Es klingt kurios: Doch mit der zunehmenden Rückkehr in die Büros entwickeln zahlreiche Angestellte eine Angst vor dem zwischenmenschlichen Austausch mit Kolleg:innen. Deshalb geben wir dir sechs Tipps und Handlungsempfehlungen für Small Talk im Büro.
Die Angst vor der sozialen Interaktion
Seit nun fast eineinhalb Jahren verbringt der Großteil der Arbeitnehmer:innen in Deutschland die eigene Arbeitszeit im Home Office. Neben regelmäßigen Videochats mit Kolleg:innen hat vor allem asynchrone Kommunikation über Slack und Co. massiv an Bedeutung gewonnen.
Das hat unter anderem dazu geführt, dass viele Menschen sozial vereinsamen. Anders lässt es sich nicht erklären, dass der Kommunikationscoach John Bowe festgestellt hat, dass eine der größten Ängste darin besteht, wieder mit den Kolleg:innen zu sprechen.
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6 Tipps für Small Talk im Büro
In seinem Buch „I have something to say: Mastering the Art of Public Speaking in Age of Disconnection“ und in einem Interview mit dem Nachrichtensender CNBC gibt Bowe den Betroffenen deshalb ein paar smarte Tipps für Small Talk im Büro an die Hand.
Dabei betont er, dass es nicht darum geht, die eigene Persönlichkeit zu verändern. Viel mehr geht es darum, Empathie für die Umgebung und potenzielle Gesprächspartner:innen zu entwickeln. Deshalb gilt es, diese sechs Fehler zu vermeiden.
1. Nimm nicht an, dass niemand mit dir reden will
Insbesondere ruhige und zurückhaltende Charaktere verhalten sich im Büro gerne im Hintergrund. Sie sind nicht von sich selbst überzeugt und glauben deshalb, dass auch andere kein Interesse haben.
Genau diesen Irrglauben sollten die Menschen jedoch ablegen. Laut John Bowe müssen die Betroffenen damit aufhören, über sich selbst nachzudenken. Stattdessen ist es essenziell zu verstehen, dass Small Talk im Büro eine Art zwischenmenschliches Service-Angebot nach den Monaten der Isolation ist.
2. Unterbreche keine laufende Unterhaltung
Der zweite der Tipps für Small Talk im Büro bezieht sich auf das eigene Timing. Das heißt: Wenn du dich in ein laufendes Gespräch einklinken möchtest, solltest du nicht einfach auf die Gesprächsparteien zugehen und sofort das Wort ergreifen.
Geselle dich stattdessen zunächst zu den Personen, erhalte ihre Aufmerksamkeit über non-verbale Zustimmung – zum Beispiel durch Nicken – und warte auf eine Gesprächspause, um dich selbst einzubringen. Dabei solltest du jedoch weder zu nah noch zu weit entfernt stehen.
3. Rede nicht, ohne ein Thema zu haben
Insbesondere introvertierte Menschen kennen das Gefühl, dass sie etwas sagen müssen, um wahrgenommen zu werden. Sie reden folglich um des Redens willen. Allerdings ist dieser Gedanke für Small Talk im Office genau der falsche Ansatz.
Eher das Gegenteil ist der Fall. Das heißt: Rede nur dann, wenn du etwas zu sagen hast. Zwinge dich zu keinen Konversationen. Auch als guter Zuhörer leistest du einen wertvollen Beitrag in der zwischenmenschlichen Kommunikation. Warte also darauf, dass du etwas Werthaltiges beisteuern kannst.
4. Vermeide kontroverse Gesprächsthemen
Genau an dieser Stelle setzt auch der nächste Tipp von John Bowe an. Wenn du verzweifelt auf der Suche nach einem Gesprächsthema bist, tendierst du womöglich dazu, Themen anzusprechen, die jeden Menschen tangieren müssen. Sei es nun Corona oder die politische Situation im eigenen Land.
Insbesondere für den Einstieg ins zwischenmenschliche Gespräch sollten zurückhaltende Personen eher zu ungefährlicheren Themen greifen. So könntest du, um Small Talk zu lernen, beispielsweise zunächst einmal über Musik, Filmtipps oder die Erfahrungen im Home Office reden.
5. Verzichte auf komplizierte und verschachtelte Antworten
Wenn das Gespräch einmal läuft und immer mehr Fragen gestellt werden, entspannen sich viele Personen. Wer Small Talk lernen will, sollte dabei jedoch auf einen weiteren, entscheidenden Tipp achten: Antworte kurz und verständlich. Achte darauf, dass dir deine Gesprächspartner:innen folgen können.
Zahlreiche Menschen neigen dazu, sobald sie das Wort ergriffen haben, sprichwörtlich ohne Punkt und Komma zu reden. Sie erzählen komplexe Geschichten mit absurden Herleitungen. Das sorgt für Verwirrung und schnell auf für Ablehnung.
Fasse dich also tendenziell eher kurz und warte auf die Rückfragen deines Gegenübers. Indem du diese Fragen immer wieder beantwortest, entsteht ein reales Gespräch. Das ist bei einem Monolog nicht der Fall.
6. Rede nicht mit dem Boden
Der letzte der Tipps für Small Talk im Büro ist insbesondere für die jüngere Generation von Bedeutung. Wenn du ein ernsthaftes Gespräch führen willst, solltest du deinem Gesprächspartner deine volle Aufmerksamkeit schenken.
Das heißt: Starre nicht auf den Boden, sondern suche den direkten Augenkontakt. Das ist anfangs für viele Menschen unangenehm, gibt deinem Gegenüber allerdings ein wertschätzendes Gefühl. Ebenso ist es im Small Talk ein absolutes No-Go aufs Smartphone zu schauen und Nachrichten zu beantworten. Lege es weg.
Fazit
Es gibt im Berufsleben viele Menschen, die nur ungern zwischenmenschliche Gespräche führen. Das kommt im Übrigen auch in kommunikativen Berufen wie dem Journalismus oder der Öffentlichkeitsarbeit vor.
Falls auch du Probleme damit hast, dich zu öffnen, solltest du zunächst die Angst ablegen, etwas falsch zu machen. Wenn du Small Talk lernen willst, ist es zunächst einmal hilfreich, grundlegende Gesprächstechniken zu lernen. Mit der Zeit kommt dann auch die Sicherheit.
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Ich stimme dem Autor zu.Manchmal ist es schwierig, mit neuen Leuten einen gemeinsamen Nenner zu finden. Dies gilt insbesondere für Introvertierte. Die Kommunikation im Team ist wichtig. In modernen Büros gibt es separate Erholungsbereiche, die die Kommunikation zwischen den Kollegen erleichtern. Es scheint mir, dass Sie der Initiator des Gesprächs sein sollten. Haben Sie keine Angst, Ihre Meinung zu verteidigen und sich als Person auszudrücken.
In meinem Team herrscht immer eine freundliche Atmosphäre. Freue mich immer über neue Leute. Auch introvertiert wird gesprochen))