Wer eine Plattform sucht, um die eigenen Interessen einer großen Leserschaft zu präsentieren, kann dafür einen eigenen Blog erstellen. Wir erklären dir, was ein Blog eigentlich ist und wie du deinen eigenen Blog erstellen kannst.
Der Begriff „Blog“ ist die Kurzform von „Weblog“. Hier wurden die beiden englischen Worte „Web“ (für Netz) und „Log“ (für Logbuch oder Tagebuch) verwendet. Ein Blog wird also in der Regel dazu verwendet, um die eigenen Inhalte auf einer Website zu veröffentlichen.
Hobbyköche teilen beispielsweise ihre Rezepte, finanzbegeisterte Menschen ihre Erfahrungen mit der Geldanlage und Mode-Fans ihre Outfits. Auch Unternehmen können Blogs nutzen, um mit ihren Produkten oder Geschichten ihre Kundschaft zu erreichen.
Vorteile von Blogs: Darum solltest du einen Blog erstellen
Es gibt viele Vorteile, warum du deinen eigenen Blog erstellen solltest. Gehen wir ein paar davon einmal durch:
- Erfahrungen teilen: Schreibe über genau das Thema, was dir Spaß macht und teile deine Erfahrungen mit deinen Leser:innen.
- Austausch: Über die Kommentar-Funktion tauschst du dich mit deinen Leser:innen über deine Beiträge aus. So entstehen neue Kontakte und spannende Diskussionen.
- Experte werden: Je tiefer du in ein Thema einsteigst, desto mehr Autorität bekommst du. Das schafft Vertrauen zu deinen Leser:innen und du kannst dir einen Status als Experte aufbauen.
- Hobby zum Beruf machen: Ein Blog kann mehr als nur ein Hobby sein. Über Werbe-Einnahmen, Affiliate-Marketing oder Spenden lässt sich heutzutage auch gutes Geld mit einem Blog verdienen.
Überzeugt? Im Folgenden zeigen wir dir, wie du Schritt für Schritt deinen eigenen Blog erstellen kannst.
Schritt 1: So wählst du eine Blog-Plattform
Der erste Schritt zum eigenen Blog ist die Auswahl einer Blog-Plattform. Bei einer Blog-Plattform handelt es sich, vereinfacht gesagt, um die Technik hinter einem Blog. Du kannst dich für verschiedene Blog-Plattform entscheiden.
Diese Entscheidung hängt von deinen persönlichen Wünschen ab. Möchtest du beispielsweise eine individuelle Domain? Möchtest du mit deinem Blog in Zukunft Geld verdienen? Wie wichtig ist es dir, die Einstellungen selbst verwalten und erweitern zu können? Im Folgenden stellen wir dir drei unterschiedliche Arten der Blog-Plattformen vor.
Kostenlose fremd gehostete Blog-Plattformen
Kostenlose fremd gehostete Blog-Plattformen sind besonders für diejenigen geeignet, die den Blog vorrangig als Hobby betreiben möchten. Die Nutzung ist komplett kostenlos und die Bedienung ist einfach und funktioniert auch ohne technische Vorkenntnisse.
Allerdings hast du bei den diesen Blog-Plattformen keine eigene Domain: Bei dem Anbieter „Wix“ sieht das beispielsweise so aus: „www.beispiel.wix.com“. Dieser Zusatz in der Domain wirkt schnell unprofessionell. Außerdem bist du in den Einstellungen eingeschränkt.
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Wir haben für dich neun verschiedene Domain-Anbieter verglichen und die günstigsten und besten Anbieter gefunden.
Kostenpflichtige fremd gehostete Blog-Plattformen
Die kostenpflichtigen fremd gehosteten Blog-Plattformen sind das Pendant zu den kostenlosen fremd gehosteten Blog-Plattformen. Dabei handelt es sich also um Tarife, die du bei den Anbietern abschließen kannst. Dadurch erhältst du Vorteile, wie beispielsweise eine eigene Domain und keine Werbeanzeigen des Anbieters auf deinem Blog. Trotzdem wird deine Website von dem Anbieter gehostet.
