Der Hype um Clubhouse flachte so schnell ab, wie er gekommen ist. Dennoch bemühen sich die großen Tech-Player um Konkurrenz-Angebote. Nun will sich auch Audio-König Spotify mit dem Zukauf von Locker Room ins Spiel bringen.
Clubhouse kam, sah und siegte. Man kann es wohl kaum anders nennen: Die Audio-App war ein gefundenes Fressen für alle pandemiebedingt Vereinsamten. Der Hype war vorprogrammiert.
Kein Wunder also, dass die Big Player des Tech-Business schnell auf den Zug aufgesprungen sind, um das in der Branche beliebte Klonen von Angeboten zu vollführen.
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Twitter und Facebook reagieren am schnellsten
Twitter hat angekündigt, noch im April 2021 sein Clubhouse-Imitat Spaces an den Start zu bringen. Auch Facebook träumt von einem Copyhouse. Anfang Februar 2021 berichtete die New York Times, das Produkt sei in der Frühphase seiner Entwicklung.
Mit ihrem Erfolg gerate Clubhouse selbst in die Start-up-Todeszone, schreibt Thomas Heuzeroth Mitte Februar in der Welt.
Die App sei so erfolgreich, dass sie von den Tech-Riesen entweder gekauft oder nachgemacht werde. Das konnte man in den vergangenen Jahren bereits bei vielen Apps wie Instagram oder WhatsApp beobachten. Auch das bei Facebook beliebte Klonen von Snapchat-Funktionen ist kein Geheimnis.
Spotify kauft Locker Room
Ruhig war es bisher allerdings in den Reihen der Audio-Anbieter. Doch deren Schweigen hat nun ein Ende. Kein geringerer als Spotify möchte sich nun auch ein Stück vom Clubhouse-Kuchen abschneiden. Dafür setzt auch der Streaming-Dienst auf das bewährte Mittel der Übernahme.
Die Schweden haben für einen nicht genannten Preis die Firma Betty Labs übernommen. Das Ziel ist klar definiert: Spotify möchte Live-Audio-Gespräche hosten.
Dabei helfen soll die Software hinter der Audio-App Locker Room, die zu Betty Labs gehört und in App Stores vertreten ist und bleibt. Sie fokussiert sich bisher auf Live-Sport – Spotify möchte sie aber zu einem Clubhouse-Konkurrenten ausbauen.
Dafür unterzieht Spotify dem neuen Zugang Locker Room einem Rebranding. Das Ziel ist eine breitere Ausrichtung auf Musik, Kultur und auch Sport. Sobald der neue Name gefunden ist, erfolgt die Umbenennung der App automatisch.
Spotify plant also eine separate App. Das Angebot soll nicht in die Streaming-App integriert werden. Natürlich soll die Funktion aber auch Künstlerinnen und Künstlern zur Verfügung stehen. Etwa für die Präsentation neuer Musik, Fragestunden oder Live-Podcasts.
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