Die Ankündigung von Instagram Kids hat der Facebook-Tochter anhaltende Kritik eingebracht. Nun werden die Pläne erst einmal pausiert. Denn Instagram will sich zunächst mit Eltern und Expert:innen austauschen und Kontroll-Instanzen einbauen.
Facebook pausiert Instagram Kids
Es liegt gerade einmal ein halbes Jahr zurück, dass Facebook seine Pläne für ein Instagram für Kinder angekündigt hat. Doch aufgrund der anhaltenden Kritik an der geplanten Plattform hat Instagram beschlossen, die Pläne vorerst nicht weiter zu verfolgen.
Instagram-CEO Adam Mosseri schreibt in einem Blog-Beitrag dazu: „Kritiker von ‚Instagram Kids‘ werden dies als ein Eingeständnis sehen, dass das Projekt eine schlechte Idee ist. Das ist aber nicht der Fall.“
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Instagram Kids ist nicht komplett vom Tisch
Mosseri sieht die Entwicklung einer eigenen Plattform für Kinder unter 13 Jahren immer noch als richtig an. Denn die Jüngsten bekämen immer früher Smartphones und würden dann ihr Alter falsch angeben, um sich Apps für Ältere herunterladen zu können – wie eben Instagram.
Die Kinder seien sowieso online und bräuchten eine Plattform, bei der die Zustimmung der Eltern erforderlich ist. Außerdem soll es hier keine Werbung geben und die Inhalte sollen altersgerecht angepasst sein.
Kinder könnten im Netz besser geschützt werden, wenn Eltern ihre Aktivitäten überwachen – was über die kindgerechte Instagram-Version möglich sein soll. Das sei besser als „sich darauf zu verlassen, dass eine App das Alter von Kindern verifizieren kann, die zu jung für einen Ausweis sind.“
Instagram will mehr Tools für elterliche Überwachung
Instagram wolle nun die Pause nutzen, um mit Eltern, Expert:innen und Politiker:innen „den Wert und den Bedarf für dieses Produkt zu demonstrieren.“ Dabei wolle die Facebook-Tochter auch Regulierungsbehörden einbeziehen und sich Bedenken der Teilnehmenden stellen.
Die Plattform wolle in den kommenden Monaten neue Möglichkeiten für die elterliche Überwachung vorstellen. Sie sollen „Eltern die Möglichkeit geben, die Erlebnisse ihrer Teenager sinnvoll zu gestalten.“
Mosseri spricht auch die „Facebook Files“ an
Mitte September 2021 hatte das Wall Street Journal eine Reihe von Recherchen zu Facebook und Instagram veröffentlicht. Darunter war unter anderem ein Artikel über die toxische Wirkung von Instagram auf Kinder und Jugendliche.
Ob Reizüberflutung, Sucht nach Likes oder ein verschobenes Selbstbild – die toxischen Folgen für Kinder und Jugendliche sind nicht von der Hand zu weisen. Das Wall Street Journal zitierte in seinem Bericht interne Facebook-Studien, in denen die Wirkung von Instagram untersucht wurde.
Dabei kam heraus: Instagram ist für einen erheblichen Prozentsatz an Teenagern schädlich – insbesondere für Mädchen im Teenager-Alter.
Nun ist es natürlich wenig überraschend, dass der Instagram-Chef mit der Berichterstattung „nicht einverstanden“ ist. Der Konzern führe diese Untersuchungen durch, um die Plattform verbessern zu können.
Das bedeutet, dass unsere Erkenntnisse oft Probleme aufdecken, aber auch zu neuen Ideen und Änderungen bei Instagram führen.
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