Beispielsweise musst du bei Wix mit Kosten ab fünf Euro pro Monat rechnen.
Selbst gehostete Blog-Plattformen
Das Gegenstück zu diesen Baukasten-Systemen sind selbst gehostete Blog-Plattformen, beispielsweise ein offenes CMS wie WordPress. CMS steht für Content Management System. Über 40 Prozent aller Websites nutzen mittlerweile WordPress als CMS.
Die Unterschiede zu den fremd gehosteten Blog-Plattformen sind, dass du das CMS selbst auf einem Server installieren musst. WordPress an sich ist beispielsweise kostenlos, du musst dich dafür aber um das Hosting und die Domain kümmern. Dafür hast du aber wiederum erheblich mehr Freiheit, deinen Blog so anzupassen, wie du möchtest.
Blog erstellen: Was kostet ein professioneller Blog?
Die Kosten eines professionellen Blogs können sich, je nach Wunsch der Nutzer:innen, erheblich voneinander unterscheiden:
Position | Kosten | Besonderheit |
CMS | 0 Euro | |
Theme | 20-70 Euro | optional, einmalig |
Plugins | 20-100 Euro | optional, einmalig |
Domain | ab 1 Euro | monatlich |
Hosting | ab 4 Euro | monatlich |
Schritt 2: So findest du dein optimales Blog-Design
Nachdem du dich für eine Blog-Plattform entschieden hast, kommt der kreative Teil. Du entscheidest dich für ein Design für deinen Blog. Ein Theme ist dafür eine einfache Lösung.
Ein Theme, auch Skin, Design oder Template genannt, ist eine bereits programmierte Design-Vorlage für das Webdesign deines Blogs und gibt die Grundstruktur bereits vor. Die Auswahl an Themes ist sehr groß, sie können aber immer auch noch von dir individualisiert und angepasst werden.
Es gibt eine große Auswahl an kostenlosen und kostenpflichtigen Themes. Bei der Auswahl solltest du vorab ein paar Dinge beachten:
- Wie gut ist das Theme dokumentiert?
- Gibt es einen Support?
- Was lässt sich einfach über die Optionen anpassen und was nicht?
- Wie sehen die Bewertungen anderer Nutzer:innen aus?
Ein ansprechendes Design ist wichtig für deinen Blog, denn auch online zählt der erste Eindruck. Deine Besucher:innen entscheiden innerhalb von Sekunden, ob sie auf deinem Blog weiterlesen, oder sich für eine andere Website entscheiden.
Schritt 3: Blog erstellen – Plugins und Tools für den eigenen Blog
Plugins und Tools können dir dabei helfen, deinen Blog sicherer und schneller zu machen und dir einen besseren Überblick über deine Statistiken zu verschaffen.
Was sind Plugins?
Plugins sind Zusatzmodule, mit denen du deinen Blog auf verschiedenen Ebenen erweitern und verbessern kannst. Beispielsweise kannst du mit Plugins die Sicherheit, Schnelligkeit, und das SEO deines Blogs optimieren.
Bei WordPress kannst du unter dem Menüpunkt „Plugins“ und „Installieren“ zahlreiche kostenlose Plugins herunterladen. Wir zeigen dir beispielhaft drei WordPress-Plugins, die bei der Optimierung deines Blogs helfen können:
- Yoast SEO: Das Plugin enthält alles für eine SEO-Optimierung. Yoast SEO hilft dir, dass deine Seiten bei Suchmaschinen möglichst weit oben anzeigt werden.
- WP Rocket: Das Plugin verkürzt die Ladezeit deiner Website um bis zu 70 Prozent. Eine kurze Ladezeit ist entscheidend für deine Besucher:innen, damit sie auf deinen Blog kommen.
- All In One WP Security & Firewall: Dieses Plugin macht deine Website sicherer.
Was sind nützliche Tools für deinen Blog?
