Die Tech-Branche hat schon den ein oder anderen Milliarden-Deal gesehen. Doch dieser könnte – zumindest in diesem Jahr – alles in den Schatten stellen. Denn Paypal will Pinterest für satte 45 Milliarden US-Dollar übernehmen.
Paypal: Pinterest-Übernahme für 45 Milliarden US-Dollar
Das könnte wahrlich ein Deal der Megaklasse werden: Der Bezahldienst Paypal will sich für 45 Milliarden US-Dollar beim sozialen Netzwerk Pinterest einkaufen, wie Bloomberg unter Berufung auf Insider berichtet.
Die Gespräche zwischen den beiden Tech-Firmen seien bereits in vollem Gange. Dabei stünden für den Kauf von Pinterest etwa 70 US-Dollar pro Aktie im Raum. Die beiden Firmen sollen den Deal bereits bis Anfang November abschließen wollen.
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Paypal will nicht mehr nur Bezahldienst sein
Der mögliche Kauf von Pinterest unterstreicht die Bemühungen von Paypal, sich weg vom reinen Bezahldienst zu entwickeln. Der Konzern wolle sich laut Bloomberg zu einer „Super App“ entwickeln. Dafür will Paypal sein Angebot unter anderem um Sparkonten oder Funktionen für Aktien-Investitionen erweitern.
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Paypal erwarte einen Anstieg seiner aktiven Nutzer:innen von 403 Millionen auf 750 Millionen bis Ende 2025. Damit könnte sich der Bezahldienst auf eine Stufe mit Facebook oder Amazon heben.
Das Wirtschaftsmagazin zitiert den Barclays-Analysten Ramsey El-Assal: „Die Übernahme wäre ein großer Schritt für PayPal und würde einen bedeutenden Einstieg in das Werbegeschäft darstellen.“
Paypal und Pinterest sind Pandemie-Gewinner
Paypal, Pinterest und die Pandemie: Das passt. Die beiden Plattformen haben gleichermaßen von der Pandemie profitiert. Dank des Booms im Online-Handel konnte sich die Paypal-Aktie seit Anfang 2020 mehr als verdoppeln. Aktuell liegt der Wert bei 225 Euro.
Und auch Pinterest konnte Kapital aus der Pandemie schlagen, weil der Do-It-Yourself-Trend während der verschiedenen Lockdowns der Plattform mehr Nutzer:innen bescherte.
Der größte Einkauf in der Geschichte von Paypal
Für Paypal wäre dieser Ankauf der größte in der Firmengeschichte. Im vergangenen Jahr hatte der Bezahldienstleister die Preisvergleichs-App Honey für vier Milliarden US-Dollar übernommen. Dieser Deal mutet im Vergleich nahezu als Schnäppchen an.
Mit dem Deal würde Paypal sogar den LinkedIn-Kauf durch Microsoft übertreffen. Im Jahr 2016 blätterte der Windows-Konzern 26 Milliarden US-Dollar für das Karriere-Netzwerk hin.
Und auch die Übernahme von Slack durch Salesforce Ende 2020 würden Paypal und Pinterest in den Schatten stellen. Damals wechselten 27,7 Milliarden US-Dollar den Besitzer.
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