Inmitten der Corona-Pandemie bahnt sich in Hollywood ein großer Skandal an. Schauspielerin und „Black Widow“-Darstellerin Scarlett Johansson verklagt Disney. Sie sagt: Der Medienkonzern habe durch die Veröffentlichung bei Disney Plus einen Vertragsbruch begangen.
Warum verklagt Scarlett Johannson Disney (Plus)?
Hollywood hat seinen ersten Post-Corona-Skandal. Genauer gesagt geht es um die neuste Marvel-Produktion „Black Widow“, die seit dem 9. Juli 2021 in den US-amerikanischen Kinos zu sehen ist. Doch nicht nur dort: Zeitgleich hat Disney den Blockbuster auf dem eigenen Streaming-Dienst Disney Plus veröffentlicht. Und genau darum geht es.
„Black Widow“-Darstellerin Scarlett Johansson verklagt Disney als Mutterkonzern der Marvel Studios aufgrund eines angeblichen Vertragsbruchs am Superior Court im kalifornischen Los Angeles.
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Bei Vertragsunterschrift im Jahr 2019 sei der Schauspielerin zugesagt worden, dass der Film exklusiv in nicht weniger als 1.500 Kinos erscheint. Diese Exklusivität sollte zwischen 90 und 120 Tagen dauern. Erst dann sei eine Veröffentlichung auf Streaming-Plattformen vereinbart worden.
Die entsprechende Vereinbarung sei unter anderem auch deswegen getroffen worden, weil die Bezahlung von Scarlett Johansson primär an die Kino-Einnahmen gekoppelt gewesen sein soll.
Was sagt Disney zu den Vorwürfen rund um Black Widow?
Marvel-Mutter Disney reagiert reserviert auf die Vorwürfe der Schauspielerin. Ein Sprecher des Konzern teilte Medien mit:
Die Klage entzieht sich jeder Grundlage. Sie ist besonders traurig und erschütternd, weil sie die schrecklichen und anhaltenden globalen Auswirkungen der Corona-Pandemie ausblendet.
Des weiteren betont der Konzern, dass er alle vertraglichen Verpflichtungen gegenüber Scarlett Johansson erfüllt habe.
Die parallele Veröffentlichung von Black Widow auf Disney Plus ist sogar ein Vorteil für die Schauspielerin. Sie könne auf diese Art und Weise ihr Einkommen von 20 Millionen Euro nochmals „signifikant“ aufstocken.
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Black Widow: Erst top, dann flop
Mit Einnahmen von 80,3 Millionen US-Dollar ist Black Widow das erfolgreichste Film-Debüt in der Post-Corona-Zeit gelungen. Rechnet man die weltweiten Einkünfte sowie die Umsätze aus dem Streaming am ersten Wochenende nach dem Release dazu, kommen immerhin 218 Millionen US-Dollar zusammen.
Allerdings soll der Umsatz am zweiten Wochenende um 68 Prozent eingebrochen sein. Das ist der stärkste Rückgang in der Geschichte von Disney. Als Grund dafür führen die Analysten von Torrent Freak laut Deadline.com illegale Raubkopien an.
Black Widow wird keiner der erfolgreichsten Marvel-Filme aller Zeiten
Seit der Veröffentlichung von Black Widow am 9. Juli 2021 gibt es laut der Auswertung keinen anderen Film, den User häufiger illegal streamen, aufnehmen oder herunterladen. Schuld daran trägt wiederum mit Sicherheit die Veröffentlichung auf Disney Plus, auch wenn das natürlich nur schwer nachweisbar ist.
Dass sich Black Widow in die Rangliste der erfolgreichsten Marvel-Filme aller Zeiten einreiht, gilt aufgrund dessen als sehr unrealistisch. Experten rechnen mit Umsätzen von rund 350 Millionen US-Dollar. Damit ist die magische Milliarden-Grenze in scheinbar unerreichbare Ferne gerückt.
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