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YouTuber sollten Fake News über Impfstoff von Biontech/Pfizer verbreiten

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YouTuber:innen sollten Fake News über den Biotech-Impfstoff verbreiten. (Foto: candyandi / Pixabay.com)
geschrieben von Maria Gramsch

Fake News und Desinformation sind die wohl größten Probleme des Internets. Und auch vor dem Coronavirus machen Verschwörungstheoretiker:innen nicht Halt. Nun soll auch der Coronaimpfstoff von Biontech/Pfizer Ziel einer Desinformationskampagne gewesen sein.

Influencer:innen teilen ihre Impfung

Ein kleines hautfarbenes Pflaster klebt auf dem Oberarm, dazu wird happy in die Kamera gegrinst. Diese Bilder häufen sich derzeit bei Instagram, Twitter und Co.

Und auch viele Stars und Sternchen oder Influencer:innen teilen stolz Fotos oder Stories nach ihrer erfolgten Impfung.

Es gibt auch schwarze Schafe

Doch natürlich spielen die sozialen Netzwerke auch hier nicht nur eine positive Rolle. Denn in Frankreich wurde nun eine Informationskampagne gegen den Coronaimpfstoff von Biontech/Pfizer aufgedeckt.

Mehrere Influencer:innen haben demnach E-Mails von einer Londoner Agentur erhalten, die ihnen eine Zusammenarbeit angeboten hat.

Diese Agentur habe die Influencer:innen aufgefordert, den Impfstoff von Biontech/Pfizer auf ihren YouTube-Kanälen schlechtzureden. Das alles natürlich gegen Bezahlung.

Deutsche und Französische YouTuber:innen sind betroffen

Der französische Gesundheitsminister Olivier Véran sagte gegenüber dem Sender BFM-TV: „Das ist armselig, gefährlich und verantwortungslos.“ Dies sei besonders kritisch, da viele Menschen dem Impfstoff vertrauen würden.

Diese Anfragen hätten vor allem YouTuber:innen erhalten, die jungen Menschen Wissenschaftsthemen auf ihren Kanälen erklären. So auch der deutsche Journalist Mirko Drotschmann, der vielen vermutlich besser als MrWissen2go bekannt ist.

In Frankreich wurden die Anfragen unter anderem von dem französischen Comedian Sami Ouladitto und dem Videoblogger Léo Grasset veröffentlicht. Grasset hat die Anfrage ebenfalls bei Twitter veröffentlicht.

Die Kampagne könnte von Russland ausgehen

Drotschmann berichtet von einer „Informationskampagne“. Dafür hätte er „einen Link zu angeblich geleakten Dokumenten zu Todesfällen bei Corona-Impfungen“ teilen sollen.

Grasset schreibt, die Agentur habe mit einem „kolossalen Budget“ geworben, das von einem anonymen Sponsor stammen soll.

Seinen Nachforschungen zufolge befindet sich an der Adresse der Londoner Agentur ein Zentrum für „Laser-Ästhetik“. Den Profilen der Mitarbeiter:innen sei zu entnehmen, dass sie zuvor alle in Russland gearbeitet haben.

Davon berichtet auch Drotschmann: Die Agentur habe zwar ihren Sitz in London, der CEO wohne jedoch in Moskau.

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Über den Autor

Maria Gramsch

Maria ist freie Journalistin und technische Mitarbeiterin an der Universität Leipzig. Seit 2021 arbeitet sie als freie Autorin für BASIC thinking. Maria lebt und paddelt in Leipzig und arbeitet hier unter anderem für die Leipziger Produktionsfirma schmidtFilm. Sie hat einen Bachelor in BWL von der DHBW Karlsruhe und einen Master in Journalistik von der Universität Leipzig.