Es gibt einige Tools, die dich dabei unterstützen können, mit deinem Blog einen professionelleren Weg einzuschlagen. Durch sie bekommst du beispielsweise einen detaillierteren Überblick über deine Statistiken, um genau zu wissen, an welchen Stellen du optimieren musst. Wir zeigen dir drei Tools, die dir gleich am Anfang helfen können:
- Google Analytics: Mit diesem Webanalyse-Tool siehst du, wie viele Besucher:innen dein Blog hat, woher diese kommen und auch das genaue Verhalten der Besucher:innen.
- Google Search Console ist für die Suchmaschinenoptimierung hilfreich. Du siehst, wie dein Blog bei Google rankt, du kannst Seiten bei Google zur Indexierung einreichen und bekommst Informationen, wenn es Probleme mit deinem Blog gibt.
- Google AdSense ist eine sehr einfache Möglichkeit für Blogger, um mit dem eigenen Blog Geld zu verdienen. Das Tool bindet Banner auf dem Blog ein, mit denen du durch Views oder Klicks von Besucher:innen Geld verdienst.
Schritt 4: Blognamen und Domain finden
Dein Blogname gibt deinen Leser:innen erste Informationen darüber, wer oder was sich hinter dem Blog verbirgt. Im besten Fall bauen sie sofort Vertrauen auf und es fällt es deinen Leser:innen leicht, sich den Namen deines Blogs zu merken. Die Devise ist also: Du solltest aus der Masse herausstechen.
Wenn du das Thema deines Blogs bereits kennst, kannst du direkt mit der Suche nach deinem Blognamen starten. Schreibe all die Begriffe auf, um die es auf deinem Blog gehen könnte und die du mit diesem Thema verbindest. Bei einem Rezepteblog beispielsweise Kochen, Backen, Essen und Zutaten.
Wenn du alle Ideen gesammelt hast, kannst du mithilfe eines Synonym-Wörterbuchs nach Worten suchen, die sinnverwandt sind und auch passen könnten. Wenn du dich für einen Namen entschieden hast, musst du überprüfen, ob die passende Domain noch frei oder bereits vergeben ist. Dabei helfen dir einige Websites:
- Google: Suche im ersten Schritt einfach nach deinem Wunsch-Namen.
- DPMA-Register: Recherchiere im Register des Deutsches Patent- und Markenamts, ob du mit deinem Wunsch-Namen bestehende Markenrechte verletzt.
- Domain-Check: Überprüfe kostenlos, ob dein Wunsch-Name für deine zukünftige Domain noch frei ist. Zusätzlich kannst du hier freie Domain-Endungen finden.
Schritt 5: So erstellt du Content für deinen Blog
Sobald das Grundgerüst deines Blogs steht, geht es an das Erstellen von Content. Bevor du loslegst, haben wir einige Hinweise und Tipps für dich, wie du Ideen für Content findest.
1. Löse die Fragen und Probleme von deinen Leser:innen
Du möchtest mit deinem Blog Leser:innen erreichen und ihnen einen Mehrwert schaffen. Frage dich also: Welche Fragen oder Probleme hattest du zu Beginn bei deinem Thema und wie konntest du sie lösen? Genau diese Fragen werden sich vermutlich auch deine Leser:innen stellen.
2. Leser:innen in den Mittelpunkt stellen
Es kommt natürlich immer auf deine Zielsetzung an. Wenn du deine Leser:innen erreichen möchtest, denk primär daran, was sie interessieren könnte. Wenn du ausschließlich über die Themen schreibst, für die du dich interessierst, erreichst du möglicherweise nicht sehr viele Menschen.
Solltest du deinen Blog nur für dich selbst führen, kannst du natürlich auch nur über die Themen schreiben, die dich persönlich interessieren.
3. Keyword-Recherche machen
Welche Keywords werden zu deinen Themen in Suchmaschinen häufig gesucht? Recherchiere diese Keywords und schreibe Artikel darüber, die ein Problem lösen. Das geht beispielsweise mit den kostenlosen Keyword-Recherche-Tools Google Trends oder Google Suggest.
