologie keineswegs CO2-frei. Zudem gibt es nach wie vor keine finale Lösung für ein Endlager des Atommülls.
Die Produktion der Reaktoren, der Abbau von Uran und der irgendwann notwendige Rückbau der Anlagen verursachen zudem erhebliche Emissionen. Die Kosten kleinerer Reaktoren seien laut einem Bericht des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung zudem höher. Deshalb habe man in der Vergangenheit auch primär große Anlagen gebaut.
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