„Podbike“ will sich als ernsthafte Alternative zum Auto etablieren. Nun hat das Unternehmen Testfahrten in Deutschland gestartet. Was ist vom überdachten Velomobil und Cargobike, dem Podbike Frikar, zu erwarten?
Wenn E-Bikes sich als massentaugliche Alternative zum PKW etablieren wollen, müssen sie Verbraucher:innen mehr bieten als „nur“ die Aussicht nachhaltiger unterwegs zu sein. Das mag zwar für besonders klimabewusste oder gesundheitsbewusste Menschen reichen.
Doch die meisten Menschen wollen weder duschen, wenn sie irgendwo ankommen, noch durch Regen fahren und noch weniger umständlich schwere Einkäufe transportieren müssen. Genau hier kommt Podbike ins Spiel, das tatsächlich erstmals eine ernstzunehmende Alternative zum Auto sein könnte.
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E-Bike mit vielen Extras
Denn Podbike ist zwar im Kern ein E-Lastenrad. Doch das Team aus Norwegen hat sich zudem viele Extras überlegt, die das Gefährt wirklich für viele Menschen alltagstauglich machen.
Dies beginnt mit der Tatsache, dass das Fahrzeug komplett überdacht und somit allwettertauglich ist. Tatsächlich lässt sich das Dach auch zurückschieben, sodass man im Sommer sogar im Cabrio-Stil fahren kann.
Auch sitzt man bei dem E-Lastenrad wie im klassischen Auto, sodass der Fahrersitz und das Lenkrad (eine Lenkvorrichtung mit Hebeln an den Seiten) vorne sind, während der Stauraum hinter dem Fahrer zu finden ist.
Maximal 25 km/h: Keine Zulassung auf Schnellstraßen
Hier bietet das Podbike entweder Platz für einen Erwachsenen und ein Kind (mit spezieller Konstruktion für einen Kindersitz) oder Einkäufe. Gleichzeitig bietet das Cargobike auch Sommer- und Winterreifen und einen für ein E-Bike beachtlichen Kollisionsschutz.
Schnell ist das Velomobil allerdings nicht. Als E-Bike mit Pedalunterstützung fährt es maximal 25 Kilometer pro Stunde. Bergab sind aber angeblich auch 60 Kilometer pro Stunde drin. Somit hat das Podbike immer noch eine große Einschränkung gegenüber dem PKW: Es darf nicht auf Schnellstraßen fahren.
Podbike startet Testfahrten in Deutschland
Das Podbike-Team hat sich in den vergangenen Jahren insbesondere um den deutschen Markt bemüht, da hier nicht nur eine große Kundschaft sitzt, sondern auch spezielle Auflagen gelten.
Eigentlich sollte das Gefährt schon 2020 auf den Markt kommen. Doch dann kam Corona und das Team musste viele Rückschläge und Verzögerungen hinnehmen. Nun ist das erste Modell namens „Frikar“ aber endlich fertig. Vorbestellungen sind ab 300 Euro möglich. Das Cargobike startet preislich bei 4.995 Euro (zzgl. Steuern und Transportkosten).
Weil das Podbike-Team aber weiß, dass man einiges an Überzeugungsarbeit leisten muss, um Menschen dazu zu bewegen vom Auto auf ein E-Bike umzuschwenken, startet das Start-up jetzt eine Deutschland-Tour. Das ist bereits die zweite Deutschland-Tour für Podbike nach einer ersten Testrunde 2018.
Doch das Team ist überzeugt, dass die Testfahrten viele Menschen von „Frikar“ überzeugen werden. Denn wie Podbike-Mitgründer Per Hassel Sørensen BASIC thinking bereits vor einigen Jahren verraten hat: Wer einmal Podbike fährt, bekommt automatisch ein „Podbike-Lächeln“ im Gesicht.
Über 3.000 Vorbestellungen für das Podbike Frikar
Den Auftakt der Testfahrten in Deutschland machte dabei Idelstein bei Frankfurt am Main am 18. und 19. Oktober. Weitere Stationen sind Düsseldorf (20. und 21. Oktober). Dann folgen Oldenburg (22. und 23. Oktober) und Jork (24. und 25. Oktober) sowie München (4. und 11. November). Podbike-Testfahrten können auf der Website des Unternehmens gebucht werden.
Wer sich allerdings für ein Frikar-Bike entscheidet, sollte sein Auto noch eine Weile behalten. Denn aufgrund von bereits mehr als 3.000 Vorbestellungen können erste Lieferungen womöglich erst 2023 starten.
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