Kryptowährungen werden für immer mehr deutsche Anleger:innen spannend. Doch vor einem voreiligen Investment solltest du die Grundlagen kennen. Diese klären wir in „Krypto-Buzzwords unchained“. Heute: Was sind eigentlich Stablecoins und wofür steht der Begriff der Fiatwährungen?
Fiatgeld und Fiatwährungen: Was ist das?
Bevor wir uns dem Begriff der Stablecoins nähern, müssen wir einen anderen Begriff klären, der im Zusammenhang mit Kryptowährungen häufig fällt: Fiatgeld oder Fiatwährungen.
Dabei handelt es sich nicht etwa um ein Zahlungsmittel des italienischen Autobauers. Vielmehr verstecken sich hinter dem Begriff des Fiatgelds alle internationalen Währungen, die von Regierungen offiziell gestützt werden. Das heißt: Der Euro, der US-Dollar, der Yuan und der Schweizer Franken sind Beispiele für Fiatwährungen.
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Im Gegensatz zum sogenannten Warengeld (Gold, Silber, Reis, Tabak etc.) ist das Fiatgeld an sich quasi wertlos. Das Papier oder das Metall, aus dem es gemacht ist, erlangt erst durch die Rückendeckung der staatlichen Organisation seinen Wert.
So lässt sich auch der Begriff „Fiat“ erklären. Aus dem Lateinischen übersetzt, bedeutet das so viel wie „Es werde!“ oder „Es geschehe“. Im Kontext des Geldes bedeutet das: Eine Regierung sorgt dafür, dass aus einem Stück Papier mit einer 100 darauf ein 100-Euro-Schein wird.
Was sind Stablecoins?
Eben jene Fiatwährungen bringen den Besitzenden viel Sicherheit. Durch die gesetzliche Sicherung ist eine hohe Volatilität in den meisten Fällen ausgeschlossen. Ganz im Gegenteil zu Kryptowährungen wie Bitcoin und Ethereum: Diese verlieren an manchen Tagen mehrere Tausend US-Dollar an Wert.
Genau diese Lücke füllen die Stablecoins. Dahinter verbergen sich also Kryptowährungen, die an bestimmte Fiatwährungen oder Geld- und Reservewerte wie Gold oder Silber gekoppelt sind. Somit vereinen Stablecoins die Sicherheit von herkömmlichen Währungen mit den Vorteilen von Kryptowährungen.
Welche Stablecoins gibt es?
Zu den bekanntesten und auch größten Stablecoins der Welt gehören der USD Coin (26 Milliarden US-Dollar Marktkapitalisierung) und Tether (62 Milliarden US-Dollar Marktkapitalisierung). Beide Werte sind an den US-Dollar gekoppelt.
Das heißt: Ein USD Coin lässt sich zu jedem Zeitpunkt gegen einen realen US-Dollar eintauschen. Das ist möglich, weil Centre, das Konsortium, das den USD Coin herausgibt, für jeden USD Coin einen US-Dollar bei einer Bank hinterlegt. Dadurch ist die Kryptowährung zu jeder Zeit gedeckt und sicher.
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Welche Vorteile bringen Stablecoins mit sich?
1. Sicherheit und Stabilität
Durch die Kopplung an staatliche Währungen oder Warengeld wie Gold oder Silber erhalten die Besitzer:innen von Stablecoins einen hohen Grad an Sicherheit. Sie können sich darauf verlassen, dass ihr Geld in Form der Kryptowährung sicher und vor massiven Kurssprüngen geschützt ist.
Zugleich bietet die Distributed Ledger Technology mit ihrer dezentralen Kontostruktur sowie die Verschlüsselung der Kryptowährungen die Sicherheit aus technischer Perspektive. Aufgrund der Konsensmodelle ist es fast unmöglich und zugleich unfassbar teuer, Transaktionen mit Kryptowährungen zu fälschen.
2. Flexibilität und Unabhängigkeit
Um Stablecoins zu besitzen, ist kein klassisches Bankkonto notwendig. Eine Wallet genügt. Das ist vor allem in einigen Ländern essenziell, in denen es keine zuverlässige Finanzinfrastruktur und keine stabile Landeswährung gibt.
Die Übertragung von Stablecoins an andere User und die Ausbezahlung in US-Dollar ist unkompliziert. In den USA und anderen Ländern ist es teilweise sogar schon möglich, mit Stablecoins Waren einzukaufen.
3. Wertanlage
Wie auch bei herkömmlichen Fiatwährungen kannst du auch deine Stablecoins gegen Zinsen verleihen. Während du für deine Euros auf einem Tagesgeldkonto mit etwas Glück noch 0,1 Prozent an Zinsen bekommst, fallen die Erträge bei Stablecoins noch höher aus.
Falls du also Interesse daran hast, deine Stablecoins zu verleihen, kannst du dir Plattformen wie Aave, Compound oder DYDX anschauen.
Fazit
Stablecoins vereinen auf den ersten Blick sprichwörtlich das Beste aus beiden Welten. Sie bieten die Vorteile von klassischen staatlichen Währungen in Kombination mit den Vorteilen von Kryptowährungen.
Bevor du dein Geld jedoch überstürzt in Stablecoins investierst, solltest du dir immer anschauen, wer als zentrale, sichernde Institution hinter der digitalen Münze steht. Ist es ein Unternehmen, ist es eine Bank oder ist es sogar ein Staat? Je nach Hintergrund lässt sich das Risiko einschätzen.
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Hi Christian,
nutzt du Stablecoins auch, um Zinsen darauf zu generieren?
LG,
David