Seit März 2021 akzeptiert E-Autohersteller Tesla die Kryptowährung Bitcoin als Zahlungsmittel. Doch nun macht das Unternehmen einen Rückzieher. Der Bitcoin-Kurs stürzte schlagartig ab.
Tesla-Chef Elon Musk gilt als großer Fan von Kryptowährungen. Mit seinen Tweets beeinflusst er oftmals sogar die Kursentwicklung. Nachdem Musk die Kryptowährung Bitcoin erst kürzlich bei Tesla als Zahlungsmittel zugelassen hat, vollzieht das Unternehmen nun eine Kehrtwende und setzt die Zahlungsmethode bis auf Weiteres aus.
Via Twitter ließ Musk verlauten, dass Tesla ab sofort auf die Kryptowährung verzichte.
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Als Grund nannte er Klimaschutzgründe und den hohen Stromverbrauch des Zahlungssystems. Der hohe Verbrauch fossiler Brennstoffe des Transaktionsanbieters sei bedenklich, so Musk.
Tesla & Bitcoin pic.twitter.com/YSswJmVZhP
— Elon Musk (@elonmusk) May 12, 2021
Bitcoin-Kurs stürzt nach Tesla-Rückzug ab
Der Tweet von Elon Musk ließ den Kurs der Kryptowährung schlagartig abstürzen – von 54.817 auf 45.700 US-Dollar. Die Entscheidung ist jedoch keineswegs endgültig. So kündigte Musk an, Bitcoins künftig wieder als Zahlungsmittel zu akzeptieren, sobald die Herstellung mit nachhaltiger Energie erfolge.
Solange werde Tesla auch keinen Handel mehr mit der Kryptowährung betreiben. Im aktuellen Geschäftsquartal hat der Autohersteller rund 100 Millionen US-Dollar durch den Bitcoin-Handel erwirtschaftet. Die erst kürzlich gekauften Bitcoins zum Preis von rund 1,5 Milliarden US-Dollar wolle Tesla laut Musk jedoch zunächst nicht wieder veräußern.
Kryptowährungen haben schlechte CO2-Bilanz
Die Debatte um die Umweltbilanz und Energieeffizienz von Kryptowährungen ist keineswegs neu. Bitcoin steht aufgrund seines hohen Stromverbrauchs, den die Produktion der Währungseinheiten im Mining durch energieaufwendige Hochleistungscomputer erfordert, vermehrt in der Kritik.
Laut dem Bitcoin Energy Consumption Index des Online-Magazins Digiconomist, das sich auch für umweltfreundlichere Technologien einsetzt, verbraucht Bitcoin aktuell ungefähr so viel Energie wie die Niederlande. Der CO2-Fußabdruck der Währung entspreche in etwa dem von Singapur.
Bitcoin-Fans hingegen argumentieren, dass die Umweltbilanz mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien auf Dauer besser ausfallen dürfte. Jedoch stehen zahlreiche Server-Farmen, die für das Mining vonnöten sind, in Ländern mit verhältnismäßig geringen Stromkosten – beispielsweise in China oder Kasachstan.
Dort stammt die Energie oftmals aber aus vergleichsweise umweltschädlichen Energiequellen wie Braunkohlekraftwerken.
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