Klein, elektrisch, teilbar: E-Pod-Sharing könnte nach E-Scootern der nächste große Mobilitätstrend sein. Die Kleinstfahrzeuge, die irgendwo zwischen Fahrrad und Auto liegen, werden schon bald in deutschen Städten zu sehen sein.
Sie heißen Flizzy und Enuu und in Berlin, Hamburg, München könnten sie schon in diesem Jahr zu sehen sein: süße, kleine E-Pods. Erste Unternehmen wollen die Elektroflitzer in Deutschland im Sharing ausrollen. E-Pod-Sharing könnte damit der nächste große Mobilitätstrend werden.
Was sind E-Pods?
E-Pods gelten allgemein als Elektrokleinstfahrzeuge und liegen irgendwo zwischen Fahrrad und Auto. Von außen erinnern sie an Autos, wenn auch im Mini-Format. Von innen her sind sie so leistungsfähig wie ein Fahrrad oder E-Bike.
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Einige E-Pods funktionieren entsprechend wie Pedelecs mit Pedalantrieb und Motorunterstützung. Es gibt aber auch schnellere Modelle, die auch 80 Kilometer in der Spitze erreichen.
Eines haben sie aber alle gemeinsam: Sie werden mit einem Elektromotor betrieben und bieten entsprechend eine neue Mobilitätslösung für alle, die umweltfreundlicher unterwegs sein wollen, kein schnelles Auto benötigen und dennoch ein wetterfestes Transportmittel wünschen. Ein weiterer Vorteil: Sie passen in jede Parklücke.
E-Pod-Sharing startet 2021 in Deutschland
Unternehmen wie Podride und Podbike entwickeln derartige E-Pods bereits für den Privatbesitz. Doch erste Unternehmen haben erkannt: Die kleinen Fahrzeuge wären perfekt für Sharing-Modelle. Entsprechend starten 2021 erste Angebote für E-Pod-Sharing in Deutschland.
Die Unternehmen Flizzy und Enuu stehen dafür bereits in den Startlöchern.
Flizzy ab dem Sommer 2021 in Hamburg
Flizzy hat sich bereits für Hamburg positioniert. Dort soll das E-Pod-Sharing in diesem Jahr starten. Dazu gibt es zwei Abo-Modelle. Wer sich gleich für ein Jahresabo entscheidet, zahlt rund 30 Euro im Monat. Wer spontaner bleiben will und einzelne Monatsabos bucht, zahlt rund 100 Euro im Monat.
Im Vergleich zu den regulären Ausgaben für ein Auto ist dies aber immer noch sehr günstig.
Dafür erhalten Nutzer:innen Zugang zur 200 Auto starken Flotte von Flizzy. Darunter können Fahrer:innen zwischen drei Modellen wählen, dem Flizze One, Two und Three.
Die drei verfügbaren Modelle
Der Flizzy One bietet Platz für zwei Personen und etwas Gepäck und bis zu 200 Kilometer Reichweite. Der kleine Flitzer erreicht 80 Kilometer pro Stunde. Entsprechend benötigst du einen PKW-Führerschein, um das E-Pod-Sharing von Flizzy nutzen zu können. Die Fahrzeuge werden angeblich mit 100 Prozent Ökostrom geladen.
Beim zweiten Modell ist die Reichweite mit 150 Kilometern etwas geringer. Auch hier benötigt man einen Führerschein der Klasse B und das Mindestalter zur Nutzung ist 18 Jahre.
Als dritte Option steht dann noch der Flizzy Three zur Verfügung. Dieser ist mit maximalen 45 Kilometern pro Stunde und 150 Kilometern Reichweite etwas gemütlicher unterwegs. Entsprechend ist das Mindestalter hier auch schon 16 Jahre und es reicht ein Führerschein der Klasse M (Mofa-Führerschein).
Buchung via App
Es gibt für Fahrer:innen auch die Möglichkeit über das eigene Aufladen der Fahrzeuge ein Taschengeld hinzuzugewinnen.
Die Buchung funktioniert dann wie auch bei anderen Sharing-Angeboten per App. Interessierte können sich bislang auf die Warteliste eintragen lassen. Das E-Pod-Sharing von Flizzy soll im Sommer 2021 starten.
Enuu peilt Berlin, Hamburg und München an
Enuu ist ein Schweizer Start-up und steht ebenfalls schon in den Startlöchern und will sein E-Pod-Sharing in verschiedenen deutschen Großstädten ausrollen. Angedacht sind nach Informationen von Gründerszene wohl Berlin, Hamburg und München.
In Berlin soll es im Mai 2021 losgehen. Die Abrechnung erfolgt bei Enuu pro Minute – bei einem Preis von 19 Cent pro Minute. Auch hier werden die Fahrzeuge per App gebucht. Theoretisch ließe sich das E-Pod-Sharing dann auch mit der städtischen Mobilitätsapp „Jelbi“ kombinieren.
Ennu-Mindestalter liegt bei 16 Jahren
Anders als Flizzy hat Ennu lediglich ein langsameres Modell im Angebot. Dieses fährt maximal 30 Kilometer pro Stunde und ist somit ebenfalls für Fahrer:innen ab 16 Jahren mit einem Mofa-Führerschein erlaubt.
Wichtig: Auch wenn sich die E-Pods wie E-Bikes anfühlen mögen, ist das Abstellen und Fahren auf Radwegen nicht erlaubt.
Das dürfte wiederum Kommunen freuen, die beim E-Pod-Sharing damit nicht das unregulierte Abstellen der Fahrzeuge auf Gehwegen wie beim Bikesharing oder E-Scooter-Sharing befürchten müssen. Derzeit wartet das Schweizer Unternehmen noch auf eine Zulassung vom Berliner Senat.
Große Autohersteller arbeiten an E-Pods
Den Trend zu den E-Pods haben auch größere Autohersteller schon erkannt. Renault arbeitet beispielsweise an einem Elektrokleinstfahrzeug und verhandelt in Frankreich bereits mit Städten und Mobilitätsanbietern über konkrete Angebote. Auch Toyota hat mit dem C+Pod schon einen E-Pod in der Mache.
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