Ob Spotify, Netflix oder Amazon Prime Video: Jeder Streaming-Dienst hat sein Alleinstellungsmerkmal. Doch will man überall dabei sein, kann das schnell teuer werden. Spotify und YouTube wollen diesem Trend nun mit Billig-Abos offenbar gegensteuern.
Noch vor gar nicht allzu langer Zeit haben Walkman und Discman das Unmögliche möglich gemacht: Mit ihnen konnte man überall Musik hören, seine liebste Kassette oder CD immer mit sich tragen.
Heute – im Zeitalter des Smartphones – ist das allerdings nicht mehr relevant. Seit einigen Jahren erobern Streaming-Dienste die Musikindustrie und ermöglichen den unendlich erscheinenden Konsum von Musik immer und überall.
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Als Marktführer durchgesetzt hat sich hier eindeutig Spotify. Der Branchenprimus kam im ersten Quartal 2020 weltweit auf einen Marktanteil von 32 Prozent. Abgeschlagen auf Platz zwei: Apple Music mit nur 18 Prozent.
Spotify experimentiert mit verschiedenen Abo-Modellen
Die Zahl der Abos für Musik, Serien und Filme kann schnell ins Geld gehen. Die Liste der Anbieter wird immer länger und damit auch der virtuelle Kassenzettel. Doch Spotify will hier nun ansetzen. Wie The Verge berichtet bietet der Streamingdienst ausgewählten Nutzer:innen ein Monatsabo für einen stark reduzierten Preis an.
Spotify scheint hier aktuell stark zu experimentieren. So berichtet das Magazin von mindestens einem Nutzer, dem das Premium-Abo von Spotify für 0,99 US-Dollar angeboten wurde – das normale Abo kostet zum Vergleich das Zehnfache.
Wieder anderen Nutzer:innen hat Spotify andere Preise angeboten. Der Streaming-Dienst wolle mit verschiedenen Preismodellen das Interesse der Abonnent:innen ausloten, schreibt The Verge.
Doch das günstigere Abo hat natürlich auch seinen Preis. Nutzer:innen können zwar weiterhin beliebig viele Songs überspringen und sogar einzelne Lieder auswählen. Das geht beim Gratis-Abo nicht. Jedoch kommt für die vergünstigte Version die ungeliebte Werbung zurück.
Auch YouTube testet Billig-Abos
Seit Mitte 2018 bietet auch YouTube in Deutschland sein Premium-Abo an. Für 11,99 Euro im Monat können Abonnent:innen sich Videos herunterladen, auf YouTube Originals und YouTube Music zugreifen.
In mehreren europäischen Ländern testet YouTube aktuell das Abo-Modell „Premium Lite“. Für 6,99 Euro im Monat können Nutzer:innen auf YouTube werbefrei Videos ansehen.
Können sich die Billig-Abos durchsetzen?
Ob sich die Billig-Abos von Spotify und YouTube durchsetzen können, bleibt abzuwarten. Auch ist bisher unklar, ob und in welcher Form die beiden Streaming-Giganten sie überhaupt dauerhaft in ihr Portfolio aufnehmen.
Mit den preisreduzierten Abos können die beiden Streaming-Dienste aber sicherlich auch eine große Zahl an potenziellen neuen Usern ansprechen, die sich bisher kein Abo leisten konnten oder wollten.
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