Technologische Neuerungen verbessern an vielen Orten unser Leben. Sei es durch die bessere Erreichbarkeit per Smartphone, die optimale Planung von Verkehrsströmen oder aber das Banking vom Sofa aus. Ein neues Einsatzgebiet für Drohnen könnte bald unser Leben retten, das demonstrierte ein erster Test in Toronto.
Denn gerade, wenn es um Organtransplantationen geht, zählt jede Sekunde. Häufig müssen Organe sofort nach Feststellung des Todes entnommen, verpackt und kalt gelagert werden. In vielen Fällen liegen Spender und Empfänger auch nicht im gleichen Krankenhaus, dann steht dem Organ ein gefährlicher Transport bevor. Drohnen könnten diesen deutlich verkürzen.
Insgesamt benötigte eine Drohne circa sechs Minuten, um ein Organ vom Toronto Western zum Toronto General Krankenhaus zu transportieren, dahinter standen 18 Monate Planung und die Gefahr, dass der Transport schiefgehen könnte. In einer speziellen Transportbox wurde dabei eine Spenderlunge transportiert, die ansonsten doppelt so lange unterwegs gewesen wäre.
Gerade bei der Transplantation von ebendiesem Organ kommt es häufig zu Problemen, da Spenderlungen auf dem Weg zum Empfänger häufig zu lange brauchen und dabei nicht ausreichend Sauerstoff erhalten. Daher kann der nun erfolgreiche erste Test besonders positiv gesehen werden. Toronto war nicht zufällig der Ort des Geschehens: Hier wurde auch die erste Lungentransplantation durchgeführt (1983).
Das Team hinter der Technologie möchte mit dem neu gewonnen Optimismus nun weitere Meilensteine erreichen. Zwar kann der Drohnen-Transport bereits bei kurzer Distanz Leben retten, in Zukunft möchte man aber auch Transporte über 160 Kilometer, später über 320 Kilometer durchführen. Fokus bleibt zunächst Nordamerika.
Eigene Meinung:
Es ist erstaunlich, welche vielfältigen Einsatzgebiete Drohnen inzwischen haben können. Einerseits als Waffe, die viel Leid bringen, andererseits als Lebensretter, der uns in Zukunft wertvolle Jahre bescheren kann. Ich hoffe, weitere Versuche erweisen sich ebenfalls als Erfolg und wir eines Tages die Technik auch hierzulande sehen.
Via Gizmodo