Apple hat mit seiner Watch seit Jahren etwas richtig gemacht: Armbänder können nach Belieben ausgetauscht werden und funktionieren in der Regel auch mit jeder neuen Generation (sofern nicht ein Umstieg zur größeren Variante passiert). Daher gibt es inzwischen auch unzählige Anbieter, die Alternativen zu Apples hauseigenen Armbändern anbieten. Das lohnt sich, eine Twitter-Umfrage von uns zeigte, dass unsere Leser keinen speziellen Anbieter präferieren.
Wir haben uns daher das Carbon von PITAKA angeschaut, da es durch einen Umstand aus der Masse heraussticht: das Material. Denn der Hersteller hat sich bereits seit einiger Zeit als Spezialist für Kohlefaser hervorgetan, die Fasern sollen besonders leicht, stabil und langlebig sein. Für unseren Test war ich also in verschiedenen Saunen, habe einige Runden im Schwimmbad gedreht oder einfach nur das Tragegefühl im Alltag bewertet.
Design gewöhnungsbedürftig, Material hochwertig
Dabei stellt sich schnell heraus, dass das Carbon nicht für jeden geeignet ist. Denn gerade beim Design scheiden sich schnell die Geister. Dieses ist im gleichen Stil wie bei anderen Produkten von PITAKA gehalten und weist eine schwarze Musterung auf. Für den legeren Alltag lässt sich das Band meiner Meinung nach immer tragen, soll es aber mal etwas schicker werden, dann passt das Carbon nicht wirklich zur Garderobe.
Ein Grund daran hat auch das Material, welches zunächst etwas den Eindruck von Kunststoff erweckt. Gerade bei der Stabilität merkt man aber schnell den Unterschied zu billigeren Bändern: Das Carbon ist im Alltag gefühlt unzerstörbar. Weder lässt sich dieses groß verbiegen oder zerbrechen, noch können Umwelteinflüsse wie Hitze, Wasser oder Schmutz dem Armband etwas anhaben. Draußen im Regen? Check! In der Sauna? Check! Im Schwimmbad? Check!
Gutes Tragegefühl, schwierige Einrichtung
Über den Tag fühlt sich das Carbon wie jedes Band von Apple an, weder liegt es zu eng am Arm an, noch hinterlässt es ein ungutes Gefühl auf der Haut. Der magnetische Verschluss hält dabei bombenfest und sorgt für ein sicheres Tragegefühl. Trotzdem gibt es auch einige Kritikpunkte, auf die ich in den nächsten Abschnitten eingehen möchte.
Da wäre erst mal die Einrichtung: Solltet ihr nicht den „PITAKA-Arm“ haben, dann muss die Länge des Bands angepasst werden. Dies passiert mit einer Art SIM-Tool, nicht benötigte Glieder werden abgezwickt und danach das Band wieder zusammengefügt. Das ist ziemlich fordernd, gerade, wenn man nicht die ruhigsten Hände hat.
Weiterhin wäre da noch der hohe Preis. Aktuell kostet das Armband über den offiziellen Vertriebskanal (Amazon) knapp 95 Euro. Für ein Drittanbieter-Armband ist das schon ziemlich teuer, selbst dann, wenn die Kosten durch den Einsatz der hochwertigen Kohlefaser entstehen. Viele dürften vor einer solchen Investition wahrscheinlich zurückschrecken.
Fazit
Das Carbon von PITAKA findet durch sein hochwertiges Material und das leichte Gewicht sicherlich den ein oder anderen glücklichen Käufer. Die Apple Watch wird sicher gehalten, gleichzeitig scheint es so, als würde das Band für die Ewigkeit gemacht sein. Vor einem Kauf empfiehlt sich aufgrund des hohen Preises aber die Überlegung, ob eine solche Investition Sinn ergibt: Sucht ihr ein Armband für Outdoor-Aktivitäten oder den legeren Alltag, dann kann ich euch den Kauf empfehlen, solltet ihr aber auf der Suche nach etwas Schickem oder Preiswertem sein, seid ihr mit anderen Armbändern besser beraten.