Für den US-amerikanischen Streaminganbieter Netflix ist Squid Game ein riesen Erfolg. Doch zahlreiche Expert:innen schlagen Alarm. Die extreme Brutalität innerhalb der Serie veranlasse Kinder zu Nachahmung und erhöhter Gewaltbereitschaft. Was ist dran an den Vorwürfen?
Die südkoreanische Survival-Thriller-Serie Squid Game gilt seit Kurzem als die bislang erfolgreichste und beliebteste Netflix-Serie aller Zeiten. Innerhalb eines Bewertungszeitraums von 28 Tagen nach Erscheinen hat die Serie über 111 Millionen Haushalte weltweit erreicht.
Vor allem in den sozialen Medien ist ein regelrechter Hype rund um Squid Game entstanden. Doch zahlreiche Lehrkräfte und Bildungsbeauftragte schlagen Alarm. Die enorme Brutalität innerhalb der Serie veranlasse Schüler:innen zu Nachahmung und erhöhter Gewaltbereitschaft.
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Squid Game: Altersfreigabe ab 16 Jahren
Squid Game erzählt die Geschichte von 456 hochverschuldeten Menschen, die aus purer Verzweiflung an einem Wettbewerb teilnehmen, der ihnen einen Millionengewinn in Aussicht stellt. Die einzelnen Challenges sind dabei klassischen koreanischen Kinderspielen nachempfunden.
Doch es geht nicht ausschließlich ums Gewinnen oder Verlieren. Es geht um Leben und Tod. Die Charaktere, die eine Challenge nicht bestehen, sterben einen mitunter brutalen Serientod. In Deutschland gilt deshalb eine Altersfreigabe ab 16 Jahren. Das erscheint zumindest halbwegs realistisch.
Doch das hindert zahlreiche Schüler:innen offenbar nicht daran, die Serie trotzdem zu konsumieren – vermutlich auch aus Nachlässigkeit der Eltern. Laut übereinstimmenden Medienberichten häufen sich in einigen Ländern Vorfälle, bei denen es aufgrund von Squid Game zu Gewalttaten auf Schulhöfen gekommen sei.
Kinder in Belgien und England spielen brutale Gewaltszenen nach
Die mitunter brutalen Gewaltszenen von Squid Game scheinen auf einige Kinder einen negativen Einfluss zu haben. So sollen Schüler:innen auf einem Schulhof an der belgisch-französischen Grenze Szenen aus der Netflix-Serie nachgestellt haben.
Am 05. Oktober 2021 warnte die Schule im belgischen Erquelinnes via Facebook davor, dass es zu Gewalttaten gekommen sei. Schüler:innen, die weiterhin Challenges der Serie nachahmen, müssten demnach mit Sanktionen rechnen. Die Eltern werden dazu aufgerufen, ihre Kinder entsprechend aufzuklären. Der Beitrag wurde fast 40.000 mal geteilt.
Eltern können Altersfreigabe für Netflix-Account festlegen
Auch in England bereitet die südkoreanische Erfolgs-Serie den Lehrkräften Sorgen. Wie der britische Mirror berichtet, wies eine Schule in London alle Erziehungsberechtigten in einem Brief auf die Gefahren der Serie für ihre Kinder hin. Wenn Schüler:innen entsprechende Szenen nachspielen würden, drohten ihnen Konsequenzen.
Die Altersfreigabe für Squid Game liegt bei mindestens 16 Jahren – in einigen Ländern sogar bei 18 Jahren. Neben einem Kids-Account können besorgte Eltern eine individuelle Altersfreigabe in ihrem Netflix-Account festlegen.
Filme und Serien, die die festgelegte Grenze überschreiten, können dann nur unter Eingabe eines PIN-Codes wiedergegeben werden. Wir haben einen Guide zusammengestellt, der erklärt, wie du deinen Netflix-PIN einrichten kannst.
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