Im unternehmerischen Kontext gliedert sich ein Geschäftsjahr oft in vier Quartale. Nach dem ersten im Jahr 2021 manövriert Disney Plus weiterhin auf der Erfolgsspur. Netflix und Amazon müssen hingegen Anteile in Deutschland abgeben. Wann kommt das Überholmanöver?
Die Motorsport-Metaphern scheinen passend, denn der heiß umkämpfte Streaming-Wettbewerb entwickelt sich rasend. Immer mehr Player befeuern die Motoren, sodass der Massenstart ins Jahr 2021 besonders spannend war. Im Rückspiegel von Netflix kommt Disney Plus immer näher.
Disney-Plus-Erfolg 2021: 16 Prozent Marktanteil in Deutschland
Disney Plus sammelte im ersten Quartal des Jahres 2021 wichtige Prozente und baute den eigenen Marktanteil weiter aus. Zu dieser Erkenntnis gelangte Just Watch. Die Plattform veröffentlicht regelmäßig interessante Streaming-Charts.
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Laut der von Just Watch gemessenen Streaming-Nutzung im deutschen Raum erhöhte Disney Plus den Marktanteil in den ersten drei Monaten des Jahres 2021 auf 16 Prozent.
Zwar liegen Amazon Prime Video und Netflix noch deutlich in Führung. Doch anteilig sollen die zwei vorderen Streaming-Anbieter die höchsten Einbußen verzeichnen.
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Netflix, Amazon und Co.: Die Konkurrenz verliert
Anders formuliert: Disney Plus prescht im Bereich der Neuabonnenten mächtig voran. Erst im März 2021 kommunizierte der Konzern in Bezug auf zahlende Kunden das Überschreiten der 100-Millionen-Marke. Im Dezember 2020 lag die Zahl noch bei rund 85 Millionen.
Der Erfolg von Disney Plus setzt sich auch 2021 fort. Warum auch nicht? Immerhin produziert der Anbieter schlagkräftige Originaltitel wie die „Star Wars“-Serie „The Mandalorian“. Auch der Marvel-Blockbuster „The Falcon and the Winter Soldier“ und der Star-Channel sollten als effektives Zugpferd fungieren.
Interessant: Sogar Apple TV Plus verzeichnete im einleitenden 2021er-Quartal einen geringen Anstieg, wie die folgende Übersicht zeigt.
Fällt Netflix dem eigenen Kommerz-Gedanken zum Opfer?
Erinnerst du dich, als Netflix noch für staunende Gesichter sorgte, weil der Dienst hochkarätig besetzte, exklusive Eigenproduktionen im Programm hatte? Daran ändert sich grundlegend nichts. Im Gegenteil: Originals wie „Das Damengambit“ räumten zuletzt immens ab. Doch die ganzheitliche Ausrichtung wandelt sich maßgeblich.
Am auffälligsten ist die, überspitzt ausgedrückt, Anbiederung ans lineare Fernsehen. Es heißt, dass Netflix mit einem Rechteverkauf einzelner Exklusivtitel an externe Medienunternehmen liebäugele – genannt werden NBC Universal und Viacom CBS, zu dem auch der junge Streaming-Anbieter Paramount Plus gehört.
Was bringt der Schritt in die TV-Landschaft? Die Antwort sind in erster Linie aneinander reibende Daumen und Zeigefinger. Daher rührt auch die negative Konnotation der hiesigen Zeilen: Netflix kommerzialisiert sich zusehends.
Das mag aus theoretischer Business-Sicht funktionieren, könnte etliche Nutzer aber auch zur Konkurrenz treiben. Allerdings gleicht das die große TV-Reichweite vermutlich mindestens aus.
Dazu passt auch der Reality-TV-Teppich, den Netflix großzügig für alle Interessierten ausrollt. Die interne Rubrik mit Kochsendungen, Dating-Formaten und Kardashians wächst beachtlich und beängstigend. In dem Sinne: Go, Disney Plus, go!
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