Immer mehr Firmen verpflichten ihre Mitarbeiter:innen zu Corona-Impfungen. Wer bei Google, Facebook und Co. ins Büro will, muss sich impfen lassen. Die Impfpflicht in Unternehmen verbreitet sich immer weiter. Angestellte, die sich weigern, können nicht mehr arbeiten.
Impftempo sinkt: Unternehmen reagieren
Mehr als 42 Millionen Menschen in Deutschland sind Ende Juli 2021 vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Das geht aus den aktuellen Daten des Robert-Koch-Instituts hervor. Immerhin 61,3 Prozent der Bevölkerung sind zumindest teilweise geimpft.
Doch das Impftempo sinkt. Lagen die Spitzen im Mai und Juni 2021 bei 1,5 Millionen Impfungen pro Tag, sind sie Ende Juli 2021 auf gerade einmal 500.000 Impfungen gesunken. Ein Ende das Abwärtstrends ist in Deutschland vorerst nicht zu erkennen.
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Und nicht nur in Deutschland sinkt die Bereitschaft in den noch nicht geimpften Teilen der Bevölkerung. Auch in den USA ist der einstige Impfturbo längst zum Erliegen gekommen. Deshalb führen jetzt immer mehr Unternehmen eine Impfpflicht ein.
Impfpflicht in Unternehmen: Facebook, Google und Co. preschen voran
Insbesondere die Technologie-Branche, die zu den größten und wichtigsten Arbeitgebern in den USA zählt, setzt auf eine Impfpflicht in Unternehmen. So hat beispielsweise Google-Chef Sundar Pichai in einem Blog-Post eine entsprechende Regelung verkündet.
Jeder, der in unseren Büros arbeiten will, muss geimpft sein. Wir rollen diese Regelung in den USA in den kommenden Wochen aus und werden sie in den kommenden Monaten auf weitere Regionen ausweiten.
Als Voraussetzung für die Verpflichtung zur Corona-Impfung setzt Google lediglich voraus, dass es in den Ländern für alle Menschen möglich sein muss, sich problemlos impfen zu lassen.
Ähnlich äußert sich derweil Lori Goler. Die Facebook-Managerin teilt Mashable in einem Statement mit: „Wenn wir unsere Büros wieder öffnen, verlangen wir von jedem Mitarbeiter vor Ort in unseren Büros in den USA eine Impfung.“
Keine Impfung, keine Arbeit
Doch nicht nur Facebook und Google setzen auf eine Impfpflicht. Twitter gehörte zu den ersten Firmen, die entsprechende Regelungen erlassen haben. Und auch Netflix als erstes großes Hollywood-Studio fordert nun Impfungen.
Die Impfpflicht beim Streaming-Dienst sieht vor, dass alle Mitarbeiter:innen an allen Filmsets und Produktionen in den USA eine Impfung haben. Das betrifft folglich nicht nur Schauspieler:innen und Regisseur:innen, sondern alle Angestellten, die am Set mitwirken – vom Catering bis zur Reinigungskraft.
Und selbst Joe Biden will den Druck erhöhen. So plant der US-Präsident laut übereinstimmenden Berichten von CNN und New York Times eine Art Impfpflicht. Wer sich von den zwei Millionen Angestellten des Bundes nicht impfen lässt, wird künftig voraussichtlich mit Kontaktbeschränkungen und strengen Teststrukturen im Büro konfrontiert.
Die Botschaft dahinter ist simpel: Es soll schlicht unattraktiv sein, sich nicht impfen zu lassen.
Impfpflicht in Unternehmen in Deutschland nicht möglich
Arbeitnehmer:innen in Deutschland sind von derartigen Regeln (vorerst) nicht betroffen. Hierzulande gibt es keine gesetzliche Impfpflicht für das Coronavirus. Es besteht lediglich das Recht auf eine Schutzimpfung.
„Der Arbeitgeber kann eine solche Impfung grundsätzlich nicht verlangen, es sei denn, sie ist gesetzlich für bestimmte Beschäftigtengruppen vorgeschrieben. Dies ist bei der Corona-Schutzimpfung nicht der Fall. Der Grundsatz der Freiwilligkeit gilt auch mit Blick auf § 23a IfSG“, schreibt der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) in einem Ratgeber.
Allerdings stellt sich selbstverständlich die Frage, wie sich die Situation in den kommenden Wochen und Monaten entwickelt. Schon jetzt haben zwei wegweisende Urteile gezeigt, dass eine Verweigerung der Maskenpflicht im Job zu Kündigungen führen kann.
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