Bei ErfolgsgeDANKE, dem Podcast über Erfolg, Karriere und New Work, kommen inspirierende Persönlichkeiten zu Wort und sprechen mit Björn Waide, CEO von Smartsteuer, über ihren Werdegang und ihre Wegbegleiter:innen. In der aktuellen Episode zu Gast: Kerstin Hochmüller, CEO der Marantec Company Group.
Wie sind sie Macher und Macherinnen geworden? Wer sie sind? Welche Begegnungen haben sie geprägt, um eine Idee in die Tat umzusetzen? Und: Wem wollten sie schon immer einmal „Danke!“ sagen? Genau darüber spricht Björn Waide in seinem Podcast.
Kerstin Hochmüller zu Gast im Podcast
Wie radikal ist der Mittelstand und wie führt man ein Unternehmen in die neue Arbeitswelt? In der aktuellen Episode des #ErfolgsgeDANKE-Podcast spricht Kerstin Hochmüller von Marantec über die Herausforderung des deutschen Mittelstands und über die Transformation eines „Hidden Champions“ zu einem „Open Champion“.
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Kerstin Hochmüller war schon immer kreativ, hat eine Werbeagentur aufgebaut. Nach 15 Jahren ist sie dann in die Rolle der CEO einer mittelständischen Unternehmensgruppe gewechselt. Diese bildet ein Netzwerk aus Spezialist:innen im Bereich Antriebstechnik für alle Arten von Toren.
„Ich möchte, dass jeder versucht, sich weiterzubilden und Neues auszuprobieren“, sagt Kerstin Hochmüller. Für sie ist Weiterbildung ein zentraler Bestandteil von Fortschritt.
Ebenso wichtig sei der Rückhalt des eigenen Umkreises. Bei ihr sind es unter anderem die Kommiliton:innen des MBA-Studiums. Das hat sie absolviert, um sich die neue Herausforderung zuzutrauen. Ebenso hat die Familie ihren Werdegang maßgeblich beeinflusst.
„Es braucht Menschen, die sich einbringen wollen“
Obwohl sie selbst kein Ingenieurstudium oder technischen Hintergrund hat, hat sich Kerstin Hochmüller zum Ziel gesetzt, die Marantec Company Group „zum coolsten Antriebshersteller“ zu wandeln.
Dies gelingt ihr mit einem starken Netzwerk von Menschen. Sie alle brennen für die jeweiligen Visionen und Produkte, die den Kund:innen gefallen. Was weitaus wichtiger sei als das Produkt, mit dem man arbeitet, ist das Sinnstiftende hinter jeder Tätigkeit, so die Unternehmerin.
Dabei fängt „das Idealbild eines Unternehmens beim Menschen an“, erklärt Hochmüller. „Es braucht Menschen, die sich einbringen wollen und vor Ideen sprudeln.“ Eine Organisation, in der einander zugehört wird und die das Mitmachen an erste Stelle stellt, wird Mitarbeitende anziehen. Diese inspirieren sich wiederum gegenseitig.
Unternehmen müssen mit der Zeit gehen
Aber es braucht gerade im Mittelstand ein Umdenken, um weiterhin talentierte Menschen anzuziehen. So wird oftmals noch immer komplett ortsabhängig gearbeitet. Das ist aber längst nicht mehr zeitgemäß und notwendig. Den eigenen Unternehmensstandort in Ostwestfalen sieht Hochmüller daher nicht als Nachteil.
„Es gibt Arbeitsmethoden, die das Arbeiten von anderswo möglich machen.“ Als Technikunternehmen ist es wichtig, mit der Zeit zu gehen. „Wir müssen die Chancen, die sich aus der Digitalisierung ergeben, und daraus, dass Menschen anders arbeiten, nutzen – und sie uns zunutze machen.“
Zukunftsfähigkeit entsteht nicht über Nacht
Hochmüller hat vor acht Jahren die CEO-Position bei Marantec übernommen. Seither hat sich einiges verändert. Sie hat die alte Organisationsstruktur aufgebrochen, das Miteinander standortübergreifend gefördert und Entscheidungen niemals top down getroffen.
Und sie hat einen Change Prozess angestoßen, der auch diejenigen mitnimmt, die die Geschwindigkeit des Wandels als zu schnell erachteten. „Das Wesentliche ist dafür zu werben, das zwar alles OK ist, aber in Zukunft so nicht mehr funktionieren wird“, so die Marantec-CEO.
Während sie noch vor einiger Zeit auf alle Wünsche eingegangen ist, hat sie bisweilen gelernt, dass Standfestigkeit in einigen Punkten zu guter Führung dazu gehört. Es muss Dinge geben, die nicht diskutabel sind, „sonst verwischt die Vision, die man hatte.“
Allerdings: Kerstin Hochmüller möchte nicht von oben herab bestimmen, nur weil es ihre Position hergibt. Schon früher dachte sie sich: „Es kann nicht sein, dass irgendjemand, der in eine hohe Position berufen wird, darüber bestimmen kann, was ich tun soll und wie ich das tun soll!“
Stattdessen sei sportlicher Ehrgeiz gefragt. Zu gewinnen, bedeutet dann wirtschaftlichen Erfolg zu haben.
„Herausforderungen sind groß, die Chancen aber auch“
Wenn es um die Zukunftsfähigkeit des Mittelstands geht, dann hat Kerstin Hochmüller ein klare Meinung. „Es stimmt nicht, dass der Mittelstand nicht radikal sein kann – aber es braucht die Einsicht zur Transformation.“ Konzerne dagegen würden sich bei jeder Krise beklagen, während der Mittelstand einfach macht.
Wenn man nach Innovationen und neuen Geschäftsmodellen schaut, hat der Mittelstand aber insgesamt noch viel Potenzial. Beispielhaft seien Start-ups, die Fehler im System finden und permanent reflektieren, was sie noch besser machen könnten.
Der Mittelstand kann einiges von Start-ups lernen und sollte daher zusammenarbeiten, meint Kerstin Hochmüller. „Ich empfinde gerade jetzt als eine Zeit, in der es total cool ist, Unternehmer:in zu sein. Denn die Herausforderungen sind groß, aber die Chancen auch.“
Und um die zu nutzen, sucht die Unternehmerin regelmäßig auch den Austausch mit anderen Unternehmer:innen – beispielsweise innerhalb des Innovations-Ökosystems Maschinenraum. Dort versucht sie die Zukunftsfähigkeit von Geschäftsmodellen zu hinterfragen und Diskussionen loszutreten.
Warum der unternehmerische Austausch so wichtig ist, wieso Vertrauensarbeitszeiten bei Marantec nicht ohne Weiteres eingeführt wurden und was die innere Stimme für den eigenen Berufsweg verraten kann – das alles könnt ihr in der aktuellen Episode des #ErfolgsgeDANKE-Podcasts bei Apple Podcasts, Deezer, Google Podcasts oder Spotify hören.
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