Blockchain, was ist das? Was innerhalb der Tech-Branche schon längst zum Mainstream geworden ist, ist im Alltag für viele noch Neuland. Einer aktuellen Umfrage zufolge hat mehr als die Hälfte der Deutschen noch nie etwas davon gehört.
Das offenbart eine Befragung der Initiative „Digital für alle“ unter mehr als 1.000 Deutschen, die jetzt zum Digitaltag veröffentlicht wurde. Gefragt wurde dabei, inwieweit die Befragten einen jeweiligen technologischen Begriff kannten – oder eben nicht.
Im Fall von Blockchain sagten 52 Prozent, dass sie noch nie etwas davon gehört hätten. 23 Prozent der Befragten kannten den Begriff zwar, trauten sich aber nicht zu ihn zu erklären. Und lediglich 17 Prozent konnten die Blockchain auch erklären.
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Ähnlich unsicher sind sich die Deutschen offenbar bei den Konzepten „Kryptowährung“, Big Data und Virtual Reality (VR). Auch hier sagten jeweils rund 40 Prozent der Befragten, dass sie die Begriffe zwar kannten, aber nicht erläutern konnten.
Viele Fragezeichen scheinen auch Chatbots und Künstliche Intelligenz auszulösen.
Blockchain noch nicht im Alltag angekommen
Während Blockchain und Kryptowährungen für viele außerhalb der Tech-Szene sicherlich neue Wörter und Konzepte sind, die auch nicht so leicht greifbar sind, überrascht es doch, dass auch gängigere Technologien wie Big Data oder VR nicht stärker im Alltag angekommen sind.
Eine Erklärung könnte sein, dass viele Menschen diese Anwendungen nicht aktiv nutzen – beziehungsweise ihnen nicht klar ist, wo sie überall eingesetzt werden. Dafür würde auch sprechen, dass die Deutschen sich durchaus gut mit Technologiebegriffen auskennen, denen sie im täglichen Leben begegnen.
So wussten 80 Prozent der Deutschen ganz genau, was ein Rechenzentrum ist. Auch Apps, Cookies, Cloud-Computing und 5G sind vertraute Begriffe.
Blockchain bekannter als noch vor einem Jahr
Immerhin muss man sagen, dass die Digitalkompetenz im Vergleich zum Vorjahr durchaus gestiegen ist. 2020 hatten gut 60 Prozent der Deutschen keine Vorstellung von der Blockchain.
„Die immer noch große Unsicherheit bei vielen Begriffen zeigt: Wir müssen alle mitnehmen, wenn es darum geht, den technischen Fortschritt zu erklären. Nur so können wir sicherstellen, dass alle in gleichem Maße von der Digitalisierung profitieren“, sagt Anna-Lena Hosenfeld, Geschäftsführerin von „Digital für alle“.
Genau das ist auch der Ansatz des Digitaltags. Der Aktionstag soll mit bundesweiten Aktionen digitale Konzepte einer breiten Masse zugänglich machen.
Warum ist Digitalkompetenz wichtig?
Die Digitalisierung muss deshalb im Öffentlichkeitsbewusstsein ankommen, weil sie immer mehr Teile unseres Lebens ausmacht. Wer sich hier nicht auskennt, ist schnell im Nachteil.
Das reicht vom sicheren Umgang mit Technologien im Smart Home über einen erfolgreichen digitalen Unterricht bis hin zur Frage, wie man seine persönlichen Daten besser schützen oder auch Falschmeldungen im Netz erkennen kann.
Doch Digitalkompetenz ist nicht nur für den persönlichen Nutzen förderlich. Es ist auch etwas, was Personaler immer stärker voraussetzen und erwarten.
Aktionen wie der Digitaltag sind natürlich kein Allheilmittel, um der breiten Öffentlichkeit digitale Konzepte zu verdeutlichen. Doch es ist ein Anfang und es nimmt vielen sicherlich auch die Scheu, die Skepsis oder die Angst, die sie gegenüber den neuen Technologien empfinden. Und das ist wichtig.
Denn nur wer bereit ist, sich mit digitalen Konzepten auseinanderzusetzen, kann auch Digitalkompetenz entwickeln.
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