Bei ErfolgsgeDANKE, dem Podcast über Erfolg, Karriere und New Work, kommen inspirierende Persönlichkeiten zu Wort und sprechen mit Björn Waide, CEO von Smartsteuer, über ihren Werdegang und ihre Wegbegleiter und Wegbegleiterinnen. In der aktuellen Episode zu Gast: Jonathan Kurfess, Gründer von Appinio.
Wie sind sie Macher und Macherinnen geworden? Wer sie sind? Welche Begegnungen haben sie geprägt, um eine Idee in die Tat umzusetzen? Und: Wem wollten sie schon immer einmal „Danke!“ sagen? Genau darüber spricht Björn Waide in seinem Podcast.
Jonathan Kurfess zu Gast im Podcast
Welche Erfahrungen prägen einen fürs Leben? Und warum werden in der Start-up-Welt eigentlich fast nur die Erfolgsgeschichten erzählt? In der aktuellen Episode des #ErfolgsgeDANKE-Podcast spricht Jonathan Kurfess von Appinio über den Wert selbstgemachter Erfahrungen und Auszeiten.
Neue Stellenangebote
Social Media Manager (m/w/d) ViscoTec Pumpen- u. Dosiertechnik GmbH in Töging am Inn |
||
Social Media und Brand Manager (m/w/d NEXTREND GmbH in Flörsheim am Main |
||
Praktikum Social Media (m/w/d) NILO in Meerbusch |
Die Meinung der Vielen: Von der Fußgängerzone aufs Smartphone
„Die User Experience bei Marktforschungs-Umfragen ist extrem schlecht, weil es einfach keinen Spaß macht“, sagt Jonathan Kurfess, Gründer der Marktforschungs-App Appinio.
Die App gestattet sowohl Unternehmen als auch privaten Nutzerinnen und Nutzern Fragen an das Online-Panel zu stellen und repräsentative Ergebnisse innerhalb weniger Stunden zu bekommen.
Die Beantwortung der Fragen wird mit einem kleinen monetären Betrag incentiviert. Dieser geht auf den Account des Users ein. Hat man eine gewisse Zahl an Coins „erspielt“, kann man diese gegen Amazon-Gutscheine eintauschen oder sie für einen guten Zweck spenden.
Appinio ist außerdem die schnellste Marktforschung der Welt. Die Ergebnisse werden statistisch zuverlässig quotiert und in Echtzeit erhoben. Des Weiteren ist es möglich noch so nischige Zielgruppen zu erreichen, da Appinio viele Datenpunkte über die Nutzerinnen und Nutzer bündelt.
Smartphones sind repräsentativer als Festnetz- und Innenstadt-Umfragen
Doch schließt die App-basierte Marktforschung nicht viele Menschen – vor allem Ältere – aus der Zielgruppe aus? „Das Smartphone ist das repräsentativste Device, das es gibt“, meint Jonathan Kurfess.
„Wenn man übers Festnetz Marktforschung betreibt, muss man sich nur mal überlegen, wen man dort tagsüber erreicht. Auch die beliebte Akquise in der Fußgängerzone ist kein repräsentatives Abbild.“
Durch den Community-Gedanken in der App, mit verschiedenen Leveln, den eigenen Fragen, die man den Nutzerinnen und Nutzern stellen kann und das Incentivierungs-System macht die Marktforschung sogar Spaß.
„Als ich im Marketing gearbeitet habe, war Marktforschung vor allem langsam und kostenintensiv – dieses Problem löst Appinio“, sagt Jonathan Kurfess.
Das Leben besteht aus selbstgemachten Erfahrungen
„Der Weg zu einem erfolgreichen Unternehmen ist steinig und zeitintensiv. Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich es aber trotzdem gemacht“, meint Jonathan Kurfess. Er kritisiert, dass in der Start-up-Welt immer nur die Erfolgsgeschichten erzählt würden.
Dabei sei die Gründung eines Start-ups eher mit einer Achterbahnfahrt zu vergleichen – viele Höhen und ebenso viele Tiefen. Jonathan Kurfess nahm sich Ende 2020 eine kleine Auszeit. In dieser Zeit beschäftigte sich viel mit sich selbst.
„Zum einen habe ich gesehen, dass unser Team mittlerweile so gut aufgestellt ist, dass ich vollstes Vertrauen darin hatte, dass das Unternehmen auch ohne mich funktioniert. Zum anderen habe ich diese Auszeit einfach für mich selbst gebraucht“, sagt der gebürtige Hamburger.
Selbstexperiment: Obdachlos in Hannover
Dass das Leben genauso wie die Gründung von Start-ups nicht nur aus Höhen bestehen kann, führte sich Jonathan Kurfess immer wieder vor Augen, indem er sich schon als Jugendlicher viel mit Obdachlosigkeit beschäftigte.
Sein Vater wohnt in San Francisco, wo Obdachlosigkeit ein großes Thema ist. Schon dort suchte er die Gespräche mit den Menschen von der Straße. Er wollte wissen, welche Faktoren jemanden in die Obdachlosigkeit treiben.
Mit 17 Jahren wagte er das Selbstexperiment und begab sich als Hamburger auf die Straßen von Hannover, um dort vier Tage als Obdachloser zu überleben. Er sammelte Flaschen, um sich ein Baguette kaufen zu können und ging in Obdachlosenheime.
„Die Erfahrungen, die ich dort gemacht habe, möchte ich nicht missen“, sagt Jonathan Kurfess. „Wie die Leute einen anschauen, wie sie mit einem umgehen, nur weil man eine andere Erscheinung hat, hat mich nachhaltig geprägt.“
Letztlich hat ihn dieses Selbstexperiment aber vor allem geerdet. Sachen, die er für selbstverständlich hielt, weiß er seitdem viel mehr zu schätzen – und wenn es „nur“ die morgendliche Dusche ist.
Wie man dazu kommt, schon mit 23 Jahren sein erstes Unternehmen zu gründen und weshalb für Jonathan Kurfess das Leben aus der Summe der gesammelten Erfahrungen besteht, das könnt ihr in der aktuellen Episode des #ErfolgsgeDANKE-Podcasts bei Apple Podcasts, Deezer, Google Podcasts oder Spotify hören.
Auch interessant: