YouTube will Fake News im Nachgang der Bundestagswahl 2021 einen Riegel vorschieben. Dafür hat die Plattform neue Wahlrichtlinien eingeführt, die den normalen Community-Richtlinien ebenbürtig sind.
Die Stimmabgabe zur Wahl des 20. Deutschen Bundestags ist beendet. Für die großen sozialen Netzwerke beginnt nun in Sachen Fake News aber noch lange nicht die Zeit zum Aufatmen.
Die US-Präsidentschaftswahl im vergangenen Jahr hat gezeigt, dass Facebook, YouTube und Co. weiterhin mit Fake News und Falschbehauptungen zu kämpfen haben.
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Die neuen YouTube Wahlrichtlinien
YouTube will dem bei der Bundestagswahl entgegenwirken und hat deshalb die Richtlinie zu Fehlinformationen über Wahlen aktualisiert. Seine Creator hat die Plattform zwei Tage vor der Wahl darüber informiert, wie Heise Online berichtet.
So zitiert das Magazin aus der Mail, die YouTube an seine Creator verschickt hat. Darin heißt es, dass das Netzwerk künftig alle Inhalte löschen will, die Falschbehauptungen über den Ausgang der Wahl enthalten.
Dazu zählen Fake News zu Betrugsfällen, aber auch zu Fehlern oder Pannen, die das Wahlergebnis beeinflusst haben sollen. YouTube will auch Inhalte löschen, die falsche Behauptungen über die Regierungsbildung oder die Ernennung des nächsten Kanzlers beziehungsweise der nächsten Kanzlerin beinhalten.
Doch die Plattform will nicht nur Videos von der Plattform löschen, die etwaige Falschbehauptungen beinhalten. Die Verbreitung solcher Inhalte kann auch zur Sperrung des Kanals fühlen.
YouTube setzt 3-Stufen-Programm vorübergehend aus
Die neuen YouTube Wahlrichtlinien sollen künftig ebenso behandelt werden wie die bereits geltenden Community-Richtlinien. Das bedeutet: Creator können sich genau zwei Verwarnungen leisten. Bei Verstoß Nummer drei löscht YouTube den Kanal.
Diese Regelung soll für die neuen Wahlrichtlinien jedoch erst nach den ersten 30 Tagen greifen. YouTube wolle innerhalb dieser 30 Tage keine Verwarnungen aussprechen.
Verstöße gegen die neuen YouTube Wahlrichtlinien führen aber trotzdem zur Löschung des entsprechenden Inhalts. Die YouTuber sollen allerdings Zeit bekommen, um sich mit den neuen Regeln auseinanderzusetzen.
Auch die Wahlintegritätsrichtlinie ist neu
Ist das endgültige Ergebnis der Bundestagswahl offiziell festgestellt, greift bei YouTube außerdem auch die neue Wahlintegritätsrichtlinie.
Auch über diese habe YouTube seine Nutzer:innen im Vorfeld der Wahl informiert, wie Heise Online weiter schreibt. Demnach verbiete Google auf seiner Videoplattform „irreführende und technisch manipulierte Inhalte, die demokratische Prozesse behindern.“
Dazu zählen Falschaussagen, die zur Wahlbehinderung führen und potenzielle Wähler von der Wahl abhalten, die die Wählbarkeit politischer Kandidaten falsch darstellen, die die Rechtmäßigkeit von Wahlen und Wahlergebnissen anzweifeln, ferner die Verbreitung von illegal erworbenen Inhalten mit Bezug auf die Wahl sowie Aufforderungen zur Störung demokratischer Prozesse.
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