Noch eine Corona-App? In Kooperation mit dem Berliner Start-up Nexenio hat Rapper Smudo von den Fantastischen Vier eine neue Corona-App präsentiert. Im Gegensatz zur Corona-Warn-App der Bundesregierung verfolgt die Luca-App einen etwas anderen Ansatz.
Die Rufe nach einer langfristigen Öffnungsstrategie werden lauter. Bereits Ende 2020 hat Rapper Smudo aus diesem Grund die Corona-App Luca präsentiert. Nun rückt sie erneut in den Fokus.
Gemeinsam mit dem Berliner Start-up Nexenio haben die Fantastischen Vier die Corona-App Luca entwickelt. Ziel ist es, der Gastronomie und Veranstaltungsbranche auch in Pandemie-Zeiten eine Perspektive zu verschaffen.
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Luca-App: Kontakttagebuch für die Gastronomie und Events
Luca ermöglicht die digitale Dokumentation von Besucherlisten sowie die Kontaktverfolgung von Infektionsketten. Ohne die Kontrolle über das Infektionsgeschehen zu verlieren, könnten Veranstaltungen und ein kontrollierter Gastronomiebetrieb so schon bald wieder möglich sein.
Die App ist sowohl für iOS- und Android-Geräte verfügbar. Nach dem Download erhält jeder Nutzer einen persönlichen QR-Code. Gastgeber und Veranstalter können diesen in einem Check-In-Verfahren einscannen und somit unkompliziert ihrer Dokumentationspflicht nachkommen.
Die Aufzeichnung von Kontaktdaten mittels Zettel und Papier soll indes der Vergangenheit angehören.
Neue Corona-App entlastet Gesundheitsämter
Auch die Gesundheitsämter können mithilfe der Luca-App unterstützt und entlastet werden. Denn die neue Corona-App bietet die Möglichkeit der Interaktion mit dem Epidemie-Management-System Sormas, auf das die Gesundheitsämter setzen.
Wer sich infiziert, kann seine Daten mittels Luca verschlüsselt an die Gesundheitsämter weiterleiten. Gleichzeitig informiert die App den Veranstalter sowie potenzielle Kontaktpersonen.
Das Ausfüllen und Auswerten von Zettelwirtschaften wird insofern obsolet. Die manuelle Dokumentation und eine individuelle Kontaktaufnahme mit Betroffenen erfolgt dabei ausschließlich digital. Und das bei vollem Datenschutz.
Mithilfe von Luca können potenzielle Infektionsketten zudem wesentlich schneller verfolgt werden. Das wiederum schränkt die Ausbreitung des Virus ein. Laut den Entwicklern würde dabei allein der Zeitgewinn durch die digitale Kontaktverfolgung das Infektionsgeschehen um die Hälfte reduzieren.
Sowohl für Nutzer, Veranstalter als auch Gastgeber ist Luca kostenlos. Zudem kann die App grundsätzlich auch bei privaten Treffen zum Einsatz kommen und dabei als digitales Tagebuch fungieren.
Corona-App Luca: Eine Alternative zum Lockdown?
Die Corona-App Luca hat bereits einige Testphasen durchlaufen. Um die Anwendung salonfähig zu machen, befinden sich die Entwickler in anhaltenden Gesprächen mit der Bundesregierung.
Luca-Repräsentant Smudo sieht in der Entwicklung einen entscheidenden Schritt zur Pandemie-Bewältigung. Bezüglich der Funktionen von Luca äußerte er sich während einer Präsentation folgendermaßen:
Man kann dann chirurgisch und einzeln diese Leute ansprechen, in Quarantäne oder zur Testung schicken und müsste nicht mit der Lockdown-Keule durchs ganze Land.
Und die Initiative findet erste Anhänger. So spricht sich beispielsweise Armin Laschet für die technischen Möglichkeiten aus. Der CDU-Vorsitzende und Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen sieht großes Potenzial in der Luca-App, an deren Entwicklung auch das Hasso-Plattner-Institut und die Bundesdruckerei beteiligt sind.
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Ich bin ganz ehrlich, ich verstehe diese Diskussion nicht! Wir haben eine Corona-Warn-App, die das Gesundheitsamt super entlasten könnte. Dazu müsste sie halt von sehr viel mehr Menschen genutzt werden und es müssten halt auch alle, die die App nutzen, bereit sein, ihre positiven Testergebnisse zu teilen, damit die anderen App-Nutzer darüber informiert werden können. Das Nachtelefonieren hätte ein Ende, weil alle Informiert wären, die einen Risikokontakt hatten und dementsprechend handeln können! Diese Warn-App ist Datensparsam und läuft sogar auf Andorid-Geräten, die keine Googledienste verwenden.
Es ist also alles da, um das Leben langsam wieder anzustoßen, nur es wird nicht genutzt und ich weiß halt nicht, warum eine andere App, die wahrscheinlich nicht ganz so Datensparsam sein wird, mehr Zuspruch erhalten sollte. Die Logik dahinter erschließt sich mir nicht und ja, sicher könnte die Corona-Warn-App noch ein paar mehr Funktionen gebrauchen, aber es ist keine App, die uns Unterhalten soll. Es ist eine App, die eine klare Funktion hat. Sie soll uns nicht mit einem Highscore belohnen, nicht den Kaffee kochen, nicht das Licht im Bad einschalten oder die Kommunikation mit anderen Menschen ermöglichen. Das ist nicht die Aufgabe! Und wenn sich die Anzeige in der App über Wochen nicht ändert, dann bedeutet das nicht, dass sie ihre Aufgabe nicht erledigt.
Wozu also eine andere App? Weil sie schicker ist? Weil sie vielleicht mehr Möglichkeiten eröffnet? Weil sich daraus ein Geschäftsmodell entwickeln lässt? Ich verstehe es nicht!
Mal davon ab, dass ich mein Leben von keiner einzigen App abhängig machen werde, ist die Koordination der digitalen Helfer absolut ungenügend. So soll ja jetzt noch eine weitere App hinzukommen für den digitalen Impfnachweis.
Dafür gäbe es bereits zwei fertige Apps, nämlich die der Krankenkassen (ePA) und die App aus Altötting. Da Zeit und Geld offensichtlich aber keine Rolle spielen, wird eine weitere App vom Bundesgesundheitsminister ausgeschrieben. Vermutlich gibt es dann noch mindestens eine weitere von der EU.
Deutschland und Europa brauchen dringend ein zentrales Digitalministerium, das sämtliche digitalen Angebote des Staates effizient koordiniert. Neben der ePA mit möglichen Impfpass benötigt man eine weitere App für das eRezept.
Demnächst haben Gläubige anstelle einer gebündelten App also mindestens fünf Apps installiert:
– Corona App
– Impfpass App
– Event App
– ePA App
– eRezept App
Was da auch an ohnehin knappen Entwickler-Resourcen gebunden wird…