Nachdem die Kanzlerfrage geklärt ist, hat die CSU laut Generalsekretär Markus Blume in den vergangenen Tagen einen enormen Anstieg der Mitgliederzahlen verzeichnet. Das Problem: Bei den meisten davon handelt es sich um Fake-Accounts.
Die CDU muss aktuell einige Parteiaustritte verkraften. Bei der Schwesterpartei aus Bayern scheint es hingegen deutlich besser zu laufen. Nachdem Markus Söder im unionsinternen Machtkampf um die Kanzlerkandidatur mit Armin Laschet eine Niederlage eingestehen musste, meldete die CSU einen sprunghaften Anstieg der Beitrittsanfragen.
Die Vermutung liegt nahe, dass es sich dabei um abtrünnige CDU-Mitglieder:innen handelt, die sich auf die Seite von Markus Söder schlagen. Doch wie sich nun herausstellt, basieren zahlreiche Beitrittsanfragen auf Fake-Accounts.
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Fake-Accounts: Anonymous weist auf Sicherheitslücke hin
CSU-Generalsekretär Markus Blume hat derweil bestätigt, dass ein Großteil der eingegangenen Mitgliedschaftsanträge nicht echt ist. Es seien Tausende Fake-Anmeldungen registriert worden, die die IT-Abteilung der Partei jedoch erst im Nachhinein identifizieren konnte.
Doch wie konnte es so weit kommen? Offenbar aufgrund einer fahrlässigen Sicherheitslücke beim Anmeldeformular auf der CSU-Webseite.
Der Deutsche Ableger des Hackerkollektivs Anonymous hat bereits einige Tage zuvor auf das Problem hingewiesen. So beinhaltet das Onlineformular für Beitrittsanfragen kein reCAPTCHA-Sicherheitsprotokoll. Der IBAN-Check sei zudem halbherzig und lasse generierte Fake-Nummern zu.
https://twitter.com/AnonNewsDE/status/1385571506550362115
Mitgliederboom trotz Fake-Accounts
Die fehlenden Sicherheitsbestimmungen seien laut Anonymous eine Einladung für Hacker:innen und Aktivist:innen. Zahlreiche Anmeldungen könne man zudem auf Bots zurückführen. Wer hinter den Tausenden Fake-Accounts steckt, ist jedoch noch unklar.
Doch trotz zahlreichen aussortierten Fake-Anmeldungen habe die Partei laut Generalsekretär Blume einen Zuwachs von rund 3.000 Mitglieder:innen verzeichnet. Wohl doch ein auf den unionsinternen Machtkampfs zwischen Markus Söder und Armin Laschet zurückzuführender Effekt – wenn auch geringer als zunächst angenommen.
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