Je länger du arbeitest, desto höher fällt dein Gehalt aus? Diesen Irrglauben solltest du schnellstmöglich aus deinem Kopf streichen. Tatsächlich erreichen wir Deutschen unser Gehaltsmaximum im Durchschnitt schon mit 52 Jahren. Doch es gibt Unterschiede.
Deutsche erreichen Gehaltsmaximum mit 52 Jahren
Der Traum von lebenslangen Gehaltssteigerungen bleibt ein Traum. Tatsächlich erreicht der durchschnittliche Deutsche das Gehaltsmaximum bereits im Alter von 52 Jahren. Dann wandern im Durchschnitt immerhin 58.539 Euro im Jahr auf das Konto.
Das geht aus einer Studie von Stepstone hervor. Die Job-Plattform hat insgesamt 250.000 Datensätze von deutschen Arbeitnehmer:innen untersucht und dabei darauf geachtet, wie sich das Gehalt mit zunehmendem Alter entwickelt.
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Frauen erreichen Gehaltsmaximum wesentlich früher
Tatsächlich ergeben sich beim detaillierten Blick auf die Studienergebnisse noch einige weitere, interessante Erkenntnisse. So gibt es beim Blick auf das Gehaltsmaximum auch einen Unterschied zwischen den Geschlechtern in Deutschland.
Demnach erreichen Frauen in Deutschland – und übrigens auch in den USA – ihr Maximalgehalt bedeutend früher als Männer. Während Frauen die finanzielle Spitze bereits mit 41 Jahren erreichen, warten Männer bis sie 52 Jahre alt sind.
Gründe für Unterschiede zwischen den Geschlechtern
Doch warum erreichen Frauen ihr Gehaltsmaximum früher? Dafür gibt es unterschiedliche Ursachen, die in diversen Studien mehrfach belegt worden sind.
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Auf der einen Seite ist es noch immer so, dass Frauen zu einem früheren Zeitpunkt ihre Karriere beenden, um eine Familie zu gründen und sich in den kommenden Jahren oder Jahrzehnten um die Erziehung und den Nachwuchs zu kümmern.
Auf der anderen Seite zeigt eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), dass ab einem Alter von 30 Jahren die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen kontinuierlich steigt.
Während der Unterschied bei den 25- bis 30-Jährigen „nur“ bei neun Prozent liegt, steigt die Differenz bis zum Alter von 49 Jahren auf satte 28 Prozent. Das entspricht einer Verdreifachung. Oftmals stagniert der Lohn der Frauen ab der Geburt des ersten Kindes.
Die größten Gehaltssprünge gibt es zwischen dem 30. und dem 40. Lebensjahr
In eben jenen Zeitraum der ersten Geburt fällt jedoch auch das größte Wachstumspotenzial mit Blick auf das Gehalt. So entscheiden sich viele Arbeitnehmer:innen im Alter zwischen 30 und 40 Jahren dafür, wie ihre Karriere aussehen soll.
Will ich Personalverantwortung übernehmen oder nicht? Bin ich mit meinen Aufgaben zufrieden? Brauche ich Weiterbildungen, um beruflich und gehaltstechnisch aufzusteigen? All diese Fragen und die entsprechenden Grundlagen werden in der Regel innerhalb eines Jahrzehnts gelegt.
Der Zusammenhang zwischen Berufsabschluss und Gehaltsmaximum
Der letzte Faktor, der für das Erreichen des Gehaltsmaximums eine Rolle spielt, ist der Berufsabschluss.
Denn tatsächlich zeigt sich, dass Arbeitnehmer:innen, die eine Ausbildung absolviert haben, zwar einerseits ihr Gehaltsmaximum mit 64 Jahren als letztes erreichen. Allerdings liegt das durchschnittliche Maximalgehalt mit 48.283 Euro am unteren Ende.
Im Gegensatz dazu erreichen Arbeitnehmer:innen mit Promotion ihr Gehaltsmaximum im Durchschnitt schon im Alter von 54 Jahren. Zu diesem Zeitpunkt verdienen sie schon durchschnittlich 85.530 Euro. Auch wenn die Werte im Anschluss sinken, bleibt das Niveau trotzdem höher.
Dazwischen reihen sich das zweite Staatsexamen (50 Jahre und 80.355 Euro), Diplom oder Master an einer Universität (53 Jahre und 74.351 Euro), Diplom oder Master an einer Fachhochschule (53 Jahre und 73.677 Euro) sowie der Fachwirt oder Meister (51 Jahre und 57.755 Euro) ein.
Fazit
In welchem Alter du dein Gehaltsmaximum erreichst, hängt neben deinem Geschlecht auch von deiner Ausbildung, deinem Beruf und nicht zuletzt auch von deinem Wohnort und deinem Unternehmen ab.
Wichtig dabei ist, dass es im Beruf nicht nur ums Gehalt geht. Allerdings solltest du darauf achten, dass du dich mit zunehmendem Alter nicht zu weit vom bundesweiten Durchschnitt entfernst, weil du sonst womöglich den Anschluss verlierst.
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