4. Social-Media-Monitoring
Welche Themen werden über Social Media besonders häufig diskutiert? Diese Themen kannst du einfach aufgreifen, um Ratgeber-Artikel zu schreiben. Du kannst beispielsweise Facebook-Gruppen beitreten, die sich mit dem Thema deines Blog beschäftigen. Täglich werden hier zahlreiche Fragen gestellt, auf die du mit deinem Blog die Antworten liefern kannst.
5. How-to-Content erstellen
Du bist der Experte auf deinem Gebiet und kannst deshalb auch sehr einfach erklären, wie etwas funktioniert. Viele Menschen suchen genau nach diesem Content. Erstelle deshalb kurze und einfache Beiträge darüber, wie bestimmte Dinge aus deinem Themengebiet funktionieren.
Wie findet man das richtige Thema bzw. die Nische?
Mit der Auswahl des Themas und der Nische ist der Content deines Blogs automatisch vorbestimmt. Im Prinzip handelt es sich bei der Nische nur um einen konkreten Bereich deines Themas, auf den du dich mit deinem Blog konzentrierst.
Themen deines Blogs können beispielsweise Fashion, Beauty, Food, Familie oder Fitness sein. Diese Themen sind meist sehr offen und umfangreich. Um das passende Thema für einen Blog zu finden, kannst du dir diese Fragen stellen:
1. Themenfindung
- Welches Thema findest du interessant?
- In welchen Bereichen hast du bereits Erfahrung und kannst diese teilen?
2. Themenbeurteilung
- Möchtest du auch noch in mehreren Jahren über das Thema schreiben?
- Ist das Thema in mehreren Jahren überhaupt noch relevant?
3. Potenzialanalyse
- Wie groß ist das Suchvolumen in den Suchmaschinen?
- Wir groß ist die Konkurrenz?
- Wie sieht das finanzielle Potential aus?
Mit der Auswahl der Nische konkretisierst du dein Thema. Beispielsweise bei einem Fashion-Blog auf Plus-Size-Mode, bei einem Food-Blog auf vegane Ernährung oder einem Fitness-Blog auf Muskeltraining für Männer.
Schritt 6: Blog erstellen – Tipps und Tricks für einen erfolgreichen Blog
Was gilt es zu beachten, um mit dem eigenen Blog erfolgreich zu sein und vielleicht sogar Geld damit zu verdienen? Wir geben dir Tipps, worauf du zu Beginn achten solltest.
Tipps 1: Erstelle einen Strategie-Plan
Damit dein Blog erfolgreich wird, solltest du dir einen Strategie-Plan überlegen. Hast du genug Content? Wie lang sollte ein Blogartikel sein? Wie oft möchtest du Beiträge posten? Regelmäßigkeit führt in der Regal mit der Zeit auch zu größerem Erfolg.
Tipps 2: Erhöhe deine Reichweite
Es reicht zu Beginn nicht, einfach nur Artikel zu schreiben. Besucher:innen auf deinen Blog zu bekommen, kann gerade anfangs eine Herausforderung sein. Mit einigen Tricks bekommst du schneller eine größere Reichweite:
- Veröffentliche regelmäßig relevante und hochwertige Artikel.
- Nutze Plugins, um dein SEO zu optimieren.
- Betreibe Linkaufbau, indem du Gastbeiträge auf anderen Websites schreibst oder auf anderen Blogs kommentierst.
- Beteilige dich aktiv in sozialen Netzwerken und Foren, wie beispielsweise Facebook-Gruppen, zu deinem Thema.
Tipps 3: Verdiene Geld mit deinem Blog
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um mit deinem Blog Geld zu verdienen:
- Affiliate Marketing: Du empfiehlst und verlinkst Produkte. Wenn jemand auf den Link klickt und das Produkt innerhalb einer festgelegten Frist kauft, bekommst du eine Provision dafür.
- Banner-Werbung: Du bindest Banner auf deinem Blog ein und wirst nach Festpreis, pro Klick oder nach Anzahl der Views bezahlt.
- Sponsored Post: Du wirst für das Veröffentlichen eines Artikels von einem Werbepartner bezahlt